Ystad – Skillinge

Montag, 28.04.2014
E 2-3 Bft, später NE 3-4 Bft – 40,5 sm – 8h 24min – Ø 4,8 kn – gesamt: 469,2 sm

Ystad - Skillinge

Ystad – Skillinge

Durch Ystad schlendern wir erst am Sonntag, doch bevor es losgeht, treffen wir auch hier im Hafen wieder den Kranwagen, der die Boote in`s Wasser setzt und den Bagger in der Hafeneinfahrt, der wieder für die richtige Tiefe sorgt. Reges Treiben im Hafen und auf den Boote. Masten werden gestellt, Segel angeschlagen und „Klar Schiff“ gemacht. Man merkt, die Saison beginnt bald.

In Ystad merken wir davon noch nicht viel, es sind kaum Touristen unterwegs. Wir laufen zum Marktplatz, weiter zum Grabroedrakloster und sind von dem sehr schönen Klostergarten ganz begeistert. Es gibt einen Obstgarten mit Apfelbäumen, einen Rosengarten, einen Kräutergarten und einen Teich mit ziemlich lebhaften Enten. Hier treffen sich die Schweden und sitzen in der Sonne. Das Kloster war nicht immer Kloster, sondern auch mal ein Hospital, ein Armenhaus, eine Schnapsbrennerei und auch ein Getreidelager. Jetzt ist es unter anderem Ausstellungsgebäude und Museum.

Kloster

Kloster

Grabroedrakloster

Grabroedrakloster

Nahe beim Klostergarten gibt es ein ganz gemütliches Gartencafe´, das Bäckahästen, in dem wir uns mit Kaffee und Kuchen in der Sonne verwöhnen lassen.

Durch die Altstadt von Ystad, die mehr als 300 gut erhaltene oder renovierte Fachwerkhäuser hat und unter Denkmalschutz steht, laufen wir zum Hafen zurück. Ystad gefällt uns gut und im Sommer ist es hier bestimmt richtig trubelig.

Altstadt von Ystad

Altstadt von Ystad

Ystad

Ystad

Marktplatz

Marktplatz

Kurt Wallander haben wir nicht in Ystad getroffen und auch keine Hinweise auf Mankell`s Hauptperson gefunden. Bestimmt haben wir nicht gründlich genug geguckt!

Auch heute müssen wir wieder kreuzen, um weiter nach Osten zu kommen. Die Küste, die bisher ziemlich flach war, wird jetzt hügeliger und kurz vor dem kleinen Fischerort Kaseberga kann man oben auf der Steilküste die größte Schiffssetzung Schwedens, „Ales stena“ sehen. „Ales stenar“ ist vermutlich ein Grab aus der Wikingerzeit, 67 m lang und 19 m breit. Funde vor Ort lassen darauf schließen, dass hier mal ein Kult- und Thingplatz der Wikinger war.

Schiffssetzung "Alea Stena"

Schiffssetzung „Alea Stena“

Wir bestaunen die Schiffssetzung nur durch unser Fernglas und kreuzen weiter Richtung Osten, entlang an einem schönen Sandstrand, der stark an die Sandstrände von Polen erinnert und immer mit Blick auf Bornholm, das am Horizont lockt. Eigentlich wollen wir nach Simrishamn, aber kurz vor Skillinge verläßt uns die Lust, wir fahren die letzten Seemeilen unter Motor und sind gegen 19:30 Uhr endlich Hafen..

Hier ist noch gar kein Boot im Wasser, der Hafen öffnet für Gäste nur von Mai bis August. Wir liegen trotzdem sehr schön direkt am Hamnkrog, einem geschlossenen, aber anscheinend sehr gemütlichem Restaurant.

Ansteuerung Skillinge

Ansteuerung Skillinge

Hafen Skillinge

Hafen Skillinge

"Hamnkrog"

„Hamnkrog“

Strom gibt es nur per Telly Card, die wir beim Hafenmeister kaufen müssten. Da der aber nicht vor Ort ist, gibt es heute mal keinen Strom. Nicht so schön, da es abends und nachts immer noch empfindlich kühl ist und wir gerne mal den Heizapparat laufen lassen. Zum Glück haben wir ja auch noch unsere Dieselheizung, die ist nur so laut, deshalb nehmen wir die nicht so gerne.

Nach Skillinge in den Hafen zu gehen ist eine gute Entscheidung. Der Altstadtkern von Skillinge ist richtig schön. Viele verwinkelte Gassen, kleine Straßen mit Kopfsteinpflaster, nette Häuser – einfach eine schöne Atmosphäre.

Altstadt von Skillinge

Altstadt von Skillinge

Skillinge

Skillinge

Etwas verwundert sind wir darüber, dass fast keine Menschen zu sehen sind und auch in den Häusern bis auf wenige Ausnahmen kein Licht ist. Es macht den Eindruck, als wenn hier niemand wohnen würde. Das ist uns auch schon in anderen, auch größeren Städten aufgefallen. Für uns Großstädter eher ungewöhnlich.

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