San Sebastián – Getaria

Freitag, den 23.08.2019
NW 2 Bft – 10 sm – 2h 05 min – Ø 5,0kn – gesamt: 1.269 sm

San Sebastián – Getaria

Morgens, wenn das sonst so lebhafte und quirlige San Sebastián noch schläft, ist es richtig ruhig in der schönen Bucht. Nur ein paar einsame Schwimmer ziehen ihre Bahnen durch die Bucht oder entlang des abgetrennten Badebereichs. Das ändert sich schnell, je später es wird. Als wir gegen 13:00 Uhr – immer noch auf etwas mehr Wind hoffend – den Anker lichten, ist der Strand und auch die Bucht wieder voller Sommerurlauber.

Wie sagt man so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ 😉  – obwohl wir nur 5kn Wind von hinten haben, versuchen wir zu segeln. Aber die Genua schlägt bei jeder Dünungswelle und auch kreuzen vor dem Wind führt nicht zu ruhigerem Segeln. Jetzt haben wir genau das, worüber ich gestern noch geschrieben habe – bei wenig Wind kreuzen geht fast immer, aber wenig Wind von hinten geht gar nicht 🙁 . Also schmeißen wir den Motor wieder an, rollen die Genua weg und motoren bei gefühlter Windstille in gnadenlosem Sonnenschein die Küste entlang nach Getaria. Gut, dass Getaria nur 10sm von San Sebastián entfernt ist 😉 .

Getaria ist ein kleines Fischerdorf, das sich an einen Hügel schmiegt – nach den großen Städten möchten wir gerne wieder mal in etwas ursprünglichere Regionen 😉 .

Getaria

Der Mausfelsen von Getaria

Aus den roten Dächern der Altstadt ragt nur der Kirchturm hervor, hinter dem Ort kann man auf den grünen Hügeln Weinstöcke sehen. Zum Atlantik hin ist der Hafen durch den „Mausfelsen“ geschützt. Oben drauf thront der Leuchtturm in der hier typischen Bauweise. Macht von weitem alles einen idyllischen Eindruck – wenn es etwas abgekühlt ist, werden wir Getaria und den „Mausfelsen“‚zu Fuß erobern 😉 .

Obwohl Getaria nur ein kleines Fischerdorf ist, ist die Badebucht neben dem Hafen gut besucht. Bunt leuchten die Sonnenschirme – ohne hält man es in der sengenden Sonne auch gar nicht aus. Und auch hier sind die Stand-Up-Paddler und Schwimmer nicht nur im abgetrennten Badebereich, sondern auch im Anker- und Mooringfeld unterwegs.

Mit dem Dinghi machen wir uns auf den Weg in den Hafen – kommen dort aber nicht von den Stegen, da die Tore zu den Stegen nur mit einem Schlüssel zu öffnen sind. Also paddeln wir weiter in den Fischerhafen. Dort steigen wir an einer Treppe aus und binden unser Dinghi dort auch fest. Kein guter, schon gar kein sicherer Platz für unser Dinghi.

Mit einem unguten Gefühl laufen wir zur Altstadt, die sich über dem Hafen auf einem Hügel erhebt. In der Altstadt ist viel Betrieb – die Spanier bereiten sich auf das Abendessen vor. Aus den Restaurants duftet es verlockend 🙂 . Vor mehreren Restaurants werden riesige Grills angefacht -wir können noch nicht sehen, was dort wohl gegrillt wird.

Abendlicher Betrieb in der Altstadt mit einem unglaublichen Geräuschpegel

Mitten in der Altstadt steht auch die Kirche San Salvador, deren Bau den Felsen angepasst ist und dadurch einen ziemlich unregelmäßigen Grundriss hat. In der Kirche probt gerade der Kirchenchor – unglaublich schöner Gesang mit einer perfekten Akustik 🙂 . Ein Lied können wir mithören, dann ist die Probe zu Ende.

Kirche San Salvador

Ankerbucht von Getaria

Immer noch unruhig gehen wir zu unserem Dinghi zurück – es liegt noch an der Treppe 🙂 . Lange sitzen wir im Cockpit und bewundern die beleuchtete Altstadt und Kirche. Jetzt können wir es hier gut aushalten – es sind nachts immer noch 24°C .

Getaria

 

 

 

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