Hafentag in Havnnes

Samstag, 27.06.2015

Stockfisch in Havnnes

Stockfisch in Havnnes

Über Havnnes lesen wir in einem Flyer, dass dort schon vor 6.000 Jahren Menschen gelebt haben sollen. Funde aus der Steinzeit belegen dies. Außerdem ist Havnnes Norwegens nördlichste erhaltene Handelsstadt, die immer noch ihren Zweck erfüllt. Die meisten Häuser stehen unter Denkmalschutz. Es gibt eine „Gammelbrygga“, ein Cafe´, einen Dorfladen und einige Ferienhäuser. Die Gebäude in Havnnes wurden während der Evakuierung im Herbst 1944 nicht niedergebrannt – im Gegensatz zu allen anderen Häusern auf Uløy (und in der ganzen Finnmark und in Troms). Bei der Heimkehr 1945 fand man Plakate mit deutschsprachigen Mitteilungen, dass dieser Ort nicht verbrannt werden solle, weil er künstlerisch wertvoll sei. Heute wird hier immer noch Stockfisch produziert und vermarktet. Außerdem kann man hier im Winter Free-Riden und im Sommer Bergsteigen.

Der Besitzer des Dorfladens, gleichzeitig auch Hafenmeister und Betreuer der Angler erzählt uns, dass am Montag die norwegische Königin Sonja Havnnes einen Besuch gemacht hat. Sie komme regelmäßig hier vorbei, weil es ihr so gut gefalle und so gemütlich sei. Am Donnerstag war das norwegische Fernsehen in Havnnes – ganz stilecht auf einem nicht mehr im Postverkehr fahrenden alten Hurtigruten-Boot. Abends konnte man im Fernsehen die Reporage über Havnnes sehen. Ganz schön was los in diesem kleinen Dorf. Jetzt ist hier allerdings wieder beschauliche Ruhe eingekehrt.

Das wussten wir alles nicht vorher – wir suchten Havnnes aus, da es im Norwegian Cruising Guide nett aussieht und für uns auf dem Weg liegt.

Ruby Tuesday in Havnnes

Ruby Tuesday in Havnnes

Da aber heute mal wieder kein Wind wehen soll, nutzen wir die Gelegenheit und bleiben in diesem netten kleinen Hafen. Wir ziehen die Wanderschuhe an und steigen auf den Berg Aksja. Es geht ganz schön bergauf, wir kommen in´s Schwitzen und Schnaufen – aber die Aussicht auf die Lyngenalpen ist phantastisch.

Lyngenalpen bis zum Horizont

Lyngenalpen bis zum Horizont

Blick in die andere Richtung

Blick in die andere Richtung

Ganz bis auf den Gipfel schaffen wir es nicht – die Wege sind, nachdem wir Aksja erreicht haben, nicht mehr gekennzeichnet. Und hier ist auch nicht gerade eine „Völkerwanderung“, so dass niemand da wäre, wenn wir uns verlaufen oder wenn uns mal was passiert.

Schneespiele:

Ein Stückchen klettern wir noch bergauf, bis wir zu einem kleinen Stausee mit Schneeresten kommen.

Unterwegs

Unterwegs

 

Stausee mit Schneeresten

Stausee mit Schneeresten

Von dort geht es dann für uns wieder bergab – immer mit Blick auf die Berge um uns herum.

Lyngenalpen

Lyngenalpen – da segeln wir morgen hin

 

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