Seyðisfjörður

Montag, den 06.06.2016

Für die Nacht und heute können wir erst mal an dem öffentlichen Steg bleiben, aber ab Dienstg wird´s dann eng. Der Hafenmeister erwartet für Dienstag und Mittwoch zwei große Kreuzfahrtschiffe und die Fähre von den Färöern kommt auch noch. An den Steg, an dem wir liegen, soll ein über 248 Meter langes Kreuzfahrtschiff, das andere muss ankern. Eigentlich weiß der Hafenmeister nicht so recht, was er mit uns machen soll. Wirklich Platz ist nirgends. Das wirft unsere Pläne, für Dienstag und Mittwoch einen Leihwagen zu nehmen, ziemlich durcheinander. Wenn unsere Ruby Tuesday keinen sicheren, festen Liegeplatz hat, können wir auch nicht weg.

Liegeplatz in

Liegeplatz in Seyðisfjörður

Seyðisfjörður ist der Fährhafen in Island. Hier ist es schon ziemlich touristisch und lange nicht mehr so persönlich und familiär, wie wir es bisher erlebt haben. Der Ort hat einen sehr schönen Altstadtkern mit gepflegten Holzhäusern. Bevor wir uns auf die Suche nach unserem Babystag machen, laufen wir noch eine Runde durch den Ort.

Altstadt von Seyðisfjörður

Altstadt von Seyðisfjörður

Die Post, die im Supermarkt untergebracht ist, öffnet erst um 11:00 Uhr. Hier bekommen wir dann nach anfänglicher Irritation, der Aussage, es sei kein Paket für uns gekommen und einer etwas längeren Diskussion doch unser Paket ausgehändigt. Schon ein komisches Gefühle, wenn zwei Mitarbeiter felsenfest behaupten, es ist kein Paket da. Na ja, hat sich ja zum Glück geklärt. Gut versteckt im Schrank findet der Postbeamte das Paket dann doch noch 🙂 .

Das neue Babystag ist schnell montiert – es passt und unser Rigg ist jetzt wieder komplett.

Mittags starten wir dann zu einer Wanderung am nahen Hausberg. Ein deutscher Künstler hat oberhalb des Dorfes fünf miteinander verbundene „Beton-Iglus“ gebaut. Jedes „Iglu“ hat eine Resonanz, die der Fünf-Ton-Harmonie der Isländischen Musiktradition entspricht. Nun denn, schön ist anders und eigentlich schade, so ein „Kunstwerk“ mitten in der Natur zu platzieren.

Schöne Kunst ...

Schöne Kunst …

... mit Durchblick

… mit Durchblick

Weiter geht´s zum Zwillingswasserfall – dafür müssen wir erst wieder den Berg runter und 200 Meter weiter wieder rauf. Der Wasserfall ist schon ganz schön beeindruckend. Wir klettern viel zu nah an den Wasserfall und werden entsprechend eingesprüht 😉 .

Zillingswasserfall in Seyðisfjörður

Zwillingswasserfall in Seyðisfjörður

Dann trennen ich unsere Wege – Peter besucht das Technik Museum und ich wandere oberhalb des Dorfes zum Wasserfall-Trail.

Auf dem Wasserfall-Trail stürzen sich 25 Wasserfälle parallel zur Straße, die nach Seyðisfjörður führt, in den Fjord. Ganz schaffe ich den Trail nicht, da immer wieder größere oder kleinere Bäche ohne Brücken überwunden werden müssen. Drei Bäche sind schon echt schwierig zu überqueren, beim vierten sehe ich für mich keine Möglichkeit, darüber zu kommen. Zu breit, zu tief, keine Steine und ganz schön starke Strömung. Also kehre ich um, und freue mich, dass ich von den 25 Wasserfällen doch einige gesehen habe.

Dieser Beitrag wurde unter 2016 - Island veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.