Sonntag, 28.09.2014
SW 4 Bft – 33,0 sm – 6h 29min – Ø 5,1 kn – gesamt: 3.520 sm
Es ist bedeckt heute, aber der Sonnenaufgang ist trotzdem sehr schön. Viel später wird es inzwischen hell, als noch vor ein paar Wochen. Richtig begreifen wir es noch nicht, dass unsere Reise so langsam dem Ende zugeht. Es ist noch gar nicht so lange her, da sind wir mit dem Auto durch Lappland gefahren und es wurde gar nicht dunkel. Und jetzt sind wir schon in Dänemark auf dem Absprung nach Deutschland. Richtige Begeisterung für die Dänischen Inseln, Häfen und Ankerbuchten packt uns nicht. Es ist aber auch schwer, das Schärensegeln, so wie wir es in den letzten zwei Jahren erlebt haben, zu toppen. Für uns sind Schweden und Finnland einfach unschlagbar. Ab Kalmar ist es dann irgendwie nur noch ein „Nach-Hause-Segeln“ und nicht mehr wirklich ein „Genuss-Segeln“. Sei`s drum, wir haben in vollen Zügen genossen.
Bevor es heute weiter geht, schlendern wir noch eine Runde durch den Fischerort Hesnaes. Viel Ort ist das nicht, Hesnaes hat ungefähr 30 Häuser. Das Besondere an den meisten Häusern ist die Verkleidung der Hauswände mit Reet gegen den scharfen Wind. Schön sehen die Häuschen aus!
In Lee von Falster kreuzen wir bei angenehmen Bedingungen Richtung Süden. Eigentlich wollen wir bis nach Nysted, aber wir sind heute morgen zu spät losgekommen – oder sind zu langsam gesegelt 🙂
Es ist schon 17:00 Uhr als wir an Gedser vorbei segeln. Noch 12 Seemeilen bis Nysted – das wird uns zu spät. Wir holen die Segel rein und machen spontan in Gedser fest. Auch hier ist der Hafen leer, drei Deutsche Charterschiffe verteilen sich großzügig an den Stegen. Von dem Hafen sind wir ganz angenehm überrascht – ein nettes Clubhaus, eine Grillecke und ein Spielplatz und alles sehr gepflegt. Wir hatten Gedser von einem Besuch vor 12 Jahren doch etwas anders in Erinnerung.