Honnigsvåg – Harvøysund

Freitag, 19.06.2015
NW 4-5 Bft – 30,7 sm – 6h 05min – Ø 5,0 kn – gesamt: 1.642,7 sm

Honnigsvag - Havoysund

Honnigsvåg – Havøysund

Der Wind weht weiterhin aus NW – gut für uns, wir wollen nun ja wieder nach Süden. Für heute suchen wir uns Havøysund, das wir vorgestern passiert haben, aus. Wir segeln bei sehr durchwachsenem Wetter mit mehreren Schauern, aber auch viel Sonnenschein Richtung Magerøysund, der zwischen Magerøya und Festland fließt.

Unterwegs

Unterwegs

In diesem Sund gibt es keine Dörfer, wie sonst so häufig. Aber hier werden im Frühjahr die Rentiere mit Anlandungbooten vom Festland nach Magerøya übergesetzt, wo sie dann den Sommer verbringen. Im Herbst schwimmen die Rentiere mit ihren Jungen von Magerøya wieder zurück zum Festland, um dort den Winter zu verbringen. Auf Magerøya, da wo die Rentiere ja jetzt sein sollten, sehen wir keine Rentiere, wohl aber auf der anderen Seite des Sundes. Ob die schon wieder zurückgeschwommen sind oder für die Boote zu spät waren – wer weiß es??

Mageroysund

Magerøysund

Hier werden die Rentiere übergesetzt

Hier werden die Rentiere übergesetzt

Magerøya, die magere Insel, ist wie auch die anderen Inseln und das Festland kaum bewachsen. Nur Flechten und Moose können hier in diesem rauhen Klima überleben. Ab und zu sehen wir grüne Inseln – wie fröhliche Farbkleckse in der ansonsten doch eher tristen Bergkulisse.

Grüne Farbkleckse

Grüne Farbkleckse

In Havøysund ist der Gästesteg mit Fischerbooten belegt. Aber am Steg für die Fischerboote ist für uns noch ein Plätzchen frei – sogar mit Landstrom. Wir machen dort fest und hoffen, dass wir auch hierbleiben dürfen. Kurze Zeit später kommen zwei Handwerker zu einem der Fischerboote. Die fragen wir, ob wir hier liegen können. Ja, kein Problem. Das Boot, das sonst dort liegt, liegt direkt gegenüber an den Fingerstegen. Prima, dass passt ja gut.

Die kleinen Fischerdörfer oder auch die größeren Häfen sind hier soweit im Norden nicht mehr auf Sportboote eingestellt. Weder gibt es wirklich gute Liegeplätze in ausreichender Größe, noch finden wir überall Duschen. Segler haben wir seit Tromsø nicht mehr gesehen – mit Ausnahme einer Engländerin in Hammerfest, die mit einem 30ft Boot und wechselnder Crew auch zum Nordkap und dann weiter durch die russischen Flüsse nach St. Petersburg möchte. Ein super nette und interessante Frau, die wir gerne noch mal wieder getroffen hätten. Ansonsten gibt es hier sehr viele Sportangler – ist ja auch ein tolles Angelrevier.

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