Húsavik – Akureyri

Mittwoch, den 22.06.2016
NNW 4-3 Bft – 67sm – 13h 24min – Ø 5,0kn – gesamt: 1.812 sm

Húsavik - Akureyri

Húsavik – Akureyri

Ein strahlend blauer Himmel begrüßt uns, als wir die Köpfe aus der Luke stecken. Und warm ist es – gerade richtig, um im T-Shirt im Cockpit zu frühstücken 🙂 . Sommer in Island!

Trotz des guten Wetters und des schon schönen Windes machen wir erst noch einen Ausflug in´s Walmuseum. Eine tolles Museum! Die Wale sind perfekt beschrieben und fotografiert. Von allen Walen gibt es Skelette und oft die dazugehörige Geschichte, wo die Wale gestrandet sind und wie sie zum Museum transportiert wurden.

Skelett eines Blauwales

Skelett eines Blauwales

Kein Einhorn, sondern der Zahn eines Wales

Kein Einhorn, sondern der Zahn eines Wales

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Kopf mit Barten

Wir sehen uns einen Film über das Leben der Buckelwale an – tolle Aufnahmen! Jetzt wissen wir, dass wir gestern wohl Buckelwale gesehen haben 😉 .

Es ist schon nach 13:00 Uhr, als wir die Segel setzen und aus der Bucht von Húsavik kreuzen – heute ist noch mal ein Tag mit segelbarem Wind, dann soll der Wind für die nächsten Tage einschlafen. Ob´s stimmt – wir werden sehen. Kurz nach der Hafenausfahrt verschluckt uns Nebel – mal wieder. Schade, aber nach einer Stunde löst sich der Nebel dann doch auf.

Unterwegs

Unterwegs

Leider lässt der Wind dann auch nach und wir müssen mal für zwei Stunden motoren, bevor wir in den Eyjafjörður nach Akureyri einbiegen. Und wieder verschluckt uns der Nebel. Pottendick!! Nur mit Radar und Kartenplotter können wir navigieren. Dafür schiebt uns der auflaufende Strom und der Wind von hinten in den Fjord. Der Fjord ist 30sm lang bis Akureyri, knapp die Hälfte davon können wir dann doch segeln. Das funktioniert eher selten, da in den Fjorden meistens kein Wind weht, oder der Wind von vorne kommt. Nur von der schönen Landschaft sehen wir schlicht gar nichts 🙁 .

Und dann sehen wir trotz des Nebels noch einen Wal – er quert in gebührendem Abstand unseren Kurs. Kurze Zeit darauf taucht neben uns ein Wal auf – wir sehen nur den riesigen Kopf mit offenem Mund. Der Wal frisst – er nimmt mit dem Wasser Krill und Plankton auf, drückt das Wasser mit der Zunge durch die Barten wieder raus und zurück bleibt seine Mahlzeit. Das Spekatel sehen wir drei mal – dann taucht der Wal unter uns durch und weg ist er. Das ist für heute aber dann auf dem Wasser auch das einzige Highlight 🙂 . Fotos gibt´s nicht, der Fotoapparat hatte schon Nachtruhe 😉 .

Gegen 02:00 Uhr laufen wir in den Hafen von Akureyri ein und finden erst mal keinen Liegeplatz 🙁 . Da, wo nach unserem Törnführer und auch lt. hompage des Hafens Liegeplätze sein sollten, wird gebaut. Ein Schwimmsteg ist nicht mit dem Land verbunden, der andere Schwimmsteg ist voll und die dritte Liegemöglichkeit wird von den Whale-Watching-Booten beansprucht. Kurz überlegen wir, am Quai der Fähren festzumachen, der Liegeplatz ist uns dann aber doch zu klein 😉 .

Gut, dass wir es uns amders überlegt haben

Gut, dass wir es uns anders überlegt haben

Wir fahren ein Stück zurück zum kleinen Fischerhafen und finden dort an einem ganz neuen Schwimmsteg einen passenden Liegeplatz. Allerdings kommen wir aus dem Hafen erst mal nicht raus – das Tor ist verschlossen. Das kümmert uns jetzt nicht weiter – wir wollen eigentlich nur noch in die Koje 🙂 .

Heute morgen sehen wir dann auch, wo wir in Akureyri festgemacht haben. Der Nebel hat sich verzogen und die Sonne scheint. Unserer Ruby Tuesday verpassen wir noch vor dem Frühstück ein Pflegeprogramm. Das ist mehr als nötig – hier ist die Luft sehr staubig und durch den vielen Wind der letzten Tage hat sich eine richtige Schmierschicht festgesetzt. Jetzt strahlen wir mit unserer Ruby Tuesday um die Wette 😉 .

Alles wieder frisch

Alles wieder frisch

Ein Fischer stellt für uns den Kontakt zum Hafenmeister her, der dann eine Stunde später bei uns an Bord ist und mit uns einen Kaffee trinkt. Wir können hier liegen bleiben, bekommen einen Schlüssel für das Tor und er hat mit der Webcam alles im Blick. So ist unsere Ruby Tuesday in den nächsten Tagen, wenn wir wieder mit dem Auto unterwegs sind, gut aufgehoben. Von dem netten Fischer bekommen wir etwas später unser Abendessen geschenkt. Er reicht uns eine Tüte mit ganz frischem Dorsch, schon ausgenommen und filetiert an Bord – gerade gefangen!

Nachdem wir unseren Leihwagen in Empfang genommen haben, spazieren wir eine Runde durch Akureyri. Das ist schon eine recht große Stadt für Isländische Verhältnisse – ca. 18.000 Einwohner, eine Universität, viele Museen und Theater. Akureyri ist grün, voller Akazien, Birken und anderer Bäume. Die Häuser sind super gepflegt, viele haben einen Garten. Es gibt eine schöne Altstadt mit Holzhäusern, netten Geschäften, Cafe´s und Restaurants, aber auch viele neue, sehr moderne Villen oder auch alte, sehr gut restaurierte Häuser.

Grünes Akureyri

Grünes Akureyri

Platz in der Fußgängerzone

Platz in der Fußgängerzone

In dr Altstadt

In der Altstadt

Auch die SY Smiling Swiss hat in Akureyri festgemacht. Hier ist am Samstag Crew-Wechsel. Nachdem wir den Ankommensschluck mitgetrunken haben, verabschieden wir uns von den netten Schweizern. Für die Schweizer geht´s bald nach Hause und wir sind ab morgen für fünf Tage mit dem Auto unterwegs 🙂 .

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