Montag, den 14.05.2018
SW- 3-4 Bft – 17 sm – 3h 22min – Ø 5,5kn – gesamt: 749 sm
Der Blick aus dem Cockpit ist schon faszinierend – der Naturhafen ist komplett umgeben von kleineren und größeren Felsen und Hügeln. Durch eine Öffnung in den Felsen können wir bis zu den Stags sehen, einige spitze Felsen, die wie Nadeln aussehen.
Casteltownhends liegt heute morgen ziemlich farblos grau in grau am Berg, nur ganz zaghaft kämpft sich die Sonne durch die Wolkendecke. Trotzdem gefällt uns der kleine Ort mit seiner imposanten Kirche, dem großen Gutshaus und der Ruine im Wald.
Wir setzten in dem Hafen noch das Großsegel und dann geht´s weiter wieder ein Stückchen nach Südwesten. Leider weht auch der Wind aus SW genau auf die Nase – kreuzen ist mal wieder angesagt. Die Welle oder besser die Dünung ist mit 1,5 m nicht wenig, aber bei 3-4 Bft sehr angenehm zu segeln. Da macht selbst ein Hoch-am-Wind-Kurs noch Spaß 😉 . Unsere Ruby Tuesday setzt sanft in die Wellen ein, kein Stampfen oder Reinknallen in Wellentäler.
Die Küste wird schroffer, es dominieren Felsen und höhere Berge im Hintergrund, die Landschaft ist nicht mehr grün, sondern doch eher braun. Bizarre Felsformationen sehen wir immer mal wieder. Gefällt uns sehr gut 🙂 .
Von weitem können wir schon den Leuchtturm Fastnet Rock sehen, doch da wollen wir heute noch nicht vorbei.
Wir biegen vorher in den Naturhafen von Baltimore ab, vorbei an Lots Wife, einer Landmarke an der Hafeneinfahrt. Was mag die Landmarke wohl schon alles gesehen haben, das sie zur Salzsäule erstarrt ist 😉 .
In Baltimore gibt es nur einen ganz kleinen Hafen, der für uns zu flach ist. Aber auch hier gibt es jede Menge Moorings, nur können wir wieder nicht erkennen, ob auch Visitor-Moorings dabei sind. Das war in Schottland doch schon wesentlich besser organisiert. Da waren die Visitor-Moorings mit einem „V“ gekennzeichnet oder unterschieden sich farblich von den Moorings der einheimischen Segler. Hier machen die Moorings alle einen ziemlich verwahrlosten und nicht gerade vertrauenserweckenden Eindruck. Auch der Schwimmponton, an dem man sich bei passendem Tiefgang legen kann, hat schon bessere Zeiten erlebt 🙁 .
Wir lassen lieber wieder unseren Anker in gebührendem Abstand von den Moorings fallen.
Baltimore sieht nett aus – einige bunte Häuser am Hafen, eine Kirche und ein altes Schloss, das zu einem Museum umgebaut wurde.
Wir fahren am späten Nachmittag mit dem Dinghi in den kleinen Hafen, drehen einen Rundgang durch den Ort und laufen zu Lot´s Wife, um diese riesige Landmarke auch aus der Nähe zu sehen. Gigantisch 🙂 .