Donnerstag, den 08.06.2017
E-NE 3-4 Bft – 22 sm – 4h 45min – Ø 4,6kn – gesamt: 823 sm
Eigentlich gefällt es uns im Wizard Pool so gut, dass wir noch ein bisschen bleiben könnten. Aber das schöne Wetter reizt natürlich auch, ein Stück weiterzusegeln. Außerdem haben wir hier weder Telefon- noch Internetempfang. Mehrere Tage gar nicht erreichbar zu sein, gefällt uns nicht so gut. Mit dem Internet ist es hier sowieso nicht so gut bestellt. Wenn es mal Internet gibt, ist es meistens nur 2G – das reicht gerade, um emails mit viel Geduld abzuholen, um unser Wetter von Wetterwelt abzurufen und für WhatsApp-Nachrichten. Für den Blog reicht es leider nicht – im letzten Hafen in Boisdale konnte ich die neuen Einträge nur hochladen, als der Hafen noch leer war. Abends und am nächsten Morgen reichte die Kapazität des Hafeninternets für die vielen Segler nicht mehr aus 🙁 .
Wir starten erst um 13:45 Uhr – nicht weil wir uns von der schönen Ankerbucht nicht trennen können 😉 , sondern weil die Strömung erst dann Richtung Norden setzt. Der Wind weht weiterhin aus E-NE – also wieder ein Kreuzkurs für uns. Heute sind die Wellen ein bisschen höher, aber unsere Ruby Tuesday setzt weich in die Wellen ein und das Segeln ist purer Spaß. Wir passieren die Insel Benbecula, die zwischen South Uist und North Uist liegt und steuern dann Loch Eport auf North Uist an. Die Einfahrt in das ziemlich lange Loch Eport ist eng – eher ein Kanal, der sich nach 0,5 sm dann weitet.
Etwas komplizierter ist die Einfahrt in die Ankerbucht – wieder mal Flachs, Steine und ein Wrack sind im Weg. Hier gibt es zur sicheren Durchfahrt eine Richtlinie – gepeilt wird eine Steinpyramide auf einer kleinen Insel und ein großer Felsbrocken auf dem Berg dahinter. Sicherheitshalber steht im Törnguide auch noch, dass die Richtlinie mit 129° zu steuern ist. Funktioniert prima und um 18:30 Uhr lassen wir den Anker in der Bucht fallen. Auch hier ist wieder keine Bebauung rundum, sondern nur Hügel und Berge und abends mal wieder ein Sonnenuntergang vom Feinsten 🙂 . Von Bord gehen wir nicht, da in der Bucht keine Möglichkeit ist, vom Dinghi an Land zu kommen. Rundum am Ufer nur Steine, viel Kelp oder eine steile Felswand. Weiter westlich im Loch Eport gibt´s wohl ein paar Häuser und vermutlich auch eine Pier oder einen Steg, aber das ist uns mit dem Dinghi zu weit. Und es wird, je weiter wir zum Scheitel des Loch Eport fahren würden, immer flacher – auch für´s Dinghi dann irgendwann zu flach. So bleiben wir im Cockpit und genießen den Ausblick auf die Berge 🙂 .