Kvitsøy – Egersund

Dienstag, 15.09.2015 – Mittwoch 16.09.2015
S – SE – E  5-6 Bft – 98,9 sm – 21h 20min – Ø 4,6 kn – gesamt: 3.596,6 sm

2015-09-16 Kvitsoy-Egersund

Kvitsøy – Egersund

Wider besseren Wissens entschließen wir uns, heute nach Egersund zu segeln. Ab Freitag wird es voraussichtlich für kurze Zeit ein Wetterfenster mit Nordwind geben. Das wollen wir so gut wie möglich ausnutzen, um über die Nordsee nach Holland zu segeln und dafür brauchen wir eine gute Startposition. Egersund ist eigentlich nur ca. 45 sm von Kvitsøy entfern, auf jedem Kurs innerhalb von höchstens 9 Stunden zu erreichen – nur nicht, wenn man gegenan kreuzen muss 🙁 .

Wir brauchen dann 21 Stunden und kreuzen bei SE 5 Bft, in Böen 6 Bft und knapp zwei Meter Welle 98 sm. Der Wind dreht auf Süd, als wir nach Süden müssen, auf Südost, als wir nach Südosten segeln wollen und auf Ost ganz zum Schluss, als unser Kurs nach Ost geht.  Die Nacht ist stockdunkel – wir haben Neumond. Die Wellen sehen wir nicht, wir merken nur, wie hoch sie sind, wenn wir wieder in ein Wellental klatschen. Aber wir können mal wieder die Sterne sehen. Das hatten wir im hohen Norden wegen der Mitternachtssonne lange nicht. Na ja, der Trip war ganz schön blöd, aber wir wussten ja, was auf uns zukommt. Sind wir gar nicht mehr gewohnt – in den letzten drei Jahren haben wir solche Schläge wenn eben möglich vermieden. Ganz schön verweichlicht sind wir inzwischen 😉 . Aber wir haben den Trip gut verpackt – Peter und ich ebenso wie unsere Ruby Tuesday. Ein bisschen erinnert uns diese Segelei an unsere Sommertörns im Englischen Kanal.

Jetzt liegen wir in Egersund fast alleine im Hafen. Hier ist eigentlich schon die Saison seit dem 31.08.2015 vorüber, Liegegebühren werden nicht mehr verlangt, nur noch 50 NOK für den Strom. Trotzdem gibt es Wasser und das Sanitärgebäude ist auch noch geöffnet.

Egersund Hafen - nicht wirklich schön

Egersund Hafen – nicht wirklich schön

Nachmittags bummeln wir ein bisschen durch das Städtchen. Auch hier gibt es noch viele schöne Holzhäuser – anders als im Norden, eher elegant schön, aber eben schön. Bis das Wetterfenster für den nächsten Schlag passt, können wir es hier gut aushalten.

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