Djúpivogur

Sonntag, 29.05.2016 – Dienstag, 31.05.2016

Nachdem wir doch ganz gut geschlafen haben, begucken wir uns den Schaden am Babystag genauer. Peter zieht mich in den Mast und ich hole das Ballterminal mit der Aufnahme aus dem Mast. Der Draht ist direkt unter dem Terminal gebrochen.

So sah das unterwegs aus

So sah das unterwegs aus

... und so dann nach der Demontage

… und so dann nach der Demontage

In Island bekommen wir keinen passenden Ersatz, obwohl sich der Hafenmeister sehr bemüht, uns zu helfen. Wir bestellen alles, was wir brauchen in Deutschland und mit Hilfe des Hafenmeisters klären wir, dass die Lieferung in Seyðisfjörður, ca. 60sm weiter nördlich, vom dortigen Hafenmeister angenommen wird. Wir ersetzen unser Babystag provisorisch und sichern damit den Baum. Mit dieser Konstruktion können wir bei ruhigem Wetter und raumem Wind bis nach Seyðisfjörður segeln.

Provisorisches Babystag

Provisorisches Babystag aus Tampen und Talje

Bis das alles geklärt ist, verbringen wir ein paar schöne Tage in Djúpivogur. Schnell stellen wir fest, dass man ohne Auto hier nicht wegkommt. Die Busse fahren wohl noch nach Winterfahrplan –  einmal täglich, nachmittags um 16:00 Uhr fährt ein Bus Richtung Höfen, am nächsten Morgen kann man dann wieder zurückfahren. Nicht wirklich günstig, um eine Tour zum Vatnajökull Gletscher oder zur Lagune Jökulsárlón, in der man mit einem Amphibienfahrzeug durch Eisberge fahren könnte, zu kommen. Leider kann man einen Leihwagen auch erst in Höfen, ca. 100km Richtung Süden oder in Egilsstadir, ca. 90km Richtung Norden bekommen. Na, das wird ja noch eine spannende Tour Rund Island. Da werden wir uns die Häfen wohl nicht nur nach Liegemöglichkeiten aussuchen, sondern auch noch nach Busverbindungen und Leihwagenangeboten 😉 . Ein bisschen ärgert es ja schon, dass wir nicht in Höfen im Hafen liegen. Von dort wären die Highlights der Südküste auf jeden Fall besser zu erreichen.

Liegeplatz für die nächsten Tage

Liegeplatz für die nächsten Tage

Also bleiben wir in Djúpivogur und tauchen voll in das Motto dieses kleinen Dorfes ein: Cittaslow – slow down.
Wir wandern bei Nebel über die Halbinsel Búlandsnes mit ihren vielen Seevögeln und zum Búlandstindur, dem „Toblerone-Berg“ in Pyramidenform, dem nachgesagt wird, dass er der schönste Berg Islands sei.

Der Toblerone Pyramidenberg - ist doch wirklich schön

Der Toblerone Pyramidenberg – ist doch wirklich schön

Früh morgens begegnet  mir beim Walken eine Herde Rentiere – alle ziemlich scheu. Ganz anders als in Finnland, wo die Rentiere nicht von der Straße gingen, wenn ein Auto kam.

Rentiere unterwegs

Rentiere unterwegs

Seenebel auf dem Weg in den Fjord

Seenebel auf dem Weg in den Fjord

Mit dem Nebel kommt auch das Hurtigruten Expeditionsschiff „Fram“ und ankert im Fjord. Die Passagiere werden mit Tendern in den Hafen gebracht. Die „Fram“ ist auch Rund Island unterwegs, kommt aus Tromsø, davor Spitzbergen und Jan Mayen und fahren demnächst nach Grönland. Super!

Expditionsschiff "Fram"

Expditionsschiff „Fram“

Dann verschwindet Djúpivogur ganz im Seenebel. Dicke Schwaden wabbern durch den Fjord und verschlucken alles. Immer wieder blinkt die Sonne mal durch die Nebelschleier.

im Nebel

Djúpivogur im Nebel

Sicht bis zu Hafenmole

Sicht bis zu Hafenmole

Dann wandern wir noch mal zur nächsten Bucht, um die „Eierskulpturen“ anzuschauen. Hier hat ein Künstler für alle 34 Voglearten, die hier leben, Eier aus Stein gefertigt. Sieht gut aus! Von dort geht´s dann weiter zum Leuchtfeuer und zum Akkaberg.

34 steineren Vogeleier - für die Vögel die hier vorkommen

34 steinerne Vogeleier – für die Vögel die hier vorkommen

Djúpivogur hat nur 424 Einwohner, aber ein schönes Schwimmbad mit zwei Hot Pots. Auch das probieren wir aus und sind mittags alleine im Bad. Die Hot Pods mit 34°C und 42°C sind spitze. Da werden die lahmen Knochen wieder richtig beweglich 😉 .

Jetzt haben wir hier wirklich alles gesehen, was sehenswert ist. Heute Nachmittag haben wir per eMail die Mitteilung bekommen, dass unser Babystag voraussichtlich am 02.06. in Seyðisfjörður ankommen wird. Also auch für uns Zeit, in diese Richtung zu segeln.

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