Grímsey – Húsavik

Dienstag, den 21.06.2016
ENE 4-5 Bft – 42sm – 07h 18min – Ø 5,8kn – gesamt: 1.745 sm

Grímsey - Husavik

Grímsey – Húsavik

Dem Fischer ist es sowohl in der Nacht als auch am Montag zu windig, um zum Fischen raus zu fahren. Glück gehabt 😉 .

Im Hafen von Grímsey

Im Hafen von Grímsey

Bei strahlend blauem Himmel und viel Wind wandern wir am Montag zu den West- und den Ostklippen von Grímsey. Hier leben unzählige Seevögel, vor allem die Puffins finden wir wieder richtig lustig. Auf der Ostseite der Insel fliegen die Puffins im Hangaufwind – echte Akrobatik ist das manchmal. Immer wieder sieht es so aus, als wenn sie zusammenstoßen würden, was zum Glück aber nicht passiert. Irgendwie scheint es, als wenn sie aus Spaß an der Freude im stürmischen Hangaufwind fliegen würden. Es ist hier so windig, dass es uns fast aus den Socken haut 😉 . Manchmal kommen Böen über die Ostklippen und wir werden vom Wind geschoben und gedrückt. Eine ganze Zeit setzten wir uns ins Gras an den Klippenrand und beobachten das Gewusel.

Auch zum nördlichsten Punkt von Island wandern wir.

Brandung ganz im Norden von Island

Brandung ganz im Norden von Island

Hier haben wir auch den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Wanderer vor uns haben einen kleine Steinpyramide errichtet – auch wir legen als Erinnerung einen kleine Stein darauf und wünschen uns eine gute Rückkehr nach Hause 🙂 .

Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht

Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht

Grímsey gefällt uns richtig gut – die Farben hier sind so klar. Die Wiesen sind sattgrün und mit gelben Butterblumen übersät, der Himmel strahlend blau, das Meer türkisgrün im Sonnenschein. Toll!

Grímsey

Grímsey

Grímsey

Grímsey

Grímsey

Grímsey

Und die Menschen sind hier, wie wohl überall auf Island, sehr freundlich und hilfsbereit 🙂 . Abends sitzen wir mit einigen Isländern im Hot Pot des Schwimmbades. Das ist immer wieder eine echte Wohltat – so ein heißer Pot 😉 .

Hafen von Grímsey in der Mitternachstsonne

Hafen von Grímsey in der Mitternachstsonne

Über Nacht hat sich der Wind ausgetobt und beruhigt, die Wellen sind nicht mehr ganz so hoch, so dass wir nach Húsavik segeln können. Diesmal sehen wir unterwegs keine Wale, dafür ist die See zu unruhig. Aber die schneebedeckten Berge können wir sehen – und das ist wieder mal ein tolles Panorama. Ziemlich schnell sind wir unterwegs und laufen schon gegen 14:00 Uhr in die Bucht von Húsavik ein.

Festland

Festland bei Húsavik

Húsavik ist in Island DER Spot zum Whale-Watching. In der Bucht von Húsavik halten sich im Sommer Wale auf, um sich den Speck für den Winter anzufressen. Offensichtlich finden sie hier genügend Futter. Auf unserem AIS können wir sehen, wohin die Whale-Watching-Boote von Húsavik aus fahren.

Whale-Watching in Husavik

Whale-Watching in Húsavik

Wir können nicht widerstehen und nähern uns der Stelle, wo sich die Boote und offensichtlich auch die Wale aufhalten. Immer wieder sehen wir den Blas der Wale, die Wale tauchen auf, zeigen ihre Fluke oder drehen sich um sich selbst. Tauchen sie ab und an anderer Stelle wieder auf, fahren die Boote dorthin. Es mutet ein bisschen wie eine Hetzjagd an 🙁 . Wir halten Abstand zu den Booten, das scheint die Wale aber nicht zu interessieren – plötzlich ist ein riesiger Wal neben uns, dreht sich und taucht dann wieder ab. Und so geht das ein paar mal.

Ganz nah

Ganz nah

Wir sind beeindruckt von den Tieren und bleiben auf der Stelle stehen. Nach kurzer Zeit verlassen wir dann aber doch die Wale und segeln nachdenklich weiter nach Húsavik. Viel schöner war die Begegnung mit den Walen auf offener See, als wir am Sonntag nach Grímsey gesegelt sind 🙂 . Es waren viel mehr Wale und sie wurden nicht von Ausflugsbooten bedrängt.

Husavik

Húsavik

Der Hafen von Húsavik ist ziemlich voll. Die Schwimmstege sind für die Ausflugsboote reserviert, die Fischer brauchen fast den ganzen Platz an der schönen Holzpier. So legen wir uns längsseits an ein belgisches Segelboot. Später tauschen wir noch mal die Plätze, da der Belgier morgen vielleicht früh lossegeln möchte, wir aber noch vormittags das Walmuseum besuchen wollen. Heute ist es schon geschlossen.

Whale-Watching-Boote

Whale-Watching-Boote

Húsavik ist voll auf Whale-Watching ausgerichtet. Am Hafen gibt es mindestens 5 verschiedene Anbieter mit bestimmt mehr als 10 Booten unterschiedlicher Größe, darunter auch Speedboote 🙁 . Das Interesse der Besucher ist riesig, die Boote sind voll. In kurzen Abständen kommen und verlassen die Ausflugsboote den Hafen. Nun ja, die Wale leben nicht in Gefangenschaft und können sicherlich die Bucht von Húsavik verlassen, wenn sie der Trubel und die Ausflugsboote zu sehr stören.

Restaurant am Hafen

Restaurant am Hafen

 

Kirche von Húsavik

Kirche von Húsavik

In Húsavik

In Húsavik

Húsavik

Húsavik

Ansonsten ist Húsavik ein nettes Städtchen mit schönen Holzhäusern, einigen Museen und einem Hot Pot, ca. 3km außerhalb des Dorfes auf einem Hügel inmitten von Lupinen. Es soll ein alter Käspott sein, ist nicht bewacht, aber angenehm heiß. Ein beheizter Container dient als Umkleide, einige grüne Holzwände schützen vor zu starkem Ostwind, das Eintrittsgeld legt man in eine gelbe Box 🙂 . Super – so was brauchen wir unbedingt auch in Deutschland 😉 .

Auf dem Weg zum Hot Pot

Auf dem Weg zum Hot Pot

Open Air Hot Pot

Open Air Hot Pot

 

Dieser Beitrag wurde unter 2016 - Island veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.