Dienstag, 21.07.2015
NE 2-4 Bft – 21,6 sm – 5h 58min – Ø 5,6 kn – gesamt: 2.385,5 sm
Es regnet immer noch, doch Wetterwelt verspricht für heute ab 10:00 Uhr Sonne und Wind aus Nordost – wenn auch nicht viel Wind. Wir lassen es gemütlich angehen, nachdem es aufhört zu regnen, kaufe ich noch ein bisschen Obst im Landhandel und besorge dort auch zwei Tageszeitungen, um die Wanderschuhe auszustopfen. Der nächste Berg ruft – und da müssen die Schuhe wieder trocken sein.
Gegen 12:30 Uhr starten wir bei Sonnenschein und 2 Bft aus Nordost. Die Gipfel hängen noch in den Wolken, aber je weiter wir nach Engeløya kommen, um so besser wird die Sicht. Wir segeln – egal welchen Kurs wir fahren – immer mit raumem oder achterlichem Wind. Der Wind kommt in den Sunden entweder von hinten oder von vorne. Zum Glück heute wieder von hinten. So haben wir Wind aus NW, N, NE, E, SE und dann wieder NE.
Die Landschaft rund um Engeløya erinnert viel an Märklin – sanft geschwungene, bewaldete Berge, davor kleinere Schären und viele Wiesen mit bunten Holzhäusern.
Gemütlich segeln wir durch die Sunde, vorbei an Bogen und Risøya. Dann geht´s mit ein bisschen mehr Wind wieder auf den Vestfjord durch viele Schären. Sandstrände und türkis-blaues Wasser in seichten Buchten liegen immer wieder auf dem Weg. Fest machen wir dann bei 4 Bft aus NE in dem kleine Hafen Nordskot.
Direkt am Hafen ist ein kleines Kystenmuseum, das auch abends noch geöffnet ist.
Wir gucken uns die Ausstellung über das Leben der Fischer und ihrer Familien an und staunen über die große Sammlung der Motoren und Außenbordmotoren.
Von einem Aussichtspunkt ganz in der Nähe des Hafens haben wir einen tollen Blick über die Schären bis hin zu den Lofoten.
Auffällig ist der Wellenbrecher zwischen Festland und ankernden Segelbooten in der Bucht. Unser Törnführer weiß dazu, dass er im Frühjahr bei der Schnee- und Eisschmelze die Segelboote in der Bucht vor den Eisschollen schützen soll.
Dem Hafen vorgelagert sind nur flachen Schären, so dass wir von unserem Liegeplatz einen tollen Blick über den Vestfjord und auf die Lofoten haben. Und die Mitternachtssonne können wir von hier auch wunderbar sehen. Bis zum 23.07. scheint sie noch, dann geht sie am Horizont wieder unter. Immer wieder fasziniert uns das Farbenspiel der Mitternachtssonne. Auch wenn die Sonne noch nicht am Horizont untergeht, hinter den Bergen der Lofoten verschwindet sie gegen 23:40 Uhr dann doch.