Mariehamn – Roedhamn

Sonntag, 08.06.2014
SW 3 Bft – 10,0 sm – 2h 02min – Ø 4,8 kn – gesamt: 1.210 sm

Mariehamn - Roedhamn

Mariehamn – Roedhamn

Obwohl heute Sonntag und auch noch Pfingsten ist, haben die Geschäfte in Mariehamn geöffnet. Der Supermarkt ist gut sortiert und wir schleppen wieder Unmengen an Lebensmitteln an Bord – hauptsächlich Obst für unseren Obstsalat. Irgendwie unglaublich, was zwei Personen so vertilgen können. Aber die Hosen passen noch 🙂 Für mindetens 10 Tage sind wir jetzt wieder versorgt. Also, auf in die nächsten Naturhäfen ohne Versorgung oder in schöne Ankerbuchten.

Für heute haben wir uns mal wieder den sehr schönen Hafen Roedhamn ausgesucht. Wir segeln nach SE, der Wind weht mit 3 Bft aus SW.  Das macht richtig Spaß. Das Schärenfahrwasser ist teilweise sehr eng, aber gut betonnt. An zwei Stellen kommt der Wind zu vorlich – wir müssen zwei Kreuzschläge machen, dann geht es weiter. Bei der zweiten Stelle muss der Motor helfen, kreuzen geht nicht, es ist zu eng. Danach können wir wieder einen schönen Am-Wind-Kurs segeln und sind recht schnell in Roedhamn.

Roedhamn

Roedhamn

Roedhamn ist Bullerbü auf den Alands mit zwei netten blonden Mädchen, einer ebenso netten Hafenmeisterin und selbstgebackenen Brötchen zum Frühstück.  Beim Bezahlen der Liegegebühren erkennt uns die Hafenmeisterin wieder und freut sich, dass wir wieder hier sind. Im Herbst des letzten Jahres waren wir am letzten Öffnungstag des Hafens hier. Die Hafenmeisterin war gerade dabei ihre sieben Sachen zu packen, um für den Winter nach Schweden zurückzukehren.

Roedhamn

Roedhamn

Im Hafen liegt nur ein finnisches Motorboot, später kommt noch eine deutsche Comfortina 35 aus Essen in den Hafen. Am Vereinssteiger des Segelclubs aus Mariehamn ist etwas mehr los, aber die meisten Boote verlassen am späten Nachmittag die Insel.

Wir streifen erst nach dem Abendessen zu einem Verdauungsspaziergang über die Insel. Roedhamn heißt der Naturhafen, umgeben von den Inseln Längö, Rödö und Gloskär. Roedhamn war schon im Mittelalter ein wichtiger Hafen am Fahrwasser zwischen Schweden und Finnland und wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts häufig angelaufen. Auf der Insel Rödö findet man Überreste einer Seefahrerkapelle und in Stein gehauene Inschriften aus dem 17. Jahrhundert. Auf Glöskär sieht man Spuren eines Wirtshauses für Seeleute aus dem 18. Jahrhundert, das noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrieben wurde. Auf Längö befand sich von 1818 bis in die 20er Jahre eine Lotsenstation. Heute steht auf dem höchsten Punkt der Insel ein Nachbau der alten Lotsenstation und wird von der Vereinsjugend als Vereinsheim genutzt. Es gibt auf Längö auch noch einige Gebäude, die zu einem Funkpeilsender gehörten, der hier von 1937 bis 1970 in Betrieb war und im Originalzustand erhalten geblieben ist.

Nachbau der Lotsenstation

Nachbau der Lotsenstation

Die Vereinsjugend hat in den letzten Jahren versucht, eine Brücke zwischen den Inseln Längö und Rödö zu bauen. Das ist leider nicht ganz gelungen, ein Findling wurde vom Sturm vertrieben. So werden wir morgen mit unserem Dinghi einen Ausflug nach Rödö und nach Glöskär unternehmen, um die Überreste der Seefahrerkapelle, die Inschriften und das ehemalige Wirtshaus zu suchen.

Fast vollendete Brücke nach Rödö

Fast vollendete Brücke nach Rödö

Brücke nach Rödö

Brücke nach Rödö

Abends um 23:00 Uhr

Abends um 23:00 Uhr

Nachts um 01:00 Uhr

Nachts um 01:00 Uhr

 

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