Freitag, den 26.07.2019
SW 2 Bft – 13 sm – 2h 34 min – Ø 5,1kn – gesamt: 890 sm
Endlich hat es abgekühlt – nachts hat’s geregnet, jetzt ist der Himmel bedeckt und es tröpfelt immer mal wieder. Statt 35°C haben wir jetzt nur noch 23°C – das reicht auf jeden Fall. Wir putzen und schrubben unsere Ruby Tuesday – mit dem Süßwasser aus dem Fluss geht das hervorragend. Das war dringend nötig. Jetzt glänzt und strahlt unsere Ruby Tuesday wieder 🙂 – vor allem der Sand, den wir uns von den Stränden an Bord geschleppt haben, ist verschwunden.
Vormittags bekommen wir spontanen Besuch von Johannes, einem Schwimmkollegen von Peter und seiner Frau Sabine. Die beiden machen mit ihrer ganzen Familie Urlaub hier in der Nähe. Wir haben viel zu erzählen und die Zeit vergeht wie im Fluge. Mit dem Dinghi bringt Peter die beiden zurück an Land, dann machen wir uns auf, um nach Redon zu fahren.
Auf dem Weg dorthin versperrt eine Drehbrücke den Weg, die auch nur eher selten öffnet 😉 . Um 16:00 Uhr ist die nächste Öffnung, segeln können wir mangels Wind nicht, also motoren wir zügig zur Brücke in Cran und sind dort um 15:55 Uhr. Ich funke den Brückenwärter an, natürlich spreche ich mangels Französischkenntnissen den Namen der Stadt falsch aus 🙁 , aber der Brückenwärter versteht mich trotzdem 😉 . Kurze Zeit später öffnet sich die Brücke und der Weiterfahrt nach Redon steht nichts mehr im Wege.
Auch mit dem Hafenmeister von Redon telefoniere ich, um zu erfragen, ob dort im Hafen Platz für uns ist. Es ist das erste mal, dass ein Hafenmeister kein Englisch spricht – irgendwie verständigen wir uns trotzdem, dass mich sein englischsprechender Kollege zurückruft. Das macht der junge Mann tatsächlich nach kurzer Zeit – wir können kommen, kein Problem, es sind genug Liegeplätze frei. Wir haben bisher überall die Erfahrung gemacht, dass die Franzosen Englisch sprechen, egal ob Hafenmeister, oder Verkäuferin im Supermarkt und ausgesprochen freundlich sind. Klappt es mal nicht mit Englisch, reichen meine paar Worte Französisch meistens aus, um weiter zu kommen. Und zur Not nehmen wir Hände und Füße dazu 😉 . Das geht allerdings am Telefon eher nicht 😉 .
In Redon machen wir am Gästeponton im ehemaligen Schleusenbecken vor dem Hafenschlauch fest – auch hier endet das Hafenbecken wie in Vannes vor der Altstadt. Allerdings ist Redon weder vom Hafen noch von der Stadt mit Vannes zu vergleichen. Im Hafen liegen viele ziemlich runtergekommene alte Segel- und Motorboote und auch die Stadt wirkt nicht wirklich mittelalterlich.
Charme hat Redon an den vielen Kanälen, die hier zusammentreffen.
Ganz praktisch für uns ist der Bahnhof in Redon – wir fahren abends noch mit dem Zug nach Vannes und holen unser Auto – direkt am Hafen ist hier ein großer kostenloser Parkplatz.
Am Liegeplatz kommen wir mit einem englischen Paar in’s Gespräch, das mit ihrem Motorboot über die Kanäle von Guernsey hierher gekommen ist. Die beiden sind in den letzten Tagen mit dem Zug nach Vannes geflüchtet und haben sich dort in einem Hotel einquartiert – es war ihnen hier einfach zu heiß 😉 .