Freitag, 12.09.2014
N 4 – 5 Bft – 39,0 sm – 7h 21min – Ø 5,4 kn – gesamt: 3.071 sm
Heute morgen verstecken sich Pataholm und der Rest der Bucht in einem feinen Nebelschleier. Der Wind bläst zudem noch in`s Cockpit, deshalb gibt`s Frühstück zum ersten Mal seit gaaanz langer Zeit wieder unter Deck. Dann verzieht sich der Nebel nach und nach, es bleibt aber bedeckt und diesig. Das hindert uns nicht, den 2 km langen Weg zum Dorf Pataholm zu laufen. Es geht entlang der Bucht, vorbei an Wiesen, vielen Wacholderbüschen, Birken und einigen Kuhweiden. Pataholm ist umgeben von kleinen, bewaldeten Schären. Zwischen den Schären liegen an Moorings Segel- oder Motorboote. Ein bisschen erinnert uns die Landschaft an das Ijsselmeer mit seinen kleinen künstlichen Inseln und Naturschutzgebieten.
Pataholm ist ein kleines, ursprüngliches Fischerdorf mit vielen, gut erhaltenen Holzhäusern rund um einen kopfsteingepflasterten Marktplatz. Ganz idyllisch liegt ein kleiner Hafen am Scheitel der Bucht. Viele Blumen blühen noch, ein großer Teil ist aber auch schon verblüht. Man merkt, dass der Herbst näher kommt.
Pataholm:
Der Nordwind bringt uns auch heute zügig weiter Richtung Heimat. Wieder können wir Schmetterling segeln und ändern diese Segelstellung nur einmal, als wir unter der Brücke von Kalmar durchsegeln. Sobald Kalmar achteraus liegt, können wir wieder vor dem Wind segeln.
Kalmar sehen wir heute nur im Vorbeisegeln. Kirche, Wasserturm und Schloss von Kalmar leuchten in der Sonne, die inzwischen scheint.
Unterwegs begegnen uns im Kalmarsund ein Frachter und ein Lotsenboot, einen Segler sehen wir weit hinter uns. Sonst ist hier nichts los, wieder sind wir fast alleine. Als wir ins Fahrwasser nach Bergkvara einbiegen, sehen wir, dass der andere Segler weiter nach Südosten segelt. Scheint eine Nachtfahrt zu werden, denn nur eine gute Stunde, nachdem wir in Bergkvara fest sind, beginnt es zu dämmern.