Vestmannaeyjar – Höfen

Mittwoch, den 17.08.2016 – Donnerstag, den 18.08.2016
SE-S-SSW 2-4 Bft – 158sm – 32h 36min – Ø 4,8kn – gesamt: 2.842sm

Vestmannaeyjar - Höfen

Vestmannaeyjar – Höfen

Bevor wir Vestmannaeyjar verlassen können, müssen wir erst noch ein großes Kreuzfahrtschiff in den Hafen lassen.

Ob das passt?

Ob das passt?

Alle Segler nutzen den Moment, in dem das Kreuzfahrtschiff im Hafen dreht, um schnell durch die schmale Hafenausfahrt zu verschwinden. 5 Segelschiffe machen sich auf den Weg, der Heimat wieder ein Stückchen näher zu kommen. Der deutsche Katamaran will erst später starten – irgendwann am Nachmittag.

Aufbruch der Segler

Aufbruch der Segler

Wir segeln eine Stunde, dann nimmt der Wind zu sehr ab und wir müssen 4 Stunden bis fast zum Kap Dyrhólaer motoren. Für alle Segler ist es erst mal die gleiche Richtung, aber nach dem Kap trennen sich dann die Wege. Wir setzen unsere Genua und segeln an der Südküste Islands Richtung Höfen, die anderen Segler gehen Richtung Färöer. Vielleicht treffen wir uns dort ja noch mal, um zu hören, wie deren Überfahrt gelaufen ist.

Sehen können wir von der Südspitze Islands nicht so viel – es ist diesig und ab und an nieselt es auch mal. So ganz eben können wir die Konturen vom Kap Dyrhólaer im Dunst ausmachen.

Kap Dyrhólaer

Kap Dyrhólaer

 

Klippen bei Vik

Klippen bei Vik

Erst abends reißt die Wolkendecke auf und der Vollmond begleitet uns durch die Nacht. Schön, wie der silbrige Schein sich auf dem Wasser spiegelt. Viel Wind haben wir auch hier nicht, aber es reicht zum doch eher langsamen Segeln mit raumen Wind.

Vollmond auf See

Vollmond auf See

Früh geht die Sonne glutrot auf und heute scheint sie dann auch den ganzen Tag. Erst werden die Berge des Vatnajökull Nationalparks mit dem riesiegen Vatnajökull noch von Wolken verhüllt. Aber dann sehen wir die ganze Pracht – eine tolle Kulisse, an der wir den ganzen Tag entlang segeln. So hatten wir uns das gewünscht – einmal noch den Vatnajökull von Meerseite aus sehen 🙂 . Wie immer können wir uns an diesem einmaligen Panorama nicht sattsehen!

Heute mal Navigation mit Landkarte

Heute mal Navigation mit Landkarte

Gegen 16:00 Uhr steuern wir die Hafeneinfahrt von Höfen an – sehr abenteuerlich und wirklich nicht ganz ungefährlich bei viel Wind, den wir heute ja aber nicht haben. Schon lange vor der Einfahrt breitet sich ein großes Flach mit nur noch 7 – 8 m Wassertiefe aus, auf dem sich die Wellen brechen können. Der Hafenmeister, den wir angefunkt haben, ob wir problemlos in den Hafen kommen können, meint nur, dass viel Strömung sei, sonst wäre alles ok.

Hafenmole von Höfen

Hafenmole von Höfen

Im Schutz der Hafenmole

Im Schutz der Hafenmole

Das Fahrwasser ist schmal, rechts und links können die Möwen im Schlick stehen und es strömt mit 4-5 kn in den Hafen. Zwei mal müssen wir noch um 90° um die Ecke, dann sehen wir auch das Hafenbecken. Ist nicht so ganz ohne, die Strömung ist heute besonders stark, da wir Springzeit haben.

Viel Strömung ...

Viel Strömung …

... mit 9,6 kn Fahrt über Grund

… mit 9,6 kn Fahrt über Grund durch das schmale Fahrwasser

Zum Glück gibt´s Wegweiser ;-)

Zum Glück gibt´s Wegweiser – jetzt rechts abbiegen 😉

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Hier kann man die Strömung ganz gut sehen

Im Hafen können wir dann sehr komfortabel an einem Schwimmsteg festmachen, mit Strom und Wasser – und Polizei, die abends noch zu uns kommt, damit wir ausklarieren können.

Ein letztes mal die schöne Abendsonne auf Island

Ein letztes mal die schöne Abendsonne auf Island

Hafen in der Abendsonne

Hafen in der Abendsonne

Binnensee in Höfen

Binnensee in Höfen

Morgen geht´s dann zurück zu den Färöern – ich würde gerne noch hier bleiben. Das schöne warme Wetter und der Vatnajökull mit seinen Gletscherzungen im Hintergrund machen das Abschiednehmen nicht gerade leichter. Island ist einfach unglaublich schön und für uns das seglerische Highlight – etwas Beeindruckenderes haben wir bisher noch nicht gesehen. Bestimmt trägt zu unserer Begeisterung aber auch der „Jahrhundertsommer“ in Island mit warmen, sonnigen Tagen und kaum Regen bei. Uns ist schon klar, dass das nicht das „normale“ Islandwetter ist  – trotzdem haben wir´s gerne genommen 😉 .

Unser aktueller Standort

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