Ankerbucht Paradiset – Insel Ränö, Ankerbucht Hjortholmen

Montag, 02.09.2013

43 sm, NW 4 – 5 Bft, Ø 5,1 kn 8h 02min, gesamt: 3.331 sm

Paradiset-Ranö

Paradiset-Ranö

Heute nutzen wir den Nordwestwind, um mal ein größeres Stück nach Süden zu kommen. Wir lassen Stockholm rechts liegen, dorthin werden wir erst im nächsten Jahr segeln. Wir genießen heute die schwedische Schärenlandschaft hauptsächlich vom Wasser. Es ist ein schöner Schlag, mal geht es durch enge Fahrwasser, mal haben wir viel Platz. Mal sind die Inseln zum Greifen nahe, mal wieder weit entfernt. Die Schären sind hier hügelig und mit Nadelbäumen bewachsen. In der Höhe von Stockholm erscheinen die Inseln richtig bergig.

Der Wind ist in den Schärengewässern nicht so beständig, wie auf freier See. Ständig müssen wir die Segel neu trimmen, mal segeln wir mit raumem Wind, dann wieder mit 60° zum Wind. Aber es macht Spaß, die Sonne scheint, ab und zu ziehen dunkle Wolken vorbei.

Einfahrt in die Ankerbucht Hjortholmen

Einfahrt in die Ankerbucht Hjortholmen

Gegen Abend wird der Wind mehr. Wir suchen uns bei Ränö eine geschützte Ankerbucht. Die Einfahrt ist nicht einfach, es gibt viel gerade eben überschwemmte Felsen, die wir im Gegenlicht nicht sehen können. Aber die Bucht ist klasse, mit von Schilf gesäumten Ufern, einige Felsen bis zum Wasser, auf denen Bänke und Tische stehen. Heute sind wir hier alleine, aber offensichtlich ist hier im Sommer dann doch mehr los. Wir liegen gut geschützt vor dem stärker werdenden Nordwestwind, aber der Schwell ist hier ganz beträchtlich.

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Ankerbucht Hjortholmen auf der Insel Ränö

Mit dem Dingi fahren wir an eine Schäre ran, gehen an Land und laufen ein bisschen über die Insel Ränö. Viel zu sehen gibt es hier nicht, eher gar nichts. Aber ganz ursprüngliche Natur. Hügelig ist es hier, viel Wald und jede Menge Heidelbeerbüsche, die aber jetzt keine Früchte mehr tragen.

Hjortholmen

Hjortholmen

Wie alle Schären oder Inseln hier und in Finnland strahlt auch Ränö eine unbeschreibliche Ruhe aus. Alles ist so friedlich, wir selbst spüren das auch. Wir genießen die Natur, im Moment viel mehr, als irgendwelche Städte und sind mit uns und der Welt eins. Wünschen wir uns, dass diese Zufriedenheit und Gelassenheit lange anhält.

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