Möholm – Anderbergsfladen

Dienstag, 10.06.2014
NNW 5 Bft – 16,0 sm – 3h 43min – Ø 4,3 kn – gesamt:   1.233 sm

Möholm - Andbergsfladen

Möholm – Anderbergsfladen

Möholm ist der absolute Hit unter den Ankerbuchten, die wir bisher angelaufen sind. Rundum super geschützt, umgeben von schönen, bewaldeten, hügeligen Inseln und absolute Ruhe – Natur pur.

Möholm

Möholm

Möholm

Möholm

Möholm

Möholm

Mit dem Dinghi erkunden wir die kleinen, versteckten Buchten. Dabei laufen wir mehrmals auf Felsplatten auf, kommen aber mit dem Pikhaken ohne Probleme wieder frei. Da der Clubhafen verwaist ist, machen wir dort mit dem Dinghi fest und schauen uns dort ein bisschen um. Der Segelverein hat sich dort ein kleines Paradies eingerichtet und betreut es wohl ganz liebevoll. Mehrere Steganlagen mit Moorings und Gefahrentonnen, Leitern und Treppen, die die einzelnen Stege über die Felsen verbinden, Clubhaus, Sauna, mehrere idyllische Grillplätze, eine Badebucht mit Spielzeug für die Kinder und nicht zuletzt ein sehr liebevoll gestaltetes Trocken-WC gehören zu der Anlage.

Grillplatz auf Möholm

Grillplatz auf Möholm

Vereinshafen Möholm

Vereinshafen Möholm

Fähre zur Sauna

Fähre zur Sauna

Trocken - WC

Trocken – WC

Es gibt einen Rundwanderweg über die Insel, den wir entlanglaufen. Es beeindruckt uns sehr, dass der Weg mit weißen Markierungen versehen ist, die nicht mur auf festen Felsen angebracht sind, sonder auch kleine lose weiß gestrichene Steine dienen als Markierung. Und alles ist an seinem Platz. Es scheint so, als wenn hier alle sehr pfleglich mit der Natur und mit dem Eigentum der anderen umgingen.

Nach unserem Dinghi-Ausflug genießen wir noch ein bisschen diese schöne Ankerbucht, bevor wir uns auf den Weg zur nächsten Ankerbucht machen. Wir haben heute Wind aus NNW mit 5 Bft, also toll zum Segeln. Für Morgen sind drehende Winde mit 1-2 Bft vorausgesagt. Also nur zum Motoren oder zum länger Bleiben. Da es aber noch so viele schöne Stellen auf den Alands gibt und wir ja auch sehr gerne segeln, geht es also weiter.

Als wir aus der geschützten Bucht kommen, überrascht uns der Wind „draußen“ im Fahrwassser doch ein bisschen. Es hat sich sogar eine kleine Welle aufgebaut. Wir binden das 1. Reff in`s Großsegel, lassen auch die Genua gerefft und erreichen mit einem Kreuzschlag unseren ersten Wegpunkt. Jetzt wird das Fahrwasser eng, ist aber gut betonnt. Die Tonnen nehmen wir auch alle mit, abkürzen oder schnibbeln wäre hier nicht wirklich gut. Hinter jeder Tonne sind entweder sichtbare Steine oder zumindest Flachs.

Unterwegs nach Anderbergsfladen

Unterwegs nach Anderbergsfladen

Enge Fahrwasser

Enge Fahrwasser

Vorbei geht es an dem ungemütlichen Hafen von Degerby. Jetzt müssen wir ein Stückchen motoren, da der Wind uns genau auf die Nase weht. Nach einer halben Stunde zweigt das Fahrwasser nach Osten ab und wir holen nur noch die Genua raus. Ab jetzt wird es richtig spannend. Die Fahrwassertiefe ist mit 1,8 Meter angegeben. Wir wissen aber von der SY Britta, dass die schon mehrfach hier entlanggefahren sind und das Wasser für ihren 2,05 Meter Tiefgang immer tief genug war – nie weniger als 2,5 Meter. Auch die Karte zeigt unterschiedliche Tiefen zwischen 2,5 Meter und 7,5 Meter. Nur an einer Stelle – die wir heute aber nicht passieren werden, da wir vorher in die Ankerbucht abbiegen, ist das Fahrwasser mit 1,8 Meter ausgewiesen.

Es bleibt spannend bis zum Schluss. An der flachsten Stelle haben wir 2,5m Wassertiefe. Genug für uns – trotzdem adrenalinfördernd. Trotz der kleinen Genua und der Landabdeckung sind wir nicht langsam. Nach der Hälfte der Strecke müssen wir eine Seilfähre queren. Als wir noch ca. 200 Meter entfernt sind, legt die Fähre ab. Zu übersehen sind wir wirklich nicht. Aber Fähren haben hier Vorfahrt – immer!! Wir wenden, wenden noch mal und gehen hinter der Fähre in großem Abstand zu den Seilen durch.

Ein spannendes Stück Fahrwasser, das auch landschaftlich sehr schön ist. Hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Unterwegs

Unterwegs

In der Ankerbucht Anderbergsfladen finden wir eine schöne geschützte Stelle. Der Nordwind ist immer noch ziemlich stark. Das ist aber gar nicht so schlecht – so kommt unser Windgenerator richtig in Schwung. Alleine sind wir hier auch nicht mehr. Wir merken schon, dass in Schweden und Finnland die Saison begonnen hat. Wir sehen immer öfter Segler unterwegs und dann auch in den Ankerbuchten. Ab Mittsommer wird es hier dann richtig voll, denn dann haben die Schweden und Finnen Sommerferien – bis Mitte August! Das ist dann der richtige Zeitpunkt für uns, weiter Richtung Norden zu ziehen.

Anderbergsfladem

Anderbergsfladem

 

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