Donnerstag, den 17.08.2017
SW 3-6 Bft – 24 sm – 4h 54min – Ø 4,9kn – gesamt: 1.694 sm
Der Regen hat sich verzogen, aber der Himmel ist noch bedeckt. Durch den Kyle of Bute wollen wir heute nach Tarbert, einem großen Naturhafen.
Durch den East Kyle können wir bei Wind aus Südwest sehr schön segeln. Erst bei den Burnt Isles lässt der Wind nach und kommt uns im West Kyle dann genau entgegen. Wir motoren eine Stunde, dann dreht der Wind doch soweit, dass wir einen Hoch-Am-Wind-Kurs segeln können – auch eher sportlich bei 5-6 Bft 😉 . Schön, dass sich der West Kyle auch noch weitet, so müssen wir nicht kreuzen 🙂 . Wind und Welle werden schlagartig mehr, als wir am Ausgang des West Kyles ankommen. Hier bläst der Wind zwischen Arran und Kintyre durch – konstant mit 6 Bft, in Böen auch schon mal 7 Bft.
Wir nehmen Kurs auf Tarbert und müssen nicht mehr so hoch an den Wind – das macht das Segeln direkt angenehmer. Im Schutz von Kintyre bleiben die Wellen dann auch weg – nur der Wind schiebt uns zügig nach Tarbert. Die Sonne hat sich in den letzten 3 Stunden auch immer mal wieder durch die Wolken gekämpft, so dass wir die Landschaft um uns herum auch sehen können 🙂 .
Die große Bucht von Tarbert wird von mehreren vorgelagerten Inseln gut geschützt. Die Ansteuerung ist eng und flach, aber sehr gut betonnt. Hinter den Inseln öffnet sich dann der Naturhafen – ehemals ein großer Fischerhafen. Jetzt liegen hier mehrere Pontons mit Gastliegeplätzen.
Auch den Fischerhafen gibt´s noch. Über der Bucht steht die Ruine von Tarbert Castle und rund um die Bucht ziehen sich die bunten Häuser des Dorfes. Am Scheitel der Bucht überragt die Kirche mit ihrem auffälligen Kirchturm mit freitragender Dachkrone den kleinen Ort – auch hier gefällt es uns sehr gut. Ein richtig schöner idyllischer Naturhafen – da haben Törnguide und Reiseführer nicht zu viel versprochen 😉 . Beide preisen Tarbert als den schönsten Küstenort Schottlands.
Die Sonne scheint immer noch und wir spazieren vom Hafen in den Ort – bis zur Kirche kommen wir, dann schüttet es mal wieder 🙁 . Es ist zum Glück nur ein Schauer und wir können doch noch zum Tarbert Castle auf den nahen Hügel steigen. Die ursprüngliche Wehranlage stammt aus dem 8. Jahrhundert, wurde aber 1325 von Robert the Bruce verstärkt und erhielt damals auch den Turm, von dem Reste heute noch zu sehen sind.
Von hier oben haben wir einen schönen Blick über den idyllischen Fischerhafen und ein wunderschönes Panorama erstreckt sich rund um 🙂 .
Und Annika? Nach dem Morgenschläfchen spielt sie noch ein bisschen, dann geht´s los. Unterwegs gibt´s Mittagessen und in der Achterkabine kann sie wunderbar schaukelnd ihren Mittagsschlaf machen. Und dann sind wir ja auch schon fast in Tarbert im Hafen – schön, dass das Segeln mit ihr so unkompliziert ist 🙂 .