Donnerstag, den 21.06.2018
NW 4-5 Bft – 19 sm – 3h 50min – Ø 5,0kn – gesamt: 1.136 sm
Gestern Abend haben wir uns dann doch noch mal umgelegt – wir waren einfach zu nah an den flachen Stellen und sind immer auf der 2 Meter Tiefenlinie herumgeschwojt. Für einen ruhigen Schlaf war das nicht die beste Position. 2 Meter Tiefenlinie heißt ja nicht, dass dahinter auf jeden Fall 2 Meter Wassertiefe ist – es kann auch weniger sein. Wieviel weniger steht leider nicht in der Karte.
Nach einer dann doch ruhigen Nacht frühstücken wir im Cockpit mit blauem Himmel – der irische Sommer ist zurück 🙂 . Weit wollen wir heute nicht – nur zwei Inseln weiter. Der Wind weht immer noch aus Nordwest – wir wollen nach Nordost. Das passt gut für einen Hoch-am-Wind-Kurs. Am Festland sehen wir wieder die tolle Kulisse der Berge – immer noch ein bisschen im Dunst. Ein toller Segeltag 🙂 .
Schnell sind wir auf Clare Island – im Hafen ist reger Betrieb. Es werden neue Moorings für die größeren Schiffe gelegt. Für die Segler gibt´s hier 7 nagelneue Moorings mit dickem Tampen zum Festmachen. Wir sind mal wieder die einzigen Segler hier 🙂 .
Schnell ziehe ich mir die Wanderschuhe an und schon bin ich unterwegs 🙂 . Clare Island ist ganz anders als Inischmore und Inishbofin – hier ist alles grün. Die beiden Berge der Insel – 221 Meter und 462 Meter hoch sowie die ganze Insel sind mit Gras bewachsen – keine Windhecken, keine Steinmauern und nur ganz wenige Steine und Findlinge auf den Wiesen. Ein ganz anderes Bild!
Auch hier gibt´s am Hafen Inselpläne mit Sehenswürdigkeiten und Wandertouren. Direkt am Hafen steht noch ein Turm einer ehemaligen Burg.
Ein paar Kilometer entlang der Küste gibt´s in dem kleinen Ort Kill eine gut erhaltene Abtei aus dem 13. Jahrhundert mit ebenfalls gut erhaltenen mittelalterlichen Wandmalereien. Leider darf in der Abtei nicht fotografiert werden – damit die Wandmalereien auch im nächsten Jahrhundert noch so gut erhalten sind. So steht´s zumindest auf gefühlt 30 Hinweisschildern in der Abtei 😉 .
Der Wanderweg führt zwischen den beiden Bergen entlang bis zum Leuchtturm der Insel. Eine tolle Anlage, die allerdings privates Gelände und abgeschlossen ist.
Zurück im Hafen liegt dann doch noch ein zweites Segelschiff an einer der Moorings – die deutsche SY Seeadler.