Segelsommer in Holland

Dienstag, den 07.07.2020 – Freitag, den 10.07.2020

Urk – Hindeloopen – Medemblick – Urk

Drei Tage wettern wir Sturm und Regen in Urk im Hafen ab, aber dann
scheint auch wieder die Sonne

Wir segeln in den nächsten Tagen nach Hindeloopen und feiern Peter´s Geburtstag mit der Crew der SY Soemarken in Medemblick. Gerne würden wir wieder mal beim Chinesen essen gehen – aber coronabedingt gibt es hier nur Essen-To-Go 🙁 . Die beiden Häfen sind leer, noch sind keine Ferien.

Längsseits an der SY Soemarken in Medemblick

Das wird mit Beginn der Sommerferien in Deutschland und Holland bestimmt anders. Es ist noch vollkommen unklar, wohin man segeln darf, welche Länder ihr Grenzen für Segler wieder öffnen, wie lange sie geöffnet bleiben und ob und wie lange Segler in Quarantäne müssen – das betrifft nicht nur ausländische Häfen, sondern auch die deutschen Inseln. Also rechnen wir mit viel Segelbetrieb auf dem Ijsselmeer 😉 .

Wir werden wohl überwiegend auf dem Ijsselmeer bleiben, überwiegend ankern und die Häfen meiden – die vielen netten kleinen Städtchen am Ijsselmeer kennen wir ja seit vielen Jahren, aber es gibt bestimmt noch Ankerstellen, die für uns neu sind 😉 .

Mit der SY Soemarken nach Urk

Freitags machen wir in Urk fest und fahren für eine Woche nach Hause – wir nutzen die Zeit, die wir in diesem Sommer haben, um unsere Enkelkinder und unsere Familie regelmäßig zu sehen  🙂 .

Samstag, den 18.07.2020 – Montag, den 03.08.2020

Urk – Andijk – Medemblick Maschinenhaus – Kornwerder Sand – Hindeloopen – Den Oever – Den Helder – Nordzeekanal – Muiden – Hoorn – Marker Wadden – Grouwzee – Lelystad – Kornwerder Sand – Medemblick Maschinenhaus – Urk

Nach einer Woche sind wir wieder in Urk – Ort, Hafen und Stellplatz für die Wohnmobile sind voll. Selbst an der neuen Kade liegen Segel- und Motorboote im 4-er Päckchen. Bis hin zu dem Platz für die Plattbodenschiffe ist alles belegt.

Da wir im Moment nicht in unsere Box können, sondern längsseits an einem Kopfsteiger liegen, haben wir immer wieder Segelboote, die längsseits an unserer Ruby Tuesday festmachen. Macht nichts, wir freuen uns ja auch, wenn wie irgendwo im Hafen längsseits an ein anderes Boot gehen können. Der Spaß hört allerdings auf, wenn das Stromkabel aus der Steckdose am Steg gezogen wird, um das eigene Kabel dort anzuschließen oder das „Eingangstörchen“ zum bequemeren an-Bord-kommen geöffnet und später nicht wieder geschlossen wird 🙁 . Wir freuen uns darauf, wieder in unserer Box zu liegen!

Die Menge der Segler überfordert uns – wir sehen zu, dass wir in eine ruhige Ankerbucht kommen. Vor dem Naturschutzgebiet zwischen Andijk und Medemblick lassen wir unseren Anker fallen und verbringen dort mit der SY Wind of Change mit Kirsten und Torsten und der SY Soemarken mit Michaela und Jörg, deren Familiensegelurlaub leider schon wieder vorbei ist, einen schönen und vor allem ruhigen Grill-Abend.

Grillen in Andijk

Beide Boote kommen längsseits zu uns, die SY Wind of Change bringt auch noch einen Anker aus – morgens ist dann dass Ankerketten-Wooling perfekt 😉 . Über Nacht hat sich der Wind komplett verabschiedet und die Schiffe sind um die beiden Anker im Kreis getrieben. Unter vollem geistigen und körperlichen Einsatz bekommen wir die Ankerketten frei 😉  – Kirsten und Torsten verabschieden sich – das Wochenende ist schon wieder vorbei 🙁 .

Oh je …

Mit Michaela und Jörg segeln wir die nächsten Tage – erst mal aber verlegen wir uns nur ein kleines Stück in die Ankerbucht am Maschinenhaus bei Medemblick. Der Wind dreht auf Nord – da ist der Ankerplatz vor dem Naturschutzgebiet nicht mehr geschützt.

Ankern vor dem Maschinenhaus in Medemblick

Was gibt´s denn da so Interessantes zu sehen?

Abendstimmug vor Anker

Hier liegen wir vermeintlich ruhig – aber der Nordwind drückt einen unangenehmen Schwell in die Bucht 🙁 . Da wir wieder vor einem Anker liegen, wird es eine unruhige Nacht – die Schiffe rucken immer wieder in die Tampen ein.

Bei tollem Sonnenschein und 3-4 Bft aus NW segeln wir hoch am Wind nach Kornwerdersand in die Ankerbucht östlich der Schleuse. Auch hier ist viel Betrieb, aber die Bucht ist groß und wir finden einen ruhigen Liegeplatz – diesmal nicht längsseits mit der SY Soemarken, sondern wegen des ungestörten Schlafs lieber jeder für sich allein 😉 .

Ruby Tuesday in Kornwerder Sand

Weiter geht´s

Gemütlich segeln wir die wenigen Seemeilen nach Hindeloopen – dort hat Jörg für uns eine Gasprüfung durch einen Clubkameraden organisiert.

Gemütliches Segeln nach Hindeloopen

Im Hylperhafen ist es voll und ein bisschen chaotisch. Wir liegen nicht gut, fendern unseren Anker zum Steg hin ab und versuchen uns und das restliche Päckchen mit einer langen Leine vor dem Schwojen zu sichern.

Gedränge in Hindeloopen

Besser ist es …

Hylperhafen Hindeloopen

Das gelingt nur so lange, bis die freundliche Skipperin des Motorbootes, an dem unsere Leine belegt ist, diese löst, um Platz für ein Segelboot zu machen, das an dem Motorboot längsseits gehen möchte. Unsere Leine läßt sie der Einfachheit halber mal eben ins Hafenbecken fallen 🙁 . Die Freude ist groß und wir wünschen uns eigentlich nur noch weg von hier. Aber die Gasprüfung … 😉

Nach einer Übernachtung im leeren und eher ungemütlichen Waddenhafen von Den Oever segeln wir bei viel Wind durch die Waddenzee nach Den Helder und machen dort im Hafen Willemsoord fest.

Waddenhafen Den Oever

Hier ist es leer – vermutlich, weil man nur durch eine Schleuse in den Hafen gelangt. Wir genießen das sportliche Segeln durch die Waddenzee und können nach einigen Kreuzschlägen bis in den Vorhafen segeln 🙂 .

Ruby Tuesday auf dem Weg nach Den Helder

Uns beunruhigen die steigenden Corona-Infektionen – auch in Nordholland gehen die Zahlen in die Höhe 🙁 . Also sind wir noch vorsichtiger, als ohnehin schon.

Hafen Willemsoord Den Helder

Ein bisschen Nordseeluft wollen wir dann doch noch schnuppern – wenn wir schon mal hier sind 😉 . Bevor es losgeht, beobachten wir, wie der Clipper „Stad Amsterdam“ von einem Schlepper aus dem Dock geschleppt wird. Er passt nicht in die Schleuse, dafür ist der Clipper zu lang. Er kann das Hafenbecken nur bei gleich hohem Wasserstand vor und hinter der Schleuse verlassen. Ein spannendes Schauspiel 🙂 .

Von Den Helder segeln wir bei Sonnenschein und 3 Bft aus West recht schnell – die Strömung nimmt uns mit – nach Ijmuiden, gehen durch die Seeschleuse in den Nordzeekanal und machen für die Nacht am Wartesteiger zum Zijkanaal fest.

Leuchtturm von Den Helder

Strandhütten vor dem Hafen von Ijmuiden

Eigentlich ein schöner Platz – heute liegen wir hier leider in der Einflugschneise von Amsterdam-Schiphol und direkt am Schilf in der Einflugschneise tausender Mücken 😉 .

Liegeplatz im Nordzeekanal

Amsterdam – auch immer wieder schön 🙂

Westlich von Muiden lassen wir in einer für uns neuen Ankerbucht den Anker für die nächsten Tage fallen. Michaela und Jörg ankern noch eine Nacht mit uns, dann segeln die beiden für einen kurzen Zwischenstopp nach Monnikendam.

Ankern vor Muiden

Ankern vor Muiden

Mmhh …

Der Ankerplatz gefällt uns gut – hier liegen wir gut geschützt und haben einen schönen Blick auf Pampus.

Mit dem Dinghi machen wir einen Ausflug nach Muiden, kommen so gerade eben vor einem heftigen Wolkenbruch wieder an Bord zurück.

Gut dass wir schon wieder an Bord sind

Die Tage vergehen mit lesen, träumen, Pläne schmieden für die Zeit, wenn Corona Geschichte ist und, und, und … Immer wieder faszinieren uns die farbenprächtigen Sonnenuntergänge 🙂 . Die Wolken leuchten in allen Rottönen.

Und immer wieder geht die Sonne rot unter …

In Hoorn im Stadthafen treffen wir uns mit der SY Belle Brise mit Angela und Wilhelm – ein tolles Schiff mit einer sehr netten Crew 🙂 . Wir kennen uns von vielen TO-Treffen in Düsseldorf, unsere Kurse auf dem Wasser haben sich aber noch nicht gekreuzt. Wir gehen längsseits an die SY Belle Brise – der Stadthafen ist gut gefüllt, aber nicht zu voll.

Ruby Tuesday und Belle Brise

Hoorn – immer wieder schön

Auch Hoorn ist eher leer – wir bummeln morgens eine Runde durch die schöne alte Stadt. Maskenpflicht in den Geschäften gibt es hier noch nicht, aber die Kunden sind rücksichtsvoll, es wird nicht gedrängelt und jeder hält den nötigen Abstand. Ob´s auf Dauer reichen wird?

Bei 5 Bft aus West segeln wir zum Marker Wadden und lassen dort den Anker auf der Nord-Ost-Seite der Insel fallen. Hier sind wir alleine – der kleine Hafen vom Marker Wadden auf der Südseite ist allerdings ziemlich voll. Eigentlich wollen Michaela und Jörg auch zum Ankern kommen, haben aber mit ihrer Crew entschieden, den Hafen anzulaufen. Sie halten für uns eine Liegeplatz frei, aber bei so viel Betrieb ist uns nicht nach Hafen – wir bleiben vor Anker liegen, genießen den Blick auf die Insel und die Ruhe.

Nordöstlich vom Marker Wadden

Das Treffen holen wir in der Gouwzee nach – dort ankern wir für eine Nacht. Abends läßt auch noch die SY Lagoom mit Elke und Michael ihren Ankern hier fallen und wir übernehmen mit unserem Dinghi den Shuttle-Dienst. Zusammen mit Elke und Michael und Michaela und Jörg verbringen wir einen schönen Abend auf deren SY Soemarken 🙂 .

Verspätetes Treffen mit der SY Soemarken

Dinghi-Shuttle:

Einfach nur schön …

Bei hochsommerlichen Temperaturen segeln wir Richtung Lelystad. Hier ist nicht so viel Betrieb, Richtung Enkhuizen ist es richtig voll auf dem Wasser. Nördlich der Deko Marina können wir bei Ostwind gut ankern – so voll haben wir die Bucht hier noch nicht erlebt. Offensichtlich meiden viele Segler die vollen Marinas und Stadthäfen aus Sorge vor der Corona-Pandemie. Es ist so heiß, dass wir uns erst nach Sonnenuntergang in´s Cockpit setzen – bis dahin scheint die Sonne direkt von achtern in´s Cockpit. Da hilft auch unser Sonnensegel nichts 😉 .

Spät in der Nacht lassen Kirsten und Torsten noch ihren Anker neben uns fallen – mit den beiden segeln wir dann einen Tag später nach Kornwerdersand 🙂 . Diesmal ist es hier in der Ankerbucht nicht so voll – Platz genug, um einen schönen Grill-Abend mit den beiden zu verbringen.

Wieder ankern wir am Maschinenhaus bei Medemblick – für uns überraschend ist es nicht voll hier. Mit dem Dinghi setzen wir über zum Steg und machen einen langen Spaziergang durch das Naturschutzgebiet.

Ankerbucht am Maschinenhaus in Medemblick

Immer noch Vollmond

Zurück in Urk können wir wieder auf unserem alten Liegeplatz in der Box festmachen – jetzt sind wir endgültig wieder in Urk angekommen 😉 .

Box 171 – angekommen

Samstag, den 15.08.2020 – Sonntag, den 23.08.2020

Urk – Lelystad – Andijk – Stavoren – Urk

Während wir auf die Geburt unseres 3. Enkelkindes warten, pendeln wir zwischen Holland und Essen. Ein paar Tage sind wir bei der Familie in Deutschland, dann segeln wir wieder ein paar Tage, bis es dann endlich soweit ist: Lukas macht sich auf den Weg 🙂 und wir fahren zurück nach Essen.

Bevor wir wieder nach Hause fahren, ankern wir noch mal nördlich der Deko-Marina, wettern dort einen heftigen Sturm ab, genießen am nächsten Tag die leere Bucht und segeln auch noch mal zur Ankerbucht vor Andijk.

Viel Wind am Ankerplatz in Lelystad

Und auch viel Regen

Nach dem Regen scheint dann doch auch wieder die Sonne

 

Ankern vor Andijk

Abendstimmung am Ankerplatz

Schönes Segeln mit viel Wind und Sonnenschein 🙂 . Zwei Tage bleiben wir hier, dann tanken wir in Medemblick Diesel und Wasser und segeln nach Stavoren. Nördlich vom Alten Hafen ankern wir gut geschützt gegen Wind aus S.

Ankerplatz Stavoren

Morgens dreht der Wind dann allerdings auf SW – das wird wellig und schaukelig. Wir sehen zu, dass wir zügig den Anker lichten und segeln zurück nach Urk.

Fischer in Urk

Zwei Tage später machen wir uns auf den Weg nach Essen, um Lukas zu begrüßen. Das muss dann aber wegen Corona doch noch waren, bis die kleine Familie aus dem Krankenhaus entlassen und wieder zu Hause ist 🙂 .

Freitag, den 04.09.2020 – Sonntag, den 20.09.2020

Urk – Kornwerdersand – Texel – Vlieland – Andijk – Urk – Enkhuizer Sand – Marker Wadden – Uitdam – Marker Wadden – Lemmer – Stavoren – Urk

Für einen letzten längeren Törn machen wir uns Anfang September noch mal auf nach Urk. Die Ferien sind in Holland und Deutschland vorbei – wir möchten gerne zu den Inseln segeln. Da sollte es jetzt nicht mehr überfüllt sein. Wieder ankern wir in Kornwerdersand, diesmal länger als geplant, da die Schleuse gesperrt ist. Nachdem nicht abzusehen ist, wann die Schleuse wieder öffnet, segeln wir nach Den Oever, gehen dort durch die Schleuse und segeln mit dem letzten ablaufenden Wasser durch die Waddenzee weiter nach Texel 🙂 . Leer ist der Hafen nicht, aber wir bekommen einen Liegeplatz in einer Box, die eigentlich ein bisschen zu klein für unsere Schiffslänge ist. Passt, wackelt und hat Luft – das reicht für die nächsten Tage 😉 .

Oudeschild auf Texel

Ein bisschen Sightseeing und eine lange Fahrradtour – das geht von der Menge an Besuchern gerade alles so eben noch. Wie eng mag es hier im Sommer in der Hochsaison gewesen sein? Die Fahrradwege sind auch jetzt noch voll, in den kleinen Inselstädtchen ist Einbahnverkehr in den Fußgängerzonen. In De Koog reihen wir uns noch in den Fußgängerstrom ein, in Den Burg wird uns alles zu eng und zu viel und wir suchen das Weite 😉 .

Ähnlich ergeht es uns dann auch auf Vlieland. Im Hafen gibt es genug Liegeplätze, aber das Dorf ist voll. Aber auf Vlieland kann man ja sehr schön wandern – eine gute Alternative zur vollen Dorfstraße.

Vlieland

Mit dem Fahrrad fahren wir zur Alten Post am Vliesand. Im Gegensatz zu Texel ist es hier nicht ganz so belebt. Dennoch ist uns hier auf den Inseln viel zu viel Betrieb – wir segeln zurück in´s Ijsselmeer und ankern mal wieder vor dem Naturschutzgebiet bei Andijk – alleine 🙂 . Mit dem letzten Licht in der untergehenden Sonne lassen wir den Anker fallen. Hier liegen wir ruhig – kein Gequatsche von Liegeplatznachbarn rechts und links, kein Zigarrenrauch, der in´s Cockpit zieht 😉 .

Bisher haben wir noch nie am Enkhuizer Sand geankert – das holen wir dann mal nach 😉 . Hier können wir unser neues dreieckiges Sonnensegel ausprobieren – befestigt am Achterstag und der Reling schützt es uns gut gegen die Sonne 🙂 . Abends ist der Blick auf das beleuchtete Enkhuizen sehr schön. Ganz ruhig ist es hier aber nicht – vom nahen Deich können wir die Geräusche der Autos allzu gut hören.

Ankerplatz Enkhuizer Sand

Mit sehr wenig Wind dümpeln wir dem Marker Wadden entgegen und lassen auf der Südseite dann unseren Anker fallen. Hier ist es ziemlich voll, wir legen uns etwas abseits an den Rand der Bucht, Abends setzen wir mit dem Dinghi zur Insel über. Auf dem Spaziergang werden wir ziemlich von Mücken geplagt, so dass wir schneller an Bord zurück sind, als wir geplant haben.

Auf der Insel hat sich seit unserem letzten Besuch viel getan. Die Pflanzen sind bunt und üppig, es gibt inzwischen dort ein Restaurant und auch einige Ferienhäuser – alles aus Holz und an die bestehenden Gebäude gut angepasst 🙂 .

In der Ankerbucht südlich von Uitdam im Marker Meer waren wir in diesem Jahr noch nicht. Den letzten Ankerversuch vor zwei Jahren mussten wir abbrechen, da wir uns in den Elodeapflanzen festgefahren hatten 🙁 . In diesem Jahr haben wir nicht viele Elodeapflanzen gesehen – wir wollen noch mal probieren, in Uitdam zu ankern.

Wie auf Schienen segeln wir bei 4-5 Bft aus N nur unter Genua Richtung Uitdam 🙂 . Weit und breit keine Elodea zu sehen. Wir legen uns so tief wie möglich in die Bucht und lassen dort unseren Anker fallen. Leider können wir mit dem Dinghi nicht an Land übersetzen, um ein bisschen spazieren zu gehen. Die Uferbefestigung ist sehr steil, Anlegestege gibt´s nicht. So bleiben wir an Bord und freuen uns über das schöne Wetter und die Ruhe 🙂 .

Morgens dreht der Wind von Nord auf Nordost bis Ost. Es wird wellig und ziemlich schaukelig. Wir segeln quer über das Marker Meer zum Pampushaven und wollen mal sehen, ob und wie man dort vielleicht ankern kann. Sieht gut aus, aber heute wollen wir bei dem schönen Wind und Sonnenschein lieber noch etwas weiter segeln. Wohin so genau wissen wir nicht – ganz Noordholland und damit auch die ganze westliche Seite des Marker- und Ijsselmeers und auch Texel sind seit heute Risikogebiet wegen der steigenden Corona-Infektionen 🙁 . Da wollen wir natürlich nicht unbedingt hin, außerdem müßten wir zu Hause für 14 Tage in Quarantäne, wenn wir aus einem Risikogebiet wieder nach Deutschland einreisen. Also bleibt für uns jetzt erst mal nur die östliche Seite des Marker- und Ijsselmeers.

Bei 4-5 Bft aus Ost segeln wir erst mal Richtung Norden. Kurz vor dem Marker Wadden treffen wir zufällig die SY Belle Brise, diesmal mit Wilhelm und Andreas an Bord. Wir ankern zusammen auf der Südseite vom Marker Wadden, direkt vor dem kleinen Hafen und verabreden uns für den nächsten Tag mit der SY Lubini mit Klaus zu einem Mini-TO-Treffen in Lemmer.

Nach Lemmer geht´s auch mit 4-5 Bft aus Ost – tolles Segeln mit Sonnenschein, aber es ist ganz schön kühl 🙂 . Vor der Schleuse zum Prinses-Margriet-Kanaal müssen wir über eine Stunde warten – wie schön, dass es in Urk keine Schleusen gibt 😉 – dann können wir endlich durch die Schleuse zum Iselmaar weiterfahren. Klaus hat für die SY Belle Brise und für uns schon einen Liegeplatz organisiert – längsseits direkt vor dem Hafenmeisterbüro 🙂 . Hier im Iselmaar werden alte Erinnerungen wach – mehrere Jahren lagen wir zu Beginn unseres Seglerlebens im Iselmaar im Stroomkanaal in der Box 614 – war eine schöne Zeit, vor allem die Entfernung vom Auto zum Schiff war unübertroffen kurz 😉 .

Mit Essen-To-Go vom Hotel Iselmaar verbringen wir einen unterhaltsamen Abend bei uns an Bord – ein gelungenes Mini-TO-Treffen mit Klaus, Wilhelm, Andreas und uns 🙂 .

Und noch mal segeln wir nach Stavoren, um dort vor dem Alten Hafen zu ankern. Bei 4-5 Bft aus Nordost und Sonnenschein ist das Genusssegeln 🙂 . Die Ankerbucht südlich des Alten Hafens ist gut gefüllt, aber groß genug. Kirsten und Torsten mit der SY Wind of Change kommen auch und wir grillen zum letzten mal in dieser Saison gemeinsam auf der SY Wind of Change. Wie immer ist es ein schöner Abend mit den Beiden, der viel zu schnell vergeht 🙂 .

Zurück nach Urk segeln wir bei 4 Bft aus Nordost und Sonnenschein – und warm ist es auch noch 🙂 . Besser geht es nicht. Es ist wohl der letzte Törn in dieser Saison – die Zahlen der Corona-Infektionen steigen überall und vermutlich wird bald ganz Holland Risikogebiet sein 🙁 . Noch liegt Urk nicht in einem Risikogebiet, das kann sich aber sehr schnell ändern. Wir genießen diesen letzten Schlag in vollen Zügen!

 

Dieser Beitrag wurde unter 2020 - Biskaya, Englischer Kanal und Holland veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.