Neskaupstaður

Donnerstag, 02.06.2016

What a beautiful day …. what a beautiful day! Wir können es kaum glauben, aber hier ist Hochsommer. Wie gestern schon, frühstücken wir im Cockpit und erfrieren nicht dabei! Die Sonne scheint von einem tiefblauen Himmel und für heute sind 20°C vorhergesagt 🙂 .

Unser Liegeplatz in Neskaupstaður – nicht so schön, aber mit Stromanschluss

Wir sind immer noch auf der Suche nach einer Internetkarte. Das ist wieder einmal nicht ganz so einfach. Wir wissen wohl, was wir brauchen, das gibt´s aber wohl nur in größeren Städten so wie Akureyri oder Reykjavik. Bis dahin ist es allerdings noch ziemlich weit 😉 . Eigentlich sollte man das Starterpaket auch an jeder Tankstelle kaufen können. Das stimmt aber so nicht – an den Tankstellen oder im Supermarkt kann man das Datenvolumen nur aufladen. Nicht in jedem Hafen und schon gar nicht in den kleinen Fischerhäfen gibt es Internet. Entweder man geht in ein Hotel oder in ein Café, um dort auf das WIFI zuzugreifen. Ist aber alles sehr umständlich 🙁 .

Bevor wir heute irgendetwas anderes machen, versuchen wir erst mal einen Hafenmeister zu finden. Das gelingt nicht, aber an dem Steg, an dem wir liegen, ist auch ein städtisches Gebäude. Dort fragen wir nach, ob es o.k. ist, hier zu liegen. Zwei Telefonate später, ja, klar, hier könnt ihr bleiben und Liegegebühren braucht ihr auch nicht zahlen. Super, da freuen wir uns natürlich. Wir fragen den netten Isländer dann noch nach einer Verkaufsstelle für das Starterpaket, da kann er uns aber auch nicht weiterhelfen. Dafür nimmt er uns spontan mit in seinem Pick up, um uns zu zeigen, wo wir schön wandern können. Ich hatte nur gefragt, ob er uns empfehlen könne, was wir uns so ansehen sollten 🙂 . So kommen wir unverhofft zu einer schönen Wanderung entlang der Fjordküste. Wir sehen unsere ersten Wasserfälle – wenn auch nicht sehr groß, so aber doch hautnah!

Der erste von bestimmt gaaaanz vielen Wasserfällen

Landkarte der besonderen Art

Der Weg ist nicht immer ganz einfach, vor allem als es dann zu einer Höhle geht. Runter führt hier noch eine Treppe, ziemlich steil, aber gut gesichert. Die Höhle ist eigentlich mehr eine Grotte, ausgehöhlt durch die Brandung. Am felsigen Rand der Höhle kann man runde Löcher sehen. Man vermutet, dass die durch Bäume entstanden sind, die vor 12 Millionen Jahren unter heißer Lava begraben wurden. In die Bucht fällt ein Wasserfall, hinter dem wir hergehen können. Zum Duschen ist es uns dann aber doch zu kalt – wir haben ja auch keine Handtücher dabei 😉 .

Grotte oder Höhle – auf jeden Fall schön

Fingerprobe – zu kalt zum Duschen

Zurück steigen wir dann nicht die Treppe hoch, sondern gehen den Weg weiter – Weg wohl kaum, eher ein Ziegenpfad, steil bergauf, über glitschige Felsen, und an einer Stelle müssen wir uns an Ketten die Felsen hochziehn. Wir haben´s überlebt 😉 .

Zur Entspannung geht´s dann in das Schwimmbad – hier ein Freibad mit drei Hot Pots. Alleine sind wir diesmal nicht. Heute ist richtig viel los. Muss wohl an dem tollen Wetter liegen. Das hat schon was – wir liegen in 39°C warmem Wasser, die Sonne scheint noch heißer und schauen dabei auf schneebedeckte Berge. Icelandic lifstyle! Da will man gar nicht mehr raus 🙂 . Da es in den Fischerhäfen keine sanitären Einrichtungen gibt, ist der Schwimmbadbesuch aber auch ein notwendiges Übel 😉 .

Freibad von Neskaupstaður

Mit unserem Segelschiff sind wir wohl die Attraktion im Dorf. Immer wieder kommt ein Dorfbewohner im Auto vorgefahren, guckt, staunt, winkt und ist wieder weg. Eine Frau mit zwei Kindern steigt aus und wir unterhalten uns lange. Sie ist Lehrerin im Dorf und hat uns heute morgen schon gesehen, als wir von unserer Wanderung an der Schule vorbei kamen. Heute ist der letzte Schultag, die isländischen Schüler haben jetzt bis zum 21. August Sommerferien. Sie erzählt auch, dass noch viel Schnee liegt, aber der Sommer jetzt endlich richtig warm ist. Passend zum Ferienbeginn!

Die Tulpen blühen immer noch

Die Internetkarte bekommen wir dann doch noch – in einem kleinen Laden, der Computerzubehör, Hundefutter, Islandpullover und Kartenplotter verkauft 😉 . Und über´s Internet erfahren wir auch, dass unser Babystag schon in Reykjavik angekommen ist 🙂 .