Montag, 22.06.2015
NW 1-3 Bft – 35,6 sm – 6h 59min – Ø 5,1 kn – gesamt: 1.715,8 sm
Auch heute morgen läßt sich die Sonne nicht sehen, dafür sehen wir Rentiere hoch oben auf der Bergkuppe in der Ankerbucht. Der Wind glänzt heute auch durch Abwesenheit, so dass uns wohl ein Motortag bevorsteht. Das gibt uns aber auch die Möglichkeit, weiter auf der offenen Atlantikseite zu bleiben.
In beruhigendem Abstand motoren wir an den hohen Felswände vorbei. Wieder tauchen immer mal Papageientaucher vor uns auf – und genauso schnell auch wieder vor uns ab. Ein kleiner Halbstarker ist dann aber doch ganz mutig und verschwindet nicht, als wir näher kommen – das ultimative Papageientaucherfoto kann endlich geschossen werden!!
Der Törnführer hat nichts Falsches versprochen – das Panorama ist spektakulär. Die Felsen fallen steil ab in´s Wasser, sind zerklüftet und tiefe Fjorde ziehen sich in das Innere der Insel.
Nach zwei Stunden motoren scheint dann doch die Sonne und wir können segeln. Ganz anlegen können wir den Kurs nicht, wir müssen ein paar Kreuzschläge einlegen. Immer wieder sehen wir die Gipfel der Berge mit einem „Wolkenhäubchen“. Als sich der Wind gegen 16:30 Uhr wieder verabschiedet, haben wir die Nordwestecke von Sorøya erreicht.
Weit ist es nicht mehr bis zum Hafen Sørvær an der Ostseite der Insel Soroya – den laufen wir für heute Nacht an. Auch hier ziehen sich die bunten Häuser an der Bucht entlang. Gut geschützt hinter einer Hafenmole und auch vorgelagerten Felsen liegt der kleine Hafen. Gästeliegeplätze gibt es hier nicht – aber viele Fischer. Ganz schön bunt ist es im Hafen. Wir machen an der Kopfseite eines Schwimmstegs fest und hoffen, dass wir dort bleiben dürfen.