Lundarna – Harstena

Sonntag, 07.09.2014
E 3 – 4 Bft – 17,0 sm – 3h 49min – Ø 4,5 kn – gesamt: 2.909 sm

Lundarna - Harstena

Lundarna – Harstena

Heute warten wir mal nicht auf den Ostwind – den haben wir schon – sondern darauf, dass sich der Nebel wieder verzieht. Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung. Die Sonne scheint, es sind schon 25° draußen, unter der Kuchenbude fühlt es sich an wie in der Sauna. Nach dem Frühstück – ohne Kuchenbude – machen wir unter Deck klar Schiff, bereiten alles zum Auslaufen vor und stellen dann mit Schrecken fest, das wir draußen nichts mehr sehen.

Nebel zieht auf

Nebel zieht auf

Pottendicker Nebel. Ab und zu taucht mal ein ganz mutiger Segler aus dem Nebel auf, verschwindet aber genauso schnell wieder. Wir warten lieber erst mal ab. Gegen 12:00 Uhr scheint wieder die Sonne, Sicht bis zum Anschlag. Schnell sind wir Ankerauf und ebenso schnell ist der Nebel wieder da. Wir sind gerade eben im Fahrwasser, da schwappen die Nebelschwaden schon wieder über die Schären.

Nebel in den Schären

Nebel in den Schären

In den Schären

In den Schären

Mit Radar, AIS und elektronischer Karte hangeln wir uns durch das mal wieder sehr enge Fahrwasser. Manchmal lichtet sich der Nebel etwas, eine Tonne wird sichtbar, verschwindet aber genau so schnell wieder. Oder ein kleiner Leuchtturm ist gut im Sonnenschein zu sehen, Minuten später verschwindet er im Nebel. Spannend wird es, als uns Segler entgegen kommen. Es passt, weder Segler noch Tonne kommen zu Schaden. So segeln wir fast zwei Stunden, bis dann der Spuk vorbei ist und die Sonne ganz unschuldig vom Himmel strahlt. Schade eigentlich, dass wir die schönen Schären immer nur sporadisch gesehen haben. Ist es hier doch wieder mal „besonders“ schön. Zumindest erinnern wir uns vom letzten Jahr daran, wie es aussehen sollte.
Gemütlich segeln wir bis nach Harstena und lassen den Anker in der Lagune Flsifjärden fallen. Wir liegen an der gleichen Stelle, wie im letzten Jahr und es ist mindestens genau so schön.

Einfahrt in die Lagune von Harstena

Einfahrt in die Lagune von Harstena

"Unsere" Ankerbucht

„Unsere“ Ankerbucht

Zum Fischerdorf laufen wir durch den Wald – eine knappe halbe Stunde. Hier ist wie überall die Saison schon beendet. Nur wenige Häuser sind noch bewohnt und die schwedischen Fahnen wehen im Wind. Aber Blumen sind noch überall und die lassen das Dörfchen ganz lebendig erscheinen.

Harstena

Harstena

Harstena

Harstena

Wir laufen wieder zum Seerosenteich mit den so selten in Schweden vorkommenden roten Seerosen und schlendern ein bisschen durch den Fischerhafen.

Die roten Seerosen blühen wieder

Die roten Seerosen blühen wieder

Leider kein Fischer weit und breit. Erst im Hafen am Dorf treffen wir zwei Fischer und fragen nach frischem Fisch. Würden die beiden gerne verkaufen, aber heute ist kein guter Tag. Sie haben nur zwei bzw. drei Fische gefangen und die brauchen sie selbst.

Auf dem Rückweg zu unserer Lagune treffen wir die Crew des Segelschiffes, das mit uns in der Bucht ankert. Wir erfahren, dass sie aus Spanien über Irland, Schottland und Norwegen hierher gesegelt sind – in einem Zeitraum von drei Jahren. Wir haben viele Fragen, die uns der Skipper dann an Bord beantwortet. Versorgt mit vielen Informationen zu Liegeplätzen und Literatur kehren wir spät zu unserer „Ruby Tuesay“ zurück. Nun kann die Planung für unseren Norwegen-Törn im nächsten Jahr ja langsam starten.

Den Abend verbringen wir im Cockpit. Der Vollmond leuchtet und spiegelt sich im Wasser.

Vollmond

Vollmond

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