Trondheim – Børøysund

Samstag, 22.08.2015
SE 2-4 Bft – 39,9 sm – 8h 28min – Ø 4,7 kn – gesamt: 2.977,5 sm

Trondheim - Boroysund

Trondheim – Børøysund

Früh holt uns heute wieder der Wecker aus der Koje – wir wollen die ablaufende Tide aus dem Trondheimsfjord nutzen, um mit dem Strom zu fahren. Um 05:00 Uhr sind wir schon unterwegs. Trondheim und die kleine vorgelagerte Insel Munkholmen leuchten im Sonnenaufgang.

Munkholmen

Munkholmen

Sonnenaufgang um 05:35 Uhr

Sonnenaufgang um 05:35 Uhr

Auch für heute ist wieder kaum Wind vorhergesagt, also stellen wir uns auf einen Tag unter Motor ein. Für die ersten zwei Stunden trifft das zu, dann brist es langsam auf und pendelt sich bei 3-4 Bft ein. Wir setzen Segel und kommen mit 1-1,5 kn Strom richtig gut voran.

Kurz nachdem wir aus Trondheim ausgelaufen sind, kommt uns die Trollfjord der Hurtigruten entgegen. Und etwas später treffen wir noch die Vesterålen, auch auf dem Weg nach Trondheim. Sonst sehen wir nur noch einen Segler, der uns unter Motor entgegenkommt.

Gegen 13:00 Uhr schläft der Wind dann doch ein, nachdem er vorher kurz mit bis zu 5 Bft geblasen hat. Das kommt wie aus heiterem Himmel. Nachdem wir ein Reff in´s Groß gemacht haben und auch die Genua gerefft haben, geht der Wind natürlich von 22 kn auf 20 kn und dann auf 15 kn zurück, bis er dann ganz einschläft. Einreffen – ausreffen – motoren. Bewegung tut gut 😉 .

Von hinten setzt die Trollfjord zum Überholen an. Wir vermuten, dass die Mutter von Jörg an Bord ist. Ein kurzer Anruf bei Michaela – ja, sie ist an Bord und Michaela verfolgt gerade beide Schiffe auf dem AIS. Nirgends ist man mehr incognito – überall immer unter Beobachtung – manchmal auch per Webcam im Hafen 😉 . Schnell wird Jörg´s Mutter zum Winken (mit einer weißen Jacke) auf das Sonnendeck gelotst. Wir sind gut zu erkennen – das einzige Segelschiff weit und breit und dann auch noch mit deutscher Flagge. Alles klappt – wir winken wie die Weltmeister. Nicht nur Jörgs Mutter winkt zurück 😉

Winken vom Sonnendeck

Winken vom Sonnendeck

Kurz darauf verlassen wir die Trondheimsleia und steuern Børøysund an. Das ist ein kleiner Hafen auf der Insel Hitra. Hier tobt der (Motorboot)Bär. Wochenende, Sonnenschein und heiß – gefühlt sind alle Motorboote der Umgebung unterwegs. Die einen legen an, die anderen ab, die nächsten kommen zum Tanken (mit Schlange stehen) und noch andere fahren nur durch den Sund.

Der junge Mann hat auf jeden Fall die Ruhe weg

Der junge Mann hat auf jeden Fall die Ruhe weg

Wir finden einen Liegeplatz und gehen erst mal in dem Restaurant etwas essen. Dabei begucken wir uns das Schauspiel und überlegen, ob wir weiterfahren, oder bleiben. Eigentlich haben wir uns auf einen ruhigen Anleger gefreut, aber nach 39 sm und frühem Aufstehen haben wir nicht mehr die rechte Lust, noch mal einige Seemeilen zu fahren. Also bleiben wir hier und begucken uns das Treiben. Gegen 19:00 Uhr ist dann aber doch fast alles vorbei und es kehrt Ruhe ein.

Borøsund

Børøysund in der Abenddämmerung

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