Dienstag, 01.07.2014
NE – NW 4-5 Bft – 62,0 sm – 12h 12min – Ø 5,1 kn – gesamt: 1.625 sm
Seliskeri – Kaskinen/Strömsviken
Schon wieder geht es um kurz nach sechs los. Aber heute mit Sonnenschein!! Da sieht die Welt doch schon ganz anders aus.
Der Wind weht weiterhin aus Nord, mal ein bisschen östlicher, mal ein bisschen westlicher. So soll es auch in den nächsten Tagen bleiben. Nicht die ideale Windrichtung für uns, wollen wir doch auch nach Norden. Wir haben ja, wie so häufig, verschiedene Möglichkeiten: Wir könnten im Bett bleiben und darauf warten, dass irgendwann mal der Wind auf West, Ost oder Süd dreht. Oder wir könnten im Schärenfahrwasser unter Motor nach Norden fahren. Oder wir fahren zurück nach Süden in den Schärengarten – war da sowieso viel schöner. Oder wir kreuzen in tiefem Wasser, freuen uns über die Sonne, ärgern uns über die zusätzlichen Umwege, die wir durch die Treibnetze segeln müssen, schreiben den Blog, kochen schon mal das Abendessen, lesen und, und, und ….
Wir entscheiden uns für die letzte Alternative, sehen rundum nur freies Wasser und ganz im Osten die Küste. Zum wirklichen Genießen ist es allerdings viel zu kalt. Wir haben zwischen 11° und 13° Lufttemperatur. Da hilft auch die Sonne nicht wirklich, nur der Tee kann uns noch aufwärmen. Und schwimmen geht schon gar nicht. Die Wassertemperatur ist mit aktuell 9.7° ziemlich unterkühlt.
Als es immer windiger wird, der Seegang zunimmt und wir auch schon ziemlich lange unterwegs sind, streichen wir den angepeilten Hafen für heute und drehen in das Schärenfahrwasser bei Kaskinen ein. Dort gibt es einen kleinen Gästehafen, der uns aber nicht gefällt. Man liegt neben dem Fahrwasser und der Nordwind bläst direkt in den Hafen. Drei Seemeilen weiter nördlich ist ein kleiner Anleger an einem Campingplatz, laut Hafenhandbuch mit Duschen und drei Heckmoorings. Das ist ein absoluter Fehlgriff, der Steg ist morsch, die Heckmoorings sind für kleine Motorboote bemessen und der Campingplatz sieht noch geschlossen aus.
Zum Ankern ist die Bucht zu steinig, der nächste Hafen ist ein Fischerhafen und ca. vier Seemeilen weiter nördlich. Tendenz dorthin zu fahren ist eher lustlos. Auf dem Weg aus der Bucht heraus zum Fahrwasser sehen wir hinter einer kleinen Insel eine schöne Ankerbucht. Wir tasten uns langsam heran, lassen den Anker auf 3 Metern Wassertiefe fallen und sind zufrieden. Geduscht wird auf der Badeplattform, es sind inzwischen 18,5° und die Sonne scheint – noch. Für morgen ist Regen angesagt – den ganzen Tag und immer noch Wind aus Nord.
Strömsviken
Abendstimmung in Strömsviken
Nachts um 00:30 Uhr