Ballstad – Straumøya (Ankerbucht)

Sonntag, 26.07.2015
NE 3 Bft – 4,9 sm – 1h 32min – Ø 3,3 kn – gesamt: 2.448,9 sm

Ballstad - Straumoya

Ballstad – Straumøya

Nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück nutzen wir noch mal das auch hier vorhandene Internet zum Skypen mit der Familie. Dann kramt Peter seine Gitarre vor, um endlich mal wieder ein bisschen Gitarre zu spielen und ich ziehe meine Wanderschuhe an.

Gestern habe ich schon den Einstieg in den Wanderpfad für die Ballstadleia gefunden – heute geht´s dann los. Anfangs geht es gut bergan, parallel zum Hang. Nach den ersten Höhenmetern führt auch dieser Weg wieder senkrecht nach oben.

Einfacher Wnderweg zur Ballstadleia

Einfacher Wnderweg zur Ballstadleia

Heute geht es besser, weil nicht nur Wiese und Blaubeerbüsche rechts und links sind, sondern auch noch kleiner Bäume, oder Felsen, an denen ich mich festhalten kann. Trotzdem muss ich manchmal beide Hände zur Hilfe nehmen, um weiter nach oben zu kommen. Am Ende dieses doch ziemlich steilen und anstrengenden Weges öffnet sich eine Hochebene. Da läuft es sich schon viel entspannter.

.... und weiter geht´s

…. und weiter geht´s

Ich bin so begeistert von der Aussicht über Ballstad, den Hafen, Mortsund auf der anderen Seite des Fjordes und die Berge rundum, dass ich immer weiter wandere.

Ballstadt

Ballstadt

Kraemmervika - Marina

Kræmmervika – Marina

Der nächste Hügel reizt – er sieht aus wie die Stacheln eines Dinos.

Bis zum Ende ist´s nicht mehr weit ...

Bis zum Ende ist´s nicht mehr weit …

Manchmal muss ich schon schlucken, wenn es steil nach unten ins Tal geht – immer geradeaus gucken hilft ungemein. So komme ich auch über einen Grat – rechts und links geht´s bergab. Irgendwie gewöhnt man sich aber auch an die Höhe und die steil abfallenden Hänge.

Dann drehe ich aber doch um, denn nun müsste ich über Felsen klettern – direkt über der Schlucht. Besser nicht – ich gehe den Weg zurück und steige zum nächsten Berg auf.

Das geht wieder sehr gut und inzwischen bin ich auch nicht mehr alleine – drei Schafe vor mir – drei junge Männer hinter mir!

Am Felsen in der Bildmitte ist dann endgültig der Weg zu Ende

Am Felsen in der Bildmitte ist dann endgültig der Weg zu Ende

Von den drei jungen Männern hab ich kein Bild :-(

Von den drei jungen Männern hab ich kein Bild

Hinter jedem Felsen oder hinter jeder Erhebung tun sich neue grandiose Ausblicke auf – mal steil nach unten, mal weit in die Ferne in´s flache Binnenland.

Straumoya - unserer Ankerbucht für heute abend

Straumøya – unsere Ankerbucht für heute abend

Ich wandere, bis es nicht mehr weiter geht, kann trotzdem nicht genug kriegen und laufe dann einen anderen Weg zurück in´s Tal und in die Marina. Boohhhh, war das toll!!!

Ballstadtleia vom Wasser

Ballstadtleia vom Wasser aus gesehen

Auch heute starten wir erst um 15:30 Uhr, um die nächsten 4 Seemeilen zu bewältigen 😉 . Wir lassen nach eineinhalb Stunden segeln den Anker bei Straumsøya fallen.

Die Ankerbucht liegt im Sund zwischen den Inseln Vesvagøya und Flakstadøya. Hier sehen die Berge wieder ganz anders aus. Nicht grün bemoost und voller Wiese sondern überwiegend rundere Felsen. Eigentlich ein wild-romantischer Ankerplatz – wenn die Sommerhäuschen auf der Insel Straumsøya nicht wären. Aber gegen Abend sind alle Häuser leer – die Norweger sind mit ihren Motorbooten zurück nach Hause gefahren und wir sind wieder alleine.

Sommerhäuser auf Straumoya

Sommerhäuser auf Straumøya

Reste eines Holzschiffes in der Bucht hinter uns

Reste eines Holzschiffes in der Bucht hinter uns

Und endlich sehen wir Adler – aus dem Cockpit können wir sehen, wie ein Adler in sein Nest fliegt. Direkt hinter uns auf dem Berg auf einem Felsvorsprung. Immer wieder sehen wir mehrere Adler ihre Kreise ziehen – nicht nur über den Bergen sondern auch über unserer Ruby Tuesday.

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Was für ein Tag – jetzt fehlen nur noch die Elche, die es hier auch geben soll 😉 .

Elche sehen wir nicht mehr, aber dafür ein Farbenspiel um Mitternacht, das schon fast kitschig ist.

Der Höhepunkt ist dann ein Regenbogen, der sich langsam von Osten nach Westen aufbaut und schließlich von einer Seite des Sundes bis zur anderen reicht.  Fast schon Postkartenmotive.

So sieht das wirklich aus

So sieht das wirklich aus

Mit dem Regenbogen kommt dann aber auch der Regen zu uns in die Bucht. Na ja, das kennen wir ja schon  – geht auch wieder vorbei 😉 .

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