Sonntag, den 31.03.2019 – Dienstag, den 02.04.2019
Am Sonntag Mittag machen wir uns wieder auf den Weg nach Urk, diesmal, um unsere Ruby Tuesday nach Lelystad zur Deko Marina zu segeln.
Sonntags erledigen wir noch ein paar Kleinigkeiten an Bord, säubern unsere Wassertanks und Leitungen gründlich und freuen uns, dass das Wetter so gut mitspielt – die Sonne scheint, es ist nicht windig und auch nicht zu kalt.
Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir die Bowdenzüge auch schon im Gepäck haben und diese noch vor unserem Start nach Lelystad einbauen können. Das klappt leider nicht, da die Weltfirma Lewmar nicht in der Lage ist, 2 x 6 Meter Bowdenzüge zu liefern 🙁 . Die erste Lieferung, die die Firma Sailtec als Zwischenhändler erhält, sind 10 Meter, nicht 12 Meter oder 2 x 6 Meter – die allerdings in einem Zustand, der eher dafür spricht, dass die Bowdenzüge in der hintersten Ecke irgendeines Lagers ihre letzten Jahre gefristet hatten. Die Lieferung wird von Sailtec umgehend nach Lewmar zurückgeschickt. Als nächstes schickt Lewmar 1 x 4 Meter – auch das reicht nicht, egal wie lang wir das Stück dehnen würden 😉 . Auch diese Lieferung geht umgehend von Sailtec zurück an Lewmar. Ganz schön ärgerlich ist das alles – noch läuft uns die Zeit nicht davon, aber es wäre schöner gewesen, wenn wir den Schlag nach Lelystad mit neuen Bowdenzügen segeln können. Ist dann beim Steuern nicht so anstrengend und auch beim Manövrieren erheblich leichter 😉 .
So segle ich am Montag dann bei strahlend blauem Himmel und schwachem Ostwind mit viel Muskelkraft nach Lelystad. Ist das ein Vergnügen, wieder auf dem Wasser zu sein 🙂 .
Ablegen aus der Box in Urk funktioniert trotz der Schwierigkeiten beim Steuern gut, denn der Wind weht genau von achtern. Ebenso gut geht das Anlegen direkt unter dem Kran in Lelystad – der Wind kommt genau von vorne. Glück gehabt 😉 . Peter nimmt die Tampen an und keine halbe Stunde später steht unsere Ruby Tuesday hoch und trocken in der Deko Marina.
Dann kann die Arbeit ja gleich losgehen 😉 . Peter demontiert den Saildrive, da dieser trotz der Reparatur in Irland schon wieder undicht ist 🙁 . Lager und Welle sehen nicht gut aus – wir nehmen erst mal alles mit nach Hause. Mit Richard von der Werft besprechen wir die GFK-Arbeiten am Unterwasserschiff. Als unsere Ruby Tuesday hier im letzten Herbst kurz aus dem Wasser war, um das Unterwasserschiff von den vielen Muscheln aus Irland zu befreien, haben wir eine richtig tiefe Macke am Unterwasserschiff entdeckt. Wir können uns nicht erklären, woher die kommt. Wir haben weder einen Felsen getroffen 😉 noch haben wir mitbekommen, dass wir beim Segeln irgendetwas gerammt haben. Wie auch immer, die Macke geht bis zum Laminat und die provisorische Abdichtung vom Herbst ist eben nur provisorisch und muss jetzt richtig repariert werden. Das überlassen wir denn dann mal der Werft. Auch das Polieren des Rumpfes darf die Werft diesmal übernehmen 😉 , wir polieren den Aufbau, werden das Antifouling streichen, wenn die Arbeiten am Unterwasserschiff erledigt sind und bauen die Bowdenzüge ein, wenn sie denn dann endlich geliefert werden.
Mit allen anderen Arbeiten an Bord sind wir schon am Dienstag Nachmittag fertig, so dass wir noch Dienstag Abend wieder nach Hause fahren. Das fällt uns jetzt nicht wirklich schwer, denn das Leben an Bord unserer Ruby Tuesday, die so hoch auf dem Bock steht und auf die wir nur über die Leiter an Bord klettern können, ist jetzt doch ziemlich unbequem 😉 . Und auch zu Hause gibt´s ja immer noch genug zu tun, bevor wir dann zum nächsten Sommertörn lossegeln.
Die Ersatzteile für den Saildrive sind schnell bestellt, geliefert und alles ist auch schon wieder zusammengebaut 🙂 . Sailtec kündigt die Lieferung der Bowdenzüge für den 09.04. oder 10.04.2019 an – angeblich ist jetzt alles so, wie es sein soll. Das glauben wir aber erst, wenn wir die Bowdenzüge ausgepackt und kontrolliert haben 😉 .