Mittwoch, 19.08.2015
SE, NE, N, SE, E 0-4 Bft – 62,1 sm – 13h 26min – Ø 4,6 kn – gesamt: 2.937,6 sm
Das heiße Sommerwetter bleibt und damit auch der wenige Wind. Wir stellen uns auf einen Tag unter Motor ein und legen erst gegen 11:30 Uhr in Stokksund ab. Eigentlich wollen wir nach Brekstadt, um von dort mit der Schnellfähre nach Trondheim zu fahren. Trondheim liegt nicht am Weg, sondern ca. 30 sm „Umweg“ in den Trondheimsfjord rein und auch wieder raus. Das wollen wir nicht unter Motor abfahren, daher die Überlegung mit der Schnellfähre.
Nach gut zwei Stunden motoren setzt plötzlich ein Hauch Wind ein – Segel raus und Motor aus! Der Segelversuch scheitert nach ca. 30 Minuten kläglich. Auch ein zweiter Versuch kurze Zeit später endet schnell. Aber dann – dann weht der Wind entgegen jeglicher Vorhersagen mit 3-4 Bft aus Nord und wir können mit halbem Wind prima segeln. Was für ein Genuss – Ruhe, blauer Himmel, Sonnenschein, heiß und wieder Delphine, die uns begleiten.
Da wir ja nun doch segeln können, entscheiden wir mal wieder spontan um und stellen uns auf eine Nachtfahrt nach Trondheim ein.
Die letzten 12 Seemeilen müssen wir dann doch wieder motoren, da der Wind sich verabschiedet hat. In Trondheim kommen wir dann auch tatsächlich noch an – gegen 00:00 Uhr machen wir am Gästesteg in der Skansen Marina fest.
Gerne wären wir noch in den Kanal zum Fosen Kai gefahren, aber um dort hin zu kommen, müssen wir eine Brücke passieren, die jetzt nicht mehr öffnet. Schön wär`s gewesen, denn am Fosen Kai liegt man zentral in Trondheim. Der Gästesteg der Skansen Marina ist voll, hier liegt man schon im Päckchen. Das sehen wir auf unserer Reise zum ersten mal. Trondheim ist ein beliebter Ort zum Crewwechsel, deshalb sind wohl mehrere Segelboote hier. Dann hören wir von einem Segler, dass hier bis Freitag Bootsmesse ist – für Arbeitsboote und Fischindustrie. Die tummeln sich alle rund um den Gästesteg.
Na ja, wir haben einen Platz, der ab morgen früh reserviert ist – bis dahin findet sich sicherlich noch etwas anderes. Jetzt freuen wir uns erst mal, dass wir doch mit unserer Ruby Tuesday nach Trondheim gesegelt sind.