Shiant Isles – Loch Dunvegan

Montag, den 19.06.2017
SW-W 3-4 Bft – 42 sm – 8h 04min – Ø 5,2kn – gesamt: 1.019 sm

Shiant Isles – Loch Dunvegan

Wieder mal werden wir mit Regen geweckt 🙁 . Da muss sich der Wetterbericht wohl vertan haben – eigentlich soll heute die Sonne scheinen. Zum Glück verzieht sich der Regen bald und wir machen dann doch noch einen kurzen Landgang 🙂 . Es ist schon gar nicht so einfach, an Land zu kommen. Zwei der drei Inseln sind mit einer Barre aus Geröll, kleineren und größeren Steinen verbunden. Hier ist die einzige Möglichkeit, festen Boden unter die Füße zu bekommen. Bewaffnet mit meinen Segelstiefeln funktioniert das tatsächlich – gut, dass die Dinger wasserdicht sind. Wir ziehen das Dinghi so gut es geht auf die Steine. Viel Zeit haben wir nicht, es ist auflaufendes Wasser. Aber für einen schnellen Rundgang reicht´s dann doch.

Shiant Isles

Auf der Steinbarre

Bei Tageslicht doch nicht so unheimlich

Überrascht stellen wir fest, dass hinter dem ersten Hügel tatsächlich ein kleines Cottage steht. Gut in Schuss und offensichtlich auch manchmal bewohnt. Zu diesem Cottage gehört bestimmt auch die Mooring. Da haben wir aber Glück gehabt, dass der Eigentümer nicht gerade gestern Nacht an seine Mooring wollte 😉 .

Auf der anderen Seite der Steinbarre

Auf den Shiant Isles

Wir wollen heute zur Isle of Skye segeln – der Wetterbericht verspricht uns Wind aus West bis Nordwest. Das würde super passen. Einen direkten Kurs zum Loch Dunvegan können wir nicht segeln – es gibt einige Felsen, zum Teil markiert, zum Teil aber auch nicht, und einen empfohlenen Track, um den Little Minch zu queren. Wir segeln erst mal sehr hoch am Wind bis nach Skye rüber – von wegen Wind aus West oder Nordwest 🙁 . Wir haben Wind aus Südwest. Um den empfohlenen Track zu segeln, müssen wir kreuzen – das funktioniert bei Wind und 2kn Strömung gegenan nur bedingt gut 😉 . Nach dem ersten Kreuzschlag geben wir auf und motoren durch die engsten Stellen. Nach einer Stunde können wir wieder segeln – jetzt dreht der Wind auch langsam auf West. Prima, so macht das schon viel mehr Spaß. Segeln bei Sonnenschein, fast glattem Wasser und einem faszinieren Panorama rechts und links! Auf der einen Seite sehen wir die äußeren Hebriden, auf der anderen Seite Skye. Zwei Kreuzschläge müssen wir doch noch machen, dann können wir Loch Dunvegan ansteuern.

Unterwegs – Küste von Skye

Insel vor Skye

Obwohl Skye vulkanischen Ursprungs ist, sind die Berge, die wir jetzt sehen, richtig satt grün. Steil fallen die Basaltklippen zum Ufer hin ab, den einen oder anderen Wasserfall gibt´s auch 🙂 . Dunvegan liegt am Ende der Bucht vor hohen, steilen Bergen – den Black Cullins von Skye. Ein toller Blick, als wir in die Bucht einlaufen.

Dunvegan

Vor dem Ort wollen wir nicht ankern, sondern direkt vor Dunvegan Castle, dem immer noch bewohnten Stammsitz des Clan MacLeod. Seit 800 Jahren wohnen die schon hier – heute kann man Teile des Castle und der Gärten besichtigen. Jetzt nicht mehr, aber morgen vielleicht 🙂 . Heute genießen wir die abendliche Stimmung in der Bucht vor dem alten Schloss und freuen uns über die Seehunde, die schnaufend immer wieder am Heck unserer Ruby Tuesday auftauchen und es sich auf dem trocken gefallenen Felsstück direkt vor dem Schloss gemütlich machen.

Dunvegan Castle

Und wieder geht die Sonne unter

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