Havøysund – Saksfjorden (Ankerbucht)

Sonntag, 21.06.2015
NE – E 3-4 Bft – 37,5 sm – 7h 57min – Ø 4,7 kn – gesamt: 1.680,2 sm

Havoysund - Saksfjorden

Havøysund – Saksfjorden

Die Sonne scheint und es wird etwas wärmer. Wir öffnen die Kuchenbude und genießen die Sonnenstrahlen. Da nicht viel Wind vorhergesagt ist, wollen wir heute zur Atlantikseite der Insel Sorøya. In unserem Törnführer lesen wir, dass hier unberührte Natur ist und vor allem spektakuläre Felsformationen.

Das Segeln geht heute eher gemächlich voran – zu wenig Wind für den raumen bis achterlichen Kurs.

Wenig Wind

Wenig Wind

Wir werden auch heute von den Papageientauchern begleitet, die aber wieder keine Geduld für ein Foto-Shooting haben 😉 .

Irgendwie lassen wir den blauen Himmel und die Sonne hinter uns – voraus ist der Himmel bedeckt. Dennoch faszinieren uns die Berge und Felsen an der Nordost-Ecke von Sorøya. Ganz schön bizarr.

Auf der Suche nach der Mitternachtssonne lassen wir unseren Anker – das erste Mal auf diesem Törn – in der tief eingeschnittenen Bucht Saksfjorden auf 6 Metern Wassertiefe fallen. Die Bucht ist nach Nordwesten offen, so dass wir die Mitternachtssonne sehen können – wenn sie scheint.

Ankerbucht Saksafjorden

Ansteuerung Ankerbucht Saksfjorden

Ein bisschen komisch ist es schon, plötzlich nur noch 6 Meter Wasser unter dem Kiel zu haben. Wir segeln hier meistens in Wassertiefen von mehr als 200 Metern, oft kann unser Lot die Tiefe gar nicht mehr anzeigen. Wenn die Wassertiefe dann auf unter 100 Meter ansteigt, gucken wir schon ganz genau hin, geht es auf 30 – 20 Meter, bekommen wir fast hektische Flecken. Also fahren wir ganz langsam in die Bucht, die an beiden Seiten von steilen, bis ins Wasser abfallende Felswände umsäumt ist, rein. Ganz am Ende der Bucht wird das Wasser so flach, dass wir dort auch ankern können. Wir blicken auf einen Strand mit türkisfarbenem Wasser und feinem weißen Sand. Und auch die Sonne scheint noch.

Wir machen es uns im Cockpit gemütlich – Wärmeflasche, Wolldecke, dicke Garderobe und warten auf die Mitternachtssonne. Die versteckt sich dann lieber hinter den Wolken und wir beobachten stattdessen die vielen Seeschwalben, die hier in der Bucht auf mehreren Felsen leben.

Versteckte Mitternachtssonne

Versteckte Mitternachtssonne

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