Kinsale – Castle Haven

Sonntag, den 13.05.2018
SSW-S 3-4 Bft – 43 sm – 8h 30min – Ø 5,1kn – gesamt: 732 sm

Kinsale – Castle Haven

Schon wieder scheint die Sonne – wir können es gar nicht glauben. Frühstück gibt´s jetzt schon zum wiederholten male im Cockpit – und das ganz ohne zu frieren. Na ja, das kann sich alles schnell ändern 😉 .

Bevor wir nach Castle Haven weitersegeln und uns damit langsam der ursprünglicheren und rauheren Landschaft ohne Marinas mit Tankstellen nähern, wollen wir unseren Dieseltank noch mal auffüllen. Einige Seemeilen mussten wir ja mangels Wind motoren 🙁 . Hoffentlich geht es demnächst dann doch unter Segeln weiter, aber an der Westküste gibt es eher selten Marinas mit Strom für die Heizung, so dass wir beim Ankern wohl häufiger mal unsere Dieselheizung brauchen. Und die braucht ebenso wie unser Motor Diesel 😉 .

Eine Tankstelle gibt´s hier in der Castle Park Marina – das haben wir gestern im Vorbeifahren gesehen. Heute liegt am Steg der Tankstelle allerdings der Ausflugsdampfer von Kinsale und braucht auch fast die ganze Länge des Stegs. Kein Platz mehr für uns am Steg, aber der junge Mann, der gerade angefangen hat, den Dampfer zu reinigen, winkt uns längsseits und nimmt auch die Tampen an. Um über den Dampfer an den Steg zur Tankstelle zu kommen, muss ich schon eine leicht akrobatische Kletterpartie hinter mich bringen, die ich aber unbeschadet überstehe 🙂 . Diesel gibt´s hier nur, wenn der Hafenmeister die Zapfsäule bedient. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es sich um eine Tankstelle mit Kartenzahlung an der Zapfsäule gehandelt hätte. Der Hafenmeister ist nicht auffindbar, auch telefonisch kann der junge Mann den Hafenmeister nicht für uns erreichen. Na ja, es ist Sonntag und um 10.00 Uhr sitzt er vielleicht noch beim Frühstück 😉 . Unverrichteter Dinge legen wir von dem Ausflugsdampfer ab und verlassen Kinsale.

Entschädigt werden wir für den misslungenen Tankversuch mit einem traumhaften Segeltag – 3-4 Bft aus SSW-W, ein Kurs hoch am Wind mit einigen Kreuzschlägen, kaum Welle, nur die Dünung des Atlantiks – richtig toll. Das ganze mit Sonnenschein und warmen Temperaturen. Nur segeln wir leider die ganze Zeit gegen den Strom. Für mitlaufenden Strom hätten wir viel eher aufstehen müssen.

Wir passieren die Caps Old Head of Kinsale, Seven Heads und Galley Head in gebührendem Abstand, um starken Strömungen und Overfalls aus dem Weg zu gehen.

Old Head of Kinsale

Unterwegs sehen wir nicht einen anderen Segler, nur ein Fischer und ein Frachter kommen uns entgegen.

Die Ansteuerung von Castle Haven bei dem kleinen Ort Castletownhend windet sich um einige Felsen und kleine Inseln, dann öffnet sich die Bucht von Castletownhend. Der Ort schmiegt sich an einen Hügel, die Kirche und eine Ruine überragen alles.

Castletownshend

In dem Naturhafen gibt es jede Menge Moorings, die sehen allerdings so aus, als wenn sie nur für kleine Boote wären. Daran wollen wir lieber nicht festmachen, wir haben Bedenken, dass sie unsere vollgeladene Ruby Tuesday halten. Und zum Fragen sehen wir niemanden. Wir suchen uns einen Platz zwischen den Moorings und lassen auf 5 Metern Wassertiefe unseren Anker fallen. Den fahren wir richtig gut ein und wissen, dass er hält 🙂 .

Mooringfeld in Castletownshend

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