Rødøya – Selsøyvik

Samstag, 08.08.2015
SW 4-5 Bft – 9,1 sm – 2h 08min – Ø 4,03 kn – gesamt: 2.632,2 sm

2015-08-08 Rodoya-Selsoyvik

Rødøya – Selsøyvik

Es klappt nicht mit dem Besteigen des Rødøylova – es schüttet wie aus Kübeln. Unsere Ruby Tuesday ist bestimmt überall komplett salzfrei. Erst gegen 10:00 Uhr klart es ein bisschen auf, der Regen hört auch auf, aber es weht mit 4-5 Bft aus Südwest.

Klokkergården im Nieselregen:

Die Berggipfel liegen immer noch in dicken Wolken. Also keine Bergtour auf diesen tollen Berg. Auch keinen Törn nach Træna, einer Außenschäre ca. 20 sm westlich des Festlandes oder nach Lovund, nicht ganz so weit draußen – die Wettervorhersage ist einfach nur sch… In den nächsten Tagen gibt es viel Regen, viel Wind aus Südwest und noch mehr Welle dazu – zumindest, wenn wir zu den Außenschären segeln. Echt schade, aber bei diesem Sauwetter macht das ja auch nicht wirklich Spaß. Sommer ist irgendwie anders 🙁 . Gefühlt oder auch tatsächlich haben wir seit einiger Zeit im Wechsel zwei Tage Regen, einen Tag Sonne – oder so ähnlich.

Regendicht verpackt kreuzen wir dann eben nach Selsøyvik, einem alten Handelsposten nur ca. 9 sm südlich von Rødøya.

Hestemanen unterwegs

Hestemanen unterwegs

Das geht viel besser, als erwartet, die Sonne scheint schon mal, die Gegend ist schön – Schärensegeln mit großen Bergen im Hintergrund. Und wir werden auch nur zwei mal etwas nass – Schauer halt.

In Selsøyvik soll es sehr leckeren selbst geräucherten Lachs, selbstgebackenen Kuchen und Brot geben. Selsøyvik ist schon seit 1600 besiedelt und als Handelsposten immer noch aktiv. Gästehafen mit Schwimmstegen und der Handelsposten liegen in einer kleinen sehr ruhigen Bucht.

2015-08-08T14-11-08N09201X6

Handelsposten Selsøyvik

2015-08-08T14-12-57N09202X6Auf der Suche nach dem Lachs und den Backwaren gehen wir zum Landhandel, einem netten kleinen Geschäft mit Sommercafe´ in einem sehr schönen großen weißen alten Haus.

Man darf sich das Geschäft nicht wie einen Supermarkt vorstellen – wir gehen durch eine Haustüre und kommen in einen kleinen Flur, vollgestellt mit Angel- und Bootszubehör. Links geht es in das Sommercafe´ und rechts in den Lebensmittelladen.

Im Landhandel

Im Landhandel

Wir kommen mit der Eigentümerin in´s Gespräch und sie erzählt uns, dass sie neben Geschäftsinhaberin auch noch Lehrerin ist. Leider hat die Schule hier im letzten Jahr geschlossen – mangels Schüler. Eine Familie mit mehreren Kinder ist weggezogen. Das war ein zu großer Verlust für den Kindergarten und die Schule, so dass sie schließen musste. Es gab hier drei Klassen mit Schülern der Schuljahre 1-4, 5-8 und 9-12 mit jeweils einer Lehrerin. Insgesamt lernten 14 Schüler dort an der Schule. Die Schüler kamen auch von den Nachbarinseln mit der Fähre zur Schule. Die Dame hofft sehr, dass sich wieder Familien mit Kindern ansiedeln, damit die Schule wieder öffnen kann. Eine ganz andere (Schul)Welt, als in den Großstädten, aus denen wir kommen.

Den Lachs, frisches Brot und zwei Sorten selbstgebackenen Kuchen haben wir probiert – sehr, sehr gut!

Auch die Wanderwege auf der Insel sind sehr gut – ich teste sie bis hoch zum Breikviktinden, von dem ich einen schönen Blick über die Helgelandküste habe.

Fast oben ..

Fast oben ..

... oben ...

… oben …

... mit tollem Ausblick

… mit tollem Ausblick

Auf den letzten Metern zum Schiff werde ich mal wieder richtig nass – bin zum Glück ja nicht aus Zucker 😉 .

Nach dem Schauer

Nach dem Schauer

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