Mittwoch, den 18.07.2018
W-NW-SW 2-3 Bft – 16 sm – 04h 10min – Ø 3,9kn – gesamt: 1.717 sm
Morgens werden wir früh vom lauten Vogelgezwitscher und -gekreische geweckt. In der Nacht war entweder Ruhe oder wir waren so müde, dass wir nichts mehr von dem Lärm, den die Vögel machen, gehört haben. Wir haben gut geschlafen 🙂 .
Endspurt nach Dublin – das sind nur 15 sm, also ein kurzer Schlag heute 🙂 . Die Strömung läuft noch mit, so dass wir gut voran kommen. Schon bald sehen wir Ireland´s Eye, eine felsige Insel vor Howth. Schön sieht sie aus, wie sie da so in der Sonne liegt 😉 .
Wir passieren den Leuchtturm von Howth, dann sind wir auch schon in der Dublin Bay. Vor uns sehen wir die Skyline von Dublin mit den Kränen im Hafen. Nicht wirklich schön – von weitem sieht alles noch sehr industriell aus. Kurz bevor wir in´s Fahrwasser einlaufen, melden wir uns bei Dublin Port Radio. Alles ok., wir sollen hinter der Fähre Stenaline Superfast X das Fahrwasser queren und auf der südlichen Seite des Fahrwassers bis zur Poolbeg Marina fahren.
Am Ende des Fahrwassers und zu Beginn des Hafengebiets sind auf den Molen noch mal riesige Leuchttürme in rot für Backbord und grün für Steuerbord. Damit man auch bei Nebel die Hafeneinfahrt nicht verpasst, hat der rote Leuchtturm zwei Nebelhörner und der grüne eine Glocke.
Zwei Seemeilen noch, dann sind wir an der Poolbeg Marina, die von einem Yacht- und Segelclub betrieben wird. Ein Platz ist am Ponton noch frei 🙂 . Wir legen uns längsseits daran und organisieren alles, damit wir hier für ein paar Tage bleiben können. Strom gibt´s nur mit einer Extrakarte, für das Tor zum Ponton brauchen wir einen Chip und bezahlen wollen wir natürlich auch. Das mussten wir auf dieser Reise noch nicht wirklich oft, da wir meistens geankert oder an einer Visitor-Mooring gelegen haben. Die Visitor-Moorings sind bisher immer kostenlos gewesen 🙂 .
Nachdem alles erledigt ist, machen wir uns auf zu einem ersten Rundgang durch Dublin. Da müssen wir aber erst mal hinkommen. Entweder 10 Minuten durch einen Park zur Bushaltestelle und dann noch eine viertel Stunde mit dem Bus bis zum City Center oder direkt 50 Minuten laufen. Wir entscheiden uns dann mal für die Alternative mit dem Bus 😉 , denn in Dublin werden wir bestimmt noch jede Menge laufen 😉 .
Einen Plan haben wir nicht, wir lassen uns durch Dublin treiben. Das Trinity College liegt als erstes auf unserem Weg – dort sehen wir schon von weitem die lange Menschenschlange vor dem Eingang zur Ausstellung „Book of Kells“. Da möchten wir morgen auch hin – ich werde auf jeden Fall heute Abend online Tickets buchen, denn dort wartet niemand 😉 .
Es ist nicht nur am Trinity College voll wir verlassen den Campus durch den Haupteingang und finden uns zwischen Bussen, Autos, Fahrradfahrern und Fußgängern wieder. Hier pulsiert Dublin so richtig – ein Bus nach dem anderen fährt an uns vorbei, dazwischen Fahrradfahrer und Fußgänger – von allem ein bisschen zu viel 😉 . Als wir 2009 hier waren, hab´ich das schon genauso empfunden. Liegt also nicht nur am Alter 😉 .
Im Szene- und Pubviertel Temple Bar ist es nicht anders, aber hier sind nur Menschen unterwegs – Autos und Busse bleiben draußen. Wir genehmigen uns ein Guinness bei Live Musik – die Jungs sind richtig gut und haben jede Menge Spaß dabei 🙂 .
Ein bisschen bummeln wir noch am Liffey, dem Fluss, der Dublin in eine nördliche und eine südliche Hälfte teilt, entlang.
Dann knurrt der Magen und wir essen in einem Pub mal wieder Irish Stew 🙂 . Lecker 🙂 .
Abends beobachten wir von unserer Ruby Tuesday, wie einer der Kreuzfahrer ablegt – viel Platz zum Ponton des Yachtclubs ist da nicht mehr 🙁 .