Samstag, 23.04.2016 – Dienstag, 26.04.2016
Wir verbringen vier entspannte Tage in Edinburgh. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint, aber es ist ziemlich kalt geworden. Vor allem, als es am Sonntag dann so richtig windig wird – kalter Nordwind weht – wird es ungemütlich. Wir verpacken uns in warme Jacken und frieren trotzdem noch. Viele Edinburgher haben mit diesen Temperaturen weniger Probleme – wir sehen immer wieder junge Leute mit Sandalen, kurzen Hosen oder nackten Armen.
Es ist viel los in Edinburgh – alle Nationalitäten sind vertreten. Alles wird besichtigt und fotografiert – gerne fotografiert man sich auch selbst, vorzugsweise mit einem selfie stick 🙂 .
Wir schlendern über die Princess Street, die Einkaufsstraße von Edinburgh. Schön gelegen ist diese Mall, mit fantastischer Aussicht!
Auf der nördlichen Seite sind die Geschäfte, auf der südlichen Seite ist ein wunderschöner Park, der Princess Street Garden. Oberhalb des Parks liegt das Castle und die Old Town, hinter den Geschäften beginnt die New Town mit ihren tollen alten Häusern und vielen netten Geschäften und Pubs.
Durch den Princess Street Park kann man zum Castle rauflaufen und kommt von dort über die Royal Mile in die wirklich interessante Altstadt. Auch hier ist viel Leben. Ein Souvenierladen reiht sich an den nächsten.
Von der Royal Mile gehen rechts und links winzig kleine Gassen ab. Geht man in diese Gassen, ist es ruhig und man bekommt einen sehr interessanten Blick in die Hinterhöfe bzw. auf die Plätze zwischen den doch recht hohen Häusern.
Es gibt viel zu sehen in Edinburgh – jede Mengen schöne alte Häuser, Pubs, viele „Highlights“ die man gesehen haben muss, oder auch nicht, unzählige Ausstellungen und Museen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Viele Museen verlangen keinen Eintritt. Wir haben uns das National Museum of Scotland angesehen – eine interessante Ausstellung über Schottland, Weltkulturen und Natur in zwei Gebäuden. Sehenswert ist alleine schon das alte Gebäude mit einer stimmungsvollen Eingangshalle und einer Galerie mit Lichtkuppel, die sich über alle Etagen erstreckt.
Auch auf den Carlton Hill steigen wir – ein Hügel mit einigen alten Bauwerken wie Nelson Denkmal, Akropolis, Observatorium und auch ein Aussichtspunkt.
Natürlich machen wir auch einen Ausflug zum Granton-Dock. Wir wollen uns doch gerne die alternative Liegemöglichkeit in Edinburgh ansehen. Es ist keine Alternative zu Port Edgar. Im Granton Dock macht der Steg einen ziemlich wackeligen Eindruck, es sieht auch nicht danach aus, als wenn es Strom oder Wasser gibt. Der Zugang zum Steg ist versperrt, man braucht also einen Code. Den gibt´s wohl vom Yacht Club, aber da ist auch nicht immer jemand. Rund um ist alles ziemlich runtergekommen. Man liegt vielleicht näher zur Stadt, muss aber dennoch mit dem Bus fahren. Wir sind mit unserem Liegeplatz in Port Edgar sehr zufrieden.
Port Edgar liegt westlich von Edinburgh in dem kleinen Städtchen bzw. Vorort South Queensferry. Mit dem Bus ist man in einer guten halben Stunde in Edinburgh und hat hier alle Versorgungsmöglichkeiten. Die Mitglieder des Yacht Clubs sind alle sehr freundlich und aufgeschlossen. Jeder grüßt und lächelt und mit mehreren Seglern unterhalten wir uns lange. Hier sind immer irgendwelche Segler auf dem riesigen Gelände. Und es gibt einen sehr gut ausgestatteten Seglershop. Also auf jeden Fall für uns die richtige Wahl.
Auffallend ist die Freundlichkeit der Menschen und auch der rücksichtsvolle Umgang miteinander. Keiner drängelt oder schubst auf den Bürgersteigen, im Gegenteil, man lässt seinen Mitmenschen den Vortritt. Und lächelt oder grüßt sogar. Bekannt und manchmal verspottet ist ja das geduldige Anstehen der Engländer an der Haltestelle oder beim Einsteigen in den Bus. Eher eine sehr sympathische Eigenheit, Ellenbogen braucht man hier nicht 🙂 . Der Busfahrer ist freundlich, man begüßt sich beim Einsteigen und bedankt und verabschiedet sich beim Aussteigen.
Queensferry liegt nur 10 Gehminuten von Port Edgar entfernt. Hier ist auch die Bushaltestelle zur Stadt. Queensferry ist eine nette kleine Stadt mit Kopfsteinpflaser auf den Straßen, einem kleinen Hafen ohne Gästeliegeplätze und vielen bunten Häusern. Am Samstag sind bei gutem und nicht zu kaltem Wetter nicht nur Familien unterwegs, sondern auch jede Menge Motorradfahrer und auch einige Oldtimer. Das gute Wetter lockt einfach alle aus dem Haus.
Der Wind hat sich inzwischen auch wieder ein bisschen beruhigt, so dass wir uns am Mittwoch auf den Weg zu den Orkneys machen – ob mit einem, zwei oder gar keinem Zwischenstopp entscheiden wir unterwegs 😉 .