Helgoland – Thyboron

Helgoland – Thyboron

Montag, 15.04.2013 – Dienstag 16.04.2013

169 sm, Wind W 4 – 5 Bft, später SW 3 – 4 Bft, später S 6 -7 Bft; Ø 5,6 kn, max 9,9 kn, 30:10 h, gesamt: 273,5 sm

2013 Wedel-Thyboron

Helgoland – Thyboron

 

Eigentlich wollten wir heute nach Sylt segeln, aber Pläne sind da, um sie zu ändern!!

Der Wetterbericht hat für die deutsche und dänische Westküste für Montag und Dienstag schönes Wetter und nicht zu viel Wind vorhergesagt. Ab Dienstagabend soll es bis Freitag kräftig aus West wehen. Dann sind die vier Häfen auf der Westküste aber nicht mehr sicher zu verlassen oder anzulaufen. Mehr als ein paar Tage wollten wir auch nicht auf Sylt verbringen, so dass wir uns beim Ablegen dazu entscheiden, das gute Wetterfenster zu nutzen und direkt nach Thyboron, Eingang vom Limfjord, der die Nordsee und die Ostsee verbindet, zu segeln.

Schönes Wetter haben wir am Montagmorgen tatsächlich. Wir können sogar noch Helgoland in „voller Schönheit“ bestaunen. Auch die „lange Anna“ läßt sich blicken.

Helgoland

Helgoland

"Lange Anna"

„Lange Anna“

Wir genießen das Segeln bei blauem Himmel und Sonnenschein, aber immer noch sehr gemäßigten Temperaturen. Zunächst haben wir halben Wind, später dreht er auf raumen Wind. Das Horns Rev umfahren wir in weitem Bogen, viel Verkehr ist auf dem ganzen Törn nicht. Nur ein paar Fischer sind unterwegs.

Zeitweise haben wir einen heimtlosen Vogel an Bord. In unserer Pantry und zwischen den Büchern fühlt er sich besonders wohl.

Die Nacht hat wieder ihren ganz besonderen Reiz. Wir haben zunehmenden Mond und es ist nur eine kleine Sichel zu sehen. Aber der Himmel ist sternenklar. Als der Mond untergegangen ist, ist es wirklich stockdunkel.

Auch der zweite Segeltag beginnt mit Sonnenschein. Kalt ist es aber trotzdem. Wir genießen die Ruhe und die Weite der Nordsee. Die Wellen werden langsam etwas höher, der Wind nimmt wieder zu, aber es ist trotzdem total entspannend.

Kurz vor Thyboron legt der Wind dann kräftig zu. Wir haben 7 Bft als wir in den Hafen einlaufen. Nicht ideal zum Anlegen, aber mit Hilfe eines vermeintlich norwegischen Seglers hat dann alles geklappt.

Kurz nachdem wir fest waren, kam über Funk die Sturmwarnung für die Nordsee.

Thyboron

Thyboron

Auf der Suche nach dem Hafenmeister treffen wir den „Norweger“ und seine Partnerin wieder. Dabei stellt sich dann heraus, dass es ein deutsches Seglerpaar ist, das in Norwegen wohnt. Die beiden haben auch ein halbes Jahr Zeit und wollen die Ostseerunde bis nach St. Petersburg segeln. Sie sind schon Ende März in Trondheim gestartet. Bei einem „Duty-Free-Bier“ tauschen wir unsere Pläne für die nächsten Monate aus. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend. Bestimmt werden wir uns noch in dem einen oder anderen Hafen treffen.

Wedel-Thyboron

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