Tobermory – Coll

Samstag, den 22.07.2017
E 3-5 Bft – 18 sm – 3h 53min – Ø 4,6kn – gesamt: 1.387 sm

Tobermory – Coll

Für die nächsten Tage verspricht uns der Wetterbericht Wind aus E und viel Sonne – mal schauen, ob´s stimmt 😉  . Auf jeden Fall können wir bei diesen Wetterbedingungen sehr gut auch an der Westküste von Mull entlang segeln, statt durch den Sound of Mull weiter Richtung Süden zu kommen.

Die Sonne scheint heute nur sehr verhalten, der Himmel ist bedeckt, nur ab und an kämpft sich die Sonne durch ein blaues Loch. Aber der Wind passt super gut. Wieder haben wir raumen Wind – segeln nur mit Genua und ohne Krängung ist einfach gemütlich.
Das müssen wir nicht jeden Tag haben, aber gerne immer mal wieder 😉 .

Abschied von Tobermory

Das Schiff hatte auch mal bessere Zeiten

Wir segeln wieder an der Nordküste von Mull und der Südküste der Halbinsel Ardnamurchan entlang – die gleiche Strecke, die wir vor drei Tagen bei so stürmischem Wind schon nach Tobermory gekreuzt sind. Was für ein Unterschied heute!

Leuchtturm bei Tobermory

Auf der Westseite von Mull liegen zwei kleine Inseln – Tiree und Coll. Coll ist langgestreckt und ziemlich flach, Tiree liegt weiter im Süden und ist hügeliger. Heute segeln wir erst mal nach Coll. Große Erwartungen an die Insel haben wir nicht, wir nutzen einfach das ruhige Wetter, um auch Orte zu sehen, die nicht direkt auf der Route liegen.

Coll ist nur 19 km lang und 5 km breit. Knapp 100 Menschen leben hier – die meisten vermutlich vom Tourismus und von der Fischerei. Die Insel ist karg, kaum bewachsen und wird landwirtschaftlich nicht genutzt. Der Golfstrom sorgt hier für ein angenehmes Klima mit vielen Sonnenstunden im Jahr – mehr, als auf dem schottischen Festland 🙂 .

Arinagour ist der Hauptort der kleinen Insel. Eine tiefe Bucht schneidet in das Landesinnere ein und verspricht Schutz gegen den Ostwind. Ganz überrascht sind wir, als wir in die Bucht kommen, dass es dort Visitor-Moorings gibt. Mindestens 10 blaue Moorings liegen hier – nur zwei sind schon besetzt.

Noch mehr überrascht uns der kleine Ort. Das warme Klima des Golfstroms sorgt für eine üppige Blumenpracht, die alten Häuser am Hafen sind alle weiß gekälkt und „gut in Schuss“.

Häuser am Hafen

Shop und Cafe´

Die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen. Sofort kommen wir mit einem Dorfbewohner in´s Gespräch, das damit endet, dass er uns mit auf die Westseite der Insel nehmen möchte. Dort findet ein Strand-Fußballspiel statt. Wir lehnen dankend ab und gucken uns lieber weiter im Ort um. Im Hotel Coll bezahlen wir unsere Liegegebühren und trinken auf der Terrasse im Garten mit Blick auf die Bucht ein Bier. Schön und lecker!

Hotel mit Terrasse

Ankerbucht in Coll

Zum Wandern reizt die Insel jetzt nicht so sehr – die felsigen Hügel sind ziemlich eintönig und wenig abwechslungsreich.

Trotzdem gefällt uns Coll richtig gut, ist genauso abgelegen wir Salen und genauso empfehlenswert. Vielleicht liegt´s ja auch daran, dass wir keine besonderen Erwartungen an Coll hatten 😉 .

Ruby Tuesday in Coll

Sonnenuntergang in Coll

 

 

 

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