Donnerstag, 04.09.2014
SSW 4 Bft – 27,0 sm – 3h 23min – Ø 5,0 kn – gesamt: 2.865 sm
Die Nacht längsseits am Steg war lange nicht so ruhig, wie die letzten Nächte vor Anker. In den Hafen steht ziemlich viel Schwell, obwohl der Hafen nach Süden und Westen gut geschützt ist. Immer wieder rucken wir in die Leinen ein. Ab und an quietschen auch mal die Fender, und das bei ablandigem Wind und langen Leinen. Geht doch nichts über`s Ankern – wenn der Anker gut eingefahren ist und hält 🙂
Wir machen einen lange Spaziergang über Landsort. Der Gästehafen liegt ganz im Norden der Insel, der kleine Fischerort und der Leuchtturm im Süden. Verlaufen können wir uns nicht, es führt nur ein Weg vom Hafen zum Dorf.
Landsort ist nicht nur eine felsige Insel, sondern es gibt hier auch jede Menge Bäume – zumindest rechts und links der kleinen Straße. Sie sieht fast aus, wie eine Allee. Nach drei Kilometern erreichen wir das urige Fischerdörfchen. Rote Häuser, bunte üppige Blumen und mehrere sehr kleine und verwinkelte Häfen liegen auf dem Weg.
Impressionen von Landsort:
In diesem Sommer gibt es eine Ausstellung mehrerer Bildhauer auf Landsort. Überall am Wegrand stehen Skulpturen.
Bis zum Leuchtturm führt der Weg, von dort haben wir einen schönen Ausblick über die offene Ostsee.
Landsort gefällt uns gut, die Insel und das Dorf sind herb, spröde, ursprünglich. Hier fühlen wir uns wohler, als auf Utö, das wesentlich touristischer aufbereitet ist. Auch auf Landsort ist nichts mehr los. Die Saison ist einfach zu Ende. Nur samstags und sonntags sind das Cafe´am Hafen und das Restaurant noch geöffnet. Aber hier leben ständig 20 Menschen und das merken wir. Wir treffen im Hafen den Lotsen vom Lotsenboot und schwatzen ein bisschen mit ihm. Unterwegs begegnen wir mehreren Hundebesitzern auf ihrem Rundgang mit dem Hund. Schön ist es hier.
Spät machen wir uns auf zur nächsten Ankerbucht. Bei Wind aus SSW können wir prima unseren Kurs nach Westen segeln. Das Fahrwasser führt heute ein langes Stück über offenes Wasser, die Wellen werden ein bisschen höher, stören aber nicht. Fast erreichen wir 8 kn durchs Wasser, über Grund leider nur 7,4 kn – wir haben einen halben Knoten Gegenstrom. Und unser Dinghi, das wir mal wieder hinter uns herschleppen, bremst natürlich ungemein 🙂 Am späten Nachmittag wird es ziemlich böig, da sind wir aber schon fast durch den Sävösund im inneren Schärengarten. Segelspaß pur bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.
In Ringsön, einer großen Lagune mit mehreren Buchten lassen wir den Anker auf 3,5 Metern Wassertiefe fallen. Am Ende unserer Bucht ist ein breiter Schilfgürtel, rechts und links wird die Bucht von bewaldeten Felsen eingerahmt. Vom Cockpit gucken wir auf weitere kleine Buchten und Felsen, an denen man mit Heckanker festmachen kann. Der Wind nimmt bis auf 5 Bft zu. Gut für unseren Windgenerator, der uns hier mit Strom versorgt.