Sonntag, den 18.06.2017
SSW 5-6 Bft – 33 sm – 6h 05min – Ø 5,4kn – gesamt: 977 sm
Zwei Tage Regen sind genug – finden nicht nur wir, sondern auch die Köche in der Wetterküche 😉 . Der Himmel ist aufgelockert, dann scheint sogar wieder die Sonne. Und noch viel besser – der Wind weht aus SSW – perfekt, um zu den Shiant Isles zu segeln. Die liegen schon fast wieder auf den äußeren Hebriden und nicht ganz so weit von Stornoway entfernt. Aber als wir auf den äußeren Hebriden von Süd nach Nord gesegelt sind, hatten wir viel Südostwind, als wir die Shiant Isles passiert haben. Kein Wind, um dort zu ankern 🙁 . Und ich wollte doch so gerne zu diesen Inseln!
Als wir Loch Ewe verlassen, sehen wir erst mal so richtig, in welcher schöner Gegend wir zwei Tage geankert haben. Ein schönes Bergpanorama rundum 🙂 .
Diesig ist es mal wieder und so sehen wir auch von Skye, der größten Insel der inneren Hebriden, nichts. Auch die Shiant Isles schälen sich erst nach und nach langsam aus dem Dunst. Drei große Felsklötze mit Steilklippen wachsen vor uns aus dem Dunst.
Bewohner gibt´s hier nicht – aber jede Menge Seevögel. Unzählige Puffins schwimmen auf dem Wasser oder fliegen durch die Luft und landen zielsicher wieder auf den steilen Felsen. Möwen sind wie immer auch dabei, aber auch noch andere Vogelarten. Leider sehen wir keine Adler, aber ein Seehund beobachtet uns, als wir den Anker fallen lassen 🙂 .
Die Ankerposition gefällt uns nicht – wir sind zu nah an den Felsen. Rundum ist es für uns aber zu tief zum Ankern – da reichen die 60 Meter Kette leider nicht aus. In der Bucht gibt´s auch eine Mooring – keine offizielle Gästemooring, aber eine Mooring, die groß und stabil aussieht. Gerne machen wir so was ja nicht, aber da es mit dem Ankern nicht wirklich gut klappt, gehen wir an die Mooring. Bei den Moorings weiß man nie so genau, ob und wie viel sie halten und in welchen Zustand die Teile unter Wasser sind. Wir machen es wie beim Ankern – nachdem wir unsere Tampen doppelt an der Mooring befestigt haben, „fahren wir die Mooring ein“ 😉 . Wir geben Gas und gucken, was passiert – nichts! Offensichtlich ist die Mooring auch unter Wasser gut in Schuss. Vorsichtshalber machen wir unseren Ankeralarm an, so sollten wir rechtzeitig mitbekommen, falls die Mooring auf Drift geht.
An Land gehen wir heute nicht mehr – wir begucken uns die vielen Seevögel aus dem Cockpit.
Es ist ziemlich windig in der Bucht und so haben wir auch keine Lust, mit dem Dinghi ein bisschen rumzufahren. Eigentlich sind die Shiant Isles ein Schönwetterankerplatz bei Windstille und Sonnenschein. Heute wirken die hohen Felsen rund um uns eher ein bisschen bedrohlich 🙁 . So richtig wohl fühlen wir uns hier nicht.