Kristianopel – Kalmar

Samstag, 03.05.2014
SE 4-5 Bft, später SW 3-4 Bft – 28,7 sm – 5h 31min – Ø 5,2 kn – gesamt: 610,4 sm

Kristianopel - Kalmar

Kristianopel – Kalmar

Bevor es heute weitergeht, putzen wir unsere Ruby Tuesday erst mal von innen und außen. Das ist mehr als nötig, alles ist voller Blütenstaub. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, unser Schiff strahlt wieder in der Sonne.

Mit raumem Wind erst aus SE, dann aus SW, segeln wir bei Sonnenschein, aber immer noch empfindlich kühlen Temperaturen nach Norden Richtung Kalmar. Vor uns nur Wasser, links das schwedische Festland und rechts die Insel Öland. Irgendwann sehen wir am Horizont einen weißen Punkt. Könnte ein Schiff sein, dafür bewegt es sich aber nicht genug. Wird dann wohl das erste größere Gebäude von Kalmar sein. Seemeile um Seemeile, die wir voran kommen, können wir mehr Umrisse erkennen, bis wir dann irgendwann das Schloss von Kalmar und die riesige Brücke ausmachen. Dann dauert es nicht mehr lange und wir sind im Hafen von Kalmar an einer Heckmooring fest.

Bisher hatten wir zum Anlegen entweder Fingerstege oder Boxen mit Dalben, ab Kristianopel gibt es wieder Heckmoorings. Ist einfacher beim Anlegen, aber das Schiff bewegt sich auch immer ein bisschen mehr, als in einer Box.

Kalmar laufen wir an, weil wir einen Segelmacher brauchen. Seit Hanö segeln wir nur mit unserer Genua, da am Großsegel drei Mastrutscher gebrochen sind. Verschleiß oder Überlastung – wir wissen es nicht. Wir haben wohl Ersatzteile an Bord, können die aber ohne Nähmaschine nicht richtig befestigen. Wir hatten gehofft, in Karlskrona einen Segelmacher zu finden, aber am Hafen war noch nicht mal ein Hafenmeister, den wir hätten fragen können. Der Segelmacher der Kalmar Marina sagt uns dann Freitag telefonisch zu, am Montag um 07:30 Uhr unser Segel zu reparieren, damit wir dann vielleicht noch weiter segeln können. Wir sind gespannt.

Abgebrochener Mastrutscher

Abgebrochener Mastrutscher

Das Großsegel ist zur Reparatur abgenommen

Das Großsegel ist zur Reparatur abgenommen

Da zwischen Kristianopel und Kalmar keine schönen Häfen liegen, segeln wir schon heute nach Kalmar und bleiben den Sonntag dann hier. Wir waren ja schon lange nicht mehr im Museum, vielleicht findet sich hier in Kalmar ja eins 🙂

Dom von Kalmar

Dom von Kalmar

Rechtsänwälte gibt es überall

Rechtsänwälte gibt es überall

Den Sonntag verbringen wir bis auf einen schönen Nachmittagsspaziergang durch Kalmar mit der Erledigung von gefühlt 1000 Kleinigkeiten, die noch an Bord zu erledigen sind und die schon seit April auf unserer To-Do-Liste stehen. Die ist jetzt fast abgearbeitet. Es fehlen uns nur nach Holzleisten, um die Bücher besser im Regal zu sichern und als Blende für unsere 2. Reihe der indirekten Beleuchtung. Vielleicht werden wir morgen bei der Werft fündig, zu der auch der Segelmacher gehört.

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