Vopnafjörður – Raufarhöfen

Mittwoch, den 15.06.2016
NE-E-SE 3-5 Bft – 82sm – 14h 31min – Ø 5,6kn – gesamt: 1.620 sm

Vopnafjörður - Raufarhöfen

Vopnafjörður – Raufarhöfen

Nach so viel Sight-Seeing mit dem Auto und noch einem Erholungstag in Vopnafjörður geht´s heute wieder auf´s Wasser. Wir wollen um das Nord-Ost-Kapp von Island, das nicht den besten Ruf bei den Fischern und den wenigen Seglern hier hat. Starke Strömungen und Overfalls gibt´s hier, aber wenig Informationen, wann das zur Passage empfohlene Stillwasser denn nun eintritt.

Die Wetterbedingungen mit mäßigem Wind aus Südost sind auf jeden Fall gut, das voraussichtliche Stillwasser berechnen wir so gut wie möglich mit den wenigen Angaben, die wir im Internet und im Hafenhandbuch finden. Zwei Kreuzschläge brauchen wir, um aus der großen Bucht von Vopnafjörður rauszusegeln, dann können wir den Kurs auf Langenes, das Nord-Ost-Kapp anlegen. Dicke Wolken hängen über den Bergen, wir sehen nicht so viel von der schönen Landschaft 🙁 . Dann wird der Wind ein bisschen stärker und dreht weiter auf Ost und dann auf Südost. Mit halbem Wind segeln wir dem Kapp entgegen. Kaum Welle, die Wolken reißen immer mehr auf – ein toller Segeltag 🙂 .

Schon lange sehen wir Langenes mit dem Leuchtturm voraus, Overfalls sehen wir nicht, auch nicht als wir näher an das Kapp kommen. Wir passieren das Nord-Ost-Kapp nah unter der Küste, so wie es auch im Törnführer empfohlen wird. Stillwasser haben wir allerdings nicht. Kurz vor dem Kapp läuft der Strom mit 1,5kn mit, hinter dem Kapp für kurze Zeit mit 0,5kn gegenan und  dann läuft der Strom wieder mit 0,5kn mit. Das passt alles nicht zu den Angaben der offiziellen Wetterseite Islands, die auch Angaben zur Stärke und Richtung der Tide macht. Aber das haben wir auch schon in den letzten Tagen festgestellt, dass hier die Strömung nicht so läuft, wie die Offiziellen das mitteilen. Wie dem auch sei, wir haben Langenes bei sehr moderaten Bedingungen ohne Probleme gut passiert.

Langenes

Langenes

Einige Zeit später nimmt der Wind auf die vorhergesagten guten 5 Bft zu – schönes und schnelles Segeln mit raumem Wind 🙂 . Dass auch die Wellen wieder höher werden, bleibt dabei natürlich nicht aus, stört uns aber nicht.

Spät laufen wir in Raufarhöfen in den Fischerhafen ein, finden aber einen schönen Liegeplatz an einem Schwimmsteg. Zwei Boxen weiter liegt schon ein englisches Segelschiff – die beiden Segler segeln im Uhrzeigersinn um Island und sind mehr oder weniger auf dem Absprung zu den Färöern. Freitag wollen sie nach Neskaupstaður, von dort dann zu den Färöern. Rund Island im Eiltempo!

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