Straumøya – Skeishamna auf Leka

Samstag, 15.08.2015
SE 5-6 Bft – 36,5 sm – 7h 23min – Ø 4,9 kn – gesamt: 2.779,0 sm

Straumoya - Skeishamna auf Leka

Straumøya – Skeishamna auf Leka

Wir können es kaum glauben, aber auch heute ist es sonnig warm und der Wind weht ganz schön heftig aus Südost. Das passt gut, wir wollen nach Südwest und können so einen schönen Am-Wind-Kurs segeln. So ganz gemütlich wird es dann doch nicht, da es ziemlich böig ist.

Zum Einkaufen machen wir einen kurzen Halt in Brønnøysund und versuchen dort auch, unsere leere norwegische Gasflasche zu tauschen. Weder der Segelladen noch die beiden Tankstellen – natürlich außerhalb des Ortes – haben die passende Größe. Wir nehmen es sportlich, so sehen wir noch ein bisschen von Brønnøysund 😉 .

Mit vollem Kühlschrank geht´s dann weiter. Wir segeln am Torghatten vorbei, der Berg mit dem Loch in der Mitte, durch das wir auf unserem Weg nach Norden durchgeklettert sind. Heute gucken wir nur im Vorbeifahren.

Torghatten - er steht immer noch

Torghatten – er steht immer noch

Der Sund ist hier ziemlich breit, ganz anders als an der Helgelandküste oder auf den Lofoten. Uns kommen nur zwei Frachter entgegen und eine große Motoryacht überholt uns – Segler sehen wir nur in Brønnøysund und in Skeishamna im Hafen. Kurz nach uns legt eine slowenische Sweden Yacht 45 an. Die sind auf dem Weg nach Norden und wollen ihr Schiff im Winter irgendwo auf den Lofoten lassen.

Der Hafen Skeishamna auf Leka ist eher klein und nicht tief, die Ansteuerung ist gespickt von Flachs, Felsen und Unterwasserfelsen. Die Wassertiefen am Steg sollen zwischen 2,00 und 2,50 Meter sein. Das passt ja, aber in der sehr schmalen Einfahrt haben wir plötzlich nur noch 2 Meter Wassertiefe. Ein kurzer, aber heftiger Adrenalinstoß und schon sind wir wieder in tieferem Wasser. Beherztes Gasgeben und mit Hilfe unseres Bugstrahlruders krieg ich so eben noch die Kurve an den Steg. Bohhh, das brauch ich nicht jedes Mal. Jetzt liegen wir bei bis zu 20 kn ablandigem Wind längsseits am Steg und warten darauf, dass unser Abendessen fertig wird.

Skeishamna auf Leka

Skeishamna auf Leka

Nach dem Essen machen wir noch einen schönen Spaziergang über Leka – allerdings beginnt es gegen 22:30 Uhr langsam zu dämmern. Die endlosen Sonnennächte sind vorbei – schade! Leka ist eine interessante Insel. Hier gibt es Felsen, die in der Sonne gelb leuchten und in der Dämmerung rot. Das hängt mit chemischen Reaktionen zusammen, die einsetzten, als die Felsen „das Licht der Welt“ erblickten. Ist schon ein paar Jährchen her, funktioniert aber immer noch. Die interessanten Felsformationen sind auf der Westseite der Insel und von Skeishamna nur mit dem Fahrrad zu erreichen. Einmal rund Leka, 30 Kilomer. Dafür ist es jetzt aber schon zu spät und außerdem haut uns bestimmt der Wind aus dem Sattel. Da es auch morgen heftig winden soll, bleiben uns die roten oder gelben Farben der Felsen verborgen. Auch hier: Vielleicht beim nächsten Mal 🙂 .

Auf unserer Runde sehen wir dann doch noch eine weitere Besonderheit: Herlaugshaugen, einen Begräbnisort, auch schon etwas älter, der 70 Meter im Durchmesser misst und über 8 Meter hoch ist. Anhand von Ausgrabungen vermutet man, dass dort neben Menschen und Tieren auch ein Boot begraben wurde.

Herlangshaugen

Herlaugshaugen

Abendstimmung

Abendstimmung

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