Freitag, den 30.06.2017
N-NW 2-5 Bft – 29 sm – 5h 34min – Ø 5,1kn – gesamt: 1.214 sm
Der Regen hört auch heute morgen nicht auf 🙁 . Aber wir haben Hoffnung, dass es im Laufe des Tages besser wird. Da der Wetterbericht nur noch für heute Wind aus Nord vorhersagt, wir aber nicht bei Südwind durch die Engstelle Kyle Rhea möchten, segeln wir heute schon nach Süden.
Das heißt, erst mal segeln wir gar nicht, da sich kein Lüftchen regt. Die Berge hängen in den Wolken, von Plokten können wir auch nicht viel erkennen. Besser wird es erst, als wir aus dem geschützten Loch Carron heraus sind. Jetzt können wir ein bisschen segeln und die Sicht wird auch besser. Aber der Wind ist genau so schnell wieder weg, wie er gekommen ist 🙁 . So wechseln wir heute ab zwischen motoren und segeln.
Die südgehende Strömung im Kyle Rhea beginnt erst gegen 14:00 Uhr, Zeit genug für ein bisschen Sightseeing. Wir segeln vorbei an Kyle Rhea in´s East Loch Alsh. Am Ende vom East Loch Alsh steht die Burg Eilean Donnan Castle auf einer kleinen Insel. Verbunden ist die Insel mit dem Festland durch eine kleine Bogenbrücke. Die Burg sieht vom Wasser wie eine Trutzburg aus – schön ist anders 😉 .
Erst als wir noch ein Stückchen in´s Loch Duich segeln, haben wir noch mal einen anderen Blick auf Eilean Donnan Castle – das gefällt uns schon besser 🙂 .
Eigentlich wollten wir am Ende von Loch Duich ankern – jetzt sehen wir, dass das Panorama tatsächlich einfach klasse ist. Nebel- und wolkenverhangen sind die Berge rund um die Bucht. Aber da der Wind ja auf Süd drehen soll und die Passage durch das Kyle Rhea bei Wind gegen Strom gefährlich ist, bleibt´s beim Wunsch.
Wir drehen um, beenden unsere Sightseeing-Tour und segeln zurück zum Kyle Rhea. Die Strömung geht inzwischen auch nach Süden und nimmt uns, wieder mal unter Motor, mit mehr als 10kn mit durch die Enge 🙂 . Diesmal haben wir am südlichen Ausgang Overfalls, durch die wir aber ohne Probleme durchkommen. Und dann kommt auch der Wind wieder zurück – diesmal mit gut 5 Bft. Bei schöner werdendem Wetter segeln wir noch die paar Seemeilen bis zur Ankerbucht Ornsay, einer Bucht zwischen der Halbinsel Sleat auf Skye und der Insel Ornsay, die nur bei Niedrigwasser mit einem trockenfallenden Weg mit Sleat verbunden ist.
Diesmal ankern wir nicht, es gibt hier Moorings. Nicht ganz klar ist, ob die Mooring, an der wir festgemacht haben, auch tatsächlich eine Visitor Mooring ist. Egal, wenn wir hier falsch sind, fahren wir eben wieder und ankern ein Stückchen weiter draußen in der Bucht 😉 .
Samstag, 01.07.2017
Mit dem Internet ist es hier echt eine Katastrophe – mit unserer gekauften schottischen SIM Karte haben wir nur 2G. Das reicht gerade, um mit dem Smartphone What´s App zu empfangen oder eMails runterzuladen. Manchmal können wir auch mit dem Laptop Blogs lesen. Fotos gehen manchmal, Videos eher selten und wenn, dann brauchen sie Stunden 🙁 . Zeitungs-App oder Tagesschau-App funktionieren nicht. Den eigenen Blog zu füttern – da ist gar nicht dran zu denken. Oft funktioniert das Internet aber auch gar nicht. Beim Telefon ist das ähnlich – meistens haben wir kaum Empfang. Häfen, in denen wir vielleicht in´s Hafeninternet kommen, gibt´s hier nicht ganz so viele 😉 . In Canna z.B. konnte ich am ersten Abend das Internet nutzen – hab´ bis um 01:00 Uhr den Blogg aktualisiert. Am nächsten Morgen ging nichts mehr 🙁 . Selbst in der Nähe von Dörfern oder Städtchen funktioniert unsere SIM Karte nur mit 2G. Das ist auch der Grund, warum die Bloggeinträge so unregelmäßig und wenn, dann geballt kommen. Hier haben wir endlich mal wieder „richtiges“ Internet 🙂 . So stört es uns auch überhaupt nicht, dass es heute regnet und aus Süd stürmt. Da haben wir Zeit, den Blogg weiterzuschreiben, Fotos zu sortieren und gefühlt 1.000 andere Sachen zu ereldigen, für die das Internet gebraucht wird, ohne das Gefühl zu haben, dass wir einen schönen Segeltag verpassen könnten 😉 .
Auch als es mittags aufhört zu regnen und sich die Sonne durch die Wolken kämpft, bleiben wir auf unserer Ruby Tuesday. Es pfeift immer noch aus Süd und selbst in der kleine Bucht sind uns die Wellen zu hoch, um mit dem Dinghi an Land zu fahren. Ein bisschen leid tun uns die zwei Hundebesitzer, die drei mal täglich mit ihren Vierbeinern bei Wind und Wetter an Land müssen 😉 .