Dienstag, den 20.06.2017
NW 2-3 Bft – 32 sm – 7h 53min – Ø 4,1kn – gesamt: 1.051 sm

Loch Dunvegan – Loch Harport
Schon früh sind wir mit dem Dinghi unterwegs – wir wollen Dunvegan Castle besichtigen, wollen aber auch in den Ort, um unseren Abfall von mehreren Tagen loszuwerden und um ein bisschen einzukaufen.
Zum Dunvegan Castle gehört ein langer Schwimmsteg, der auch jetzt bei Niedrigwasser noch schwimmt. Hier starten die kleinen Ausflugsboote mit Touristen, die auch mal Robben in ihrem Element sehen wollen. Bevor wir unser Dinghi richtig fest machen, frage ich erst mal an der Kasse, ob wir das Dinghi am Ponton lassen können. Können wir, kostet aber 4 Pfund Landungsgebühr pro Person und zusätzlich noch nicht gerade günstigen Eintritt in´s Castle. Da streiken wir dann. Landungsgebühr für´s Dinghi kennen wir ja, ist i. d. R. aber in Eintrittspreisen eingeschlossen. Da es hier jede Menge alte Burgen und Schlösser gibt, die besichtigt werden können und deren Ausstellungsräume nicht nur einen kleine Teil der Anlage ausmachen, verzichten wir auf Dunvegan Castle.

Mit 4 Pfund pro Person wären wir dabei
Bis zum Dorf ist es ein ganz schönes Stück. Hier gibt es einen Hotelsteg, an dem wir anlanden könnten – wenn denn etwas mehr Wasser als Niedrigwasser wäre. Keine Möglichkeit, an Land zu kommen und einzukaufen.

Der Schwimmponton des Hotels liegt auf dem Trockenen
Einen letzten Versuch unternehmen wir an der Fischerpier, die auf halber Strecke zwischen Dorf und Dunvegan Castle liegt. Hier klettere ich die Leiter hoch, um wenigsten unseren Abfall zu entsorgen. Unser Dinghi können wir hier nicht lassen – die Fischer brauchen den ganzen Platz.

Abfallentsorgung an der Fischerpier – ein bisschen Akrobatik ist schon dabei
Da wir ja schon früh unterwegs waren, ist es auch noch nicht zu spät, weiter zu segeln. Auch wenn der Ankerplatz hier vor Dunvegan Castle und die Aussicht toll sind, nerven die kleine Ausflugsboote jetzt doch ein bisschen. Wir machen uns startklar und verlassen gegen 11:30 Uhr Loch Dunvegan.
Leider ist der Wind zu wenig, um zu segeln. Wir motoren, bis wir aus Loch Dunvegan raus sind und auch noch ein ganz schönes Stück um Dunvegan Head herum. Beeindruckende Steilklippen aus Basaltstein, grüne Wiesen oben auf den Klippen und nicht ein Haus weit und breit.

Unterwegs

Unterwegs
Erst am Point Neist, dem westlichsten Punkt von Skye mit seinem weiß-gelben Leuchtturm, sehen wir Wanderer oben am Klippenrand. Und immer wieder tauchen Delphine neben uns auf 🙂 .

Point Neist

Felsen wie eine Nase
Wir setzen die Genua und segeln sehr langsam an der Küste entlang – tolles Wetter, tolles Panorama – rechts wieder die äußeren Hebriden, links die Steilküste von Skye mit den Black Cullins im Hintergrund und vor uns die Isle of Rum und Canna 🙂 . Ausgefallene Felsformationen – die Mac Leods Maidens und das Castle – liegen vor den Klippen.

MacLeods Maidens
Dann der Kontrast, als wir in´s Loch Harport segeln – die Hügel sind wieder sanft geschwungen, Wiesen und Weideflächen und über all verstreut kleine weiße Häuser. Aber auch hier im Hintergrund die beeindruckenden Black Cullins von Skye. Eine Landschaft voller Gegensätze!

Loch Harport
Ein bisschen ernüchternd ist dann die Suche nach den Visitor-Moorings vor dem Pub „The Old Inn“ – Fehlanzeige. Die gibt´s nicht mehr. Die Wassertiefe ist mit 12 Metern auch nicht gerade wenig zum Ankern. Wie immer liegen an den flacheren Stellen Moorings für die Fischer oder Schwimmbojen mit Hummerkörben. Wir suchen eine Stelle, wo wir niemandem zu nahe kommen und liegen dann direkt vor der Talisker Distillery 🙂 . Unsere letzte Distillery-Besichtigung ist ja schon ein bisschen her 😉 . Talisker ist die einzige Distillery auf Skye, hoffen wir, dass wir morgen mehr Glück mit dem Anlanden haben 😉 .

Ankerplatz vor der Talisker Distillery

Abends glühen die Cullins