Andbergsfladen – Seglinge

Donnerstag, 12.06.2014
W-NW 4-5 Bft – 16,0 sm – 3h 01min – Ø 5,0 kn – gesamt:   1.249 sm

Andbergsfladen - Seglinge

Andbergsfladen – Seglinge

Wir bleiben einen Tag in der Ankerbucht Andbergsfladen, weil es hier schön ist und weil ab Freitag Abend bis Sonntag Morgen viel Wind vorhergesagt ist. Den wollen wir gerne in einem geschützten Hafen abwettern und davon gibt es hier nicht viele. Um nicht drei oder vier Tage im selben Hafen zu sein, bleiben wir heute noch hier und tun einfach mal nichts. Wir lesen, essen, fahren ein bisschen mit dem Dinghi spazieren und dann ist der Tag auch schon um.

Ankerbucht Andersbergfladen

Ankerbucht Andersbergfladen

Fähre in den Schären

Fähre in den Schären

Der Donnerstag begrüßt uns erst mal mit Nebel, dann wird es diesig und am späten Vormittag können wir schon ganz gut sehen. Wir machen uns auf den Weg nach Norden und können, da das Fahrwasser breit genug ist, auch segeln. Zwischendurch kommt noch mal richtig Nebel auf, der sich dann aber auch verzieht.

Nebel unterwegs

Nebel unterwegs

Noch mehr Nebel

Noch mehr Nebel

Die Sonne kämpft sich durch. Wir wollen heute nach Seglinge, einer kleinen Insel mit kleinem Gästehafen und lt. Reiseführer einem Wanderweg, der an einer alten Schmiede beginnt, an einer Mühle vorbei führt bis hin zu Gletschermühlen. Also mal etwas Anspruchsvolleres für unsere lahmen Seglerbeine und ein bisschen Input für unseren Kopf – neben dem, was wir so aus der schlechten Internetverbindung herausholen und aus unseren Büchern bekommen. Nach mehreren Tagen ankern und Natur pur, tut ein bisschen Kultur und Zivilisation dann doch wieder ganz gut.

Der Hafen liegt wirklich sehr idyllisch inmitten von roten Fischerhäuschen in einer Lagune mit Ufern, die voller Schilf sind. Es gibt Strom, aber kein Wasser und auch keine Duschen. Für eine Nacht o.k., aber wenn schon Hafen, dann hätten wir auch gerne eine Dusche 🙂

Seglinge

Seglinge

 

Seglinge

Seglinge

Vom Hafen laufen wir erst mal zum Dorf mit seinen 3 – 4 Häusern und starten den 7 km langen Rundwanderweg an der alten Schmiede. Die Schmiede sieht von außen gar nicht alt aus, aber innen liegen noch einige alte Schmiedewerkzeuge.

Alte Schmiede

Alte Schmiede

Schmiedewerkzeuge

Schmiedewerkzeuge

Jetzt geht es bergauf über einen schmalen Pfad bis wir die Mühle erreichen.

Mühle oberhalb der Alten Schmiede

Mühle oberhalb der Alten Schmiede

Und ab jetzt geht es nur noch bergauf und bergab, über Stock und Stein, vor allem aber über Felsen. Dann führt der Weg durch Sumpfgebiet und durch Wald – wir sind ein gefundenes Fressen für die vielen Mücken. Als wenn sie nur auf uns gewartet hätten. Die Kennzeichnung des Weges ist gut, weiße Steine markieren den Weg. So kommen wir zu den Gletschermühlen. Gletschermühlen sind „Töpfe“ bzw. Vertiefungen in den Felsen, die in der Eiszeit entstanden sind. Durch Kiesel und Geröll, das durch die Wasser- und Eismassen bewegt wurde, haben sich große Vertiefungen mit Schleifspuren gebildet. Die Größte ist 1,70 Meter tief. Das lesen wir alles in unserem Reiseführer. Ich erwarte große „Töpfe“, die nicht zu übersehen sind. Die Realität sieht etwas anders aus. Wir müssen schon genau hinschauen und suchen, um die Gletschermühlen zu finden. Die größte Gletschermühle ist tatsächlich sehr tief, was wir mit einem Stock gemessen haben, aber der Durchmesser beträgt nur ca. 1 Meter.

Gletschermühle

Gletschermühle

Ab hier ändert sich dann die Wegmarkierung – nun weisen uns Möwen den Weg. Manchmal sehen wir auch nur von einem Hügel auf dem nächsten Hügel die Möwen, aber keinen Weg dazwischen. Hat ein bisschen was von Abenteuerurlaub. Zwischendurch sehen wir als Wegmarkierung noch kleine Holzplättchen in den Bäumen, einen Storch, eine Eule und einen Fisch. Sehr kreativ!!

Wegmarkierungen:

Wohlbehalten und um einige Mückenstiche reicher sind wir nach dreieinhalb Stunden wieder auf unserer Ruby Tuesday und ziemlich kaputt. War eine schöne Wanderung – die auch meinem Skipper gefallen hat 🙂

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