Hafentage in Ålesund

Freitag, 28.08.2015 und Samstag, 29.08.2015

Freitag:

Viel Betrieb ...

Viel Betrieb …

... in Alesund

… in Ålesund

Wir verbummeln den Tag auf unserer Ruby Tuesday und in Ålesund. Das Wetter ist schlecht, es regnet viel. Dazwischen lässt sich immer mal wieder die Sonne blicken. Auf unserem Rundgang kommen wir zu einer Glasbläserei, die in einer kleinen Nebenstraße am Hafen liegt. Spannend ist es zuzusehen, wie die Glasbläserin aus einem Knubbel heißen, flüssigen Glas ein tolles Weinglas mit farbigem Stiel zaubert.

Ein Stückchen weiter ist in einem alten Lagerhaus das Fischereimuseum, das wir uns aber nur von außen ansehen.

Wir kaufen noch ein paar Lebensmittel ein und machen es uns dann auf unserem Schiff gemütlich.

Leerer wird der Hafen nicht – ganz im Gegenteil. Die Motorboote liegen inzwischen im 5er-Päckchen und spät abends macht noch ein 38 ft Schiff an unserem Päckchen fest. Gut, dass der Wind von hinten und nicht auflandig kommt – sonst bekämen wir wohl „Druckstellen“ bei so viel Gewicht 😉 .

Samstag:
Für heute ist gutes Wetter vorhergesagt, so dass wir unsere Tour in den Geirangerfjord starten können. Nicht mit unserer Ruby Tuesday – wir fahren mit der Hurtigrute bis nach Geiranger, werden dort „ausgetendert“, da die Hurtigrute dort nicht an einen Steg gehen kann und fahren dann von Geiranger mit dem Bus wieder nach Ålesund.

Mir der Nordkapp in den Geirangerfjord

Mit der Nordkapp in den Geirangerfjord

Um 09:30 Uhr gehen wir an Bord der „Nordkapp“. Wir sind nicht die einzigen, die nur eine Tagestour mit der Hurtigrute machen. Am Ticketschalter stehen wir erst mal Schlange. Die Zeit auf der „Nordkapp“ vergeht wie im Flug. Wir stehen draußen am Bug und haben alles im Blick.

Unterwegs

Unterwegs

Schön ist es, mal so unbeschwert die tolle Landschaft zu genießen. Und viele Erinnerungen an unsere Hurtigrutentour von 2011 werden wach.

Das Wetter hält sich, es ist zum Teil bedeckt, aber es regnet nicht. Ein bisschen mehr Sonne wäre schon schön – aber so geht es auch. Je näher wir Geiranger kommen, um so enger wird der Fjord. Unterwegs passieren wir einige alte Höfe, die oben auf dem Berg liegen – ohne Straßenzufahrt. Dort wurde früher Heu gemacht, das dann mit einer Seilwinde zu den Schiffen im Fjord transportiert wurde. Wir erfahren, dass es auch eine Werft oben auf einem Berg gab – wegen des sehr guten Holzes.

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Sieht nach Herbst aus

Tja und dann ist es soweit – wir fahren in den Geiranger-Fjord rein. Eng wird es hier, die Bäume haben zum Teil schon eine herbstliche Färbung.

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Geiranger-Fjord mit Sieben Schwestern links und Freier rechts

Die „Sieben Schwestern“, diesmal nicht sieben Berge, sondern sieben Wasserfälle, fallen auf Sparflamme. Die muss man wohl besser während der Schneeschmelze sehen. Gegenüber stürzt sich „der Freier“ zu Tal – schon besser.

Sieben Schwestern

Sieben Schwestern

Freier

Freier

Ganz so imposant, wie wir uns den Geiranger-Fjord vorgestellt haben, ist er nicht. Liegt es an der fehlenden Sonne, oder an der Perspektive vom Schiff, oder daran, dass wir auf unserer Reise einfach schon viele tolle Berge und Fjorde gesehen haben?

Geiranger-Fjord

Geiranger-Fjord

Gänsehaut bereitet uns immer wieder das Hupen der Hurtigruten, wenn sie einen Hafen anlaufen. Hier schallt es von den hohen Bergwänden zurück – toll!

Geiranger voraus

Geiranger voraus

Wir werden von einem kleinen Ausflugsschiff abgeholt – vollkommen unkompliziert und sind kurze Zeit später in Geiranger an Land. Hier ist es wie an den meisten Ausflugsorten – viele Touristen, viele Souvenierläden und viele Restaurants, ein kleiner Hafen und ein großer Campingplatz. Ein paar Schritte weiter ist es schon nicht mehr ganz so touristisch überladen und als wir zum Wasserfall hochsteigen, sind wir fast alleine. Je höher wir kommen – das ist leider nicht sehr hoch – um so schöner wird die Aussicht auf den Fjord.

Gut zwei Stunden später treten wir die Rückreise nach Ålesund mit dem Bus an. Der fährt die 11 Serpentinen zum Ørnesvingen, einem Aussichtspunkt, vollkommen routiniert hoch. Fünf Minuten haben wir Zeit, die Aussicht zu bewundern und ein paar Fotos zu schießen, dann geht es auch schon weiter.

Geiranger vom Orne

Geiranger vom Ørnesvingen aus fotografiert

Geiranger-Fjord in die andere Richtung

Geiranger-Fjord in die andere Richtung

Wir fahren durch ein Hochtal, Wiesen rechts und links und hohe bewaldete Berge. Schön, aber lange nicht so schön, wie die Küstenlandschaft. Wir stellen schnell fest, dass Norwegen nicht nur aus idyllischen Buchten, kleinen Häfen und verträumten Dörfern besteht. Für uns eine vollkommen neue Perspektive – kennen wir Norwegen bisher doch nur von der Wasserseite. Ausgenommen unsere Touren auf der Suche nach dem Doppelnippel 😉 .

Wir sind gerade noch vor dem großen Regen wieder an Bord unserer Ruby Tuesday – ein schöner Tag war´s. So haben wir die Wartezeit auf das Wetterfenster für die Umrundung von Statt gut rumgekriegt. Morgen werden wir ein Stück näher nach Statt segeln und Montag geht´s dann weiter. Vorher werden wir aber wohl noch einige Male den Wetterbericht und die Karten intensiv studieren. So wie es jetzt aussieht, geht es wirklich nur am Montag – danach haben wir Starkwind aus Nordost mit ziemlich hohen Wellen – zumindest außerhalb der geschützten Fahrwasser. Kein gutes Wetter, um um Stattlandet zu segeln, aber halb so schlimm für die Weiterfahrt im Binnenfahrwasser. Wind von hinten, da reicht die Genua und ab geht die Post 😉 .

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