Samstag, 04.07.2015
N-NE 3-4 Bft – 14,9 sm – 3h 21min – Ø 4,4 kn – gesamt: 2.055,8 sm
Sonnenschein und blauer Himmel und schon wieder 12°C- bald holen wir die kurzen Hosen aus den Tiefen des Kleiderschranks!
Wir kommen mit einer jungen Frau von dem Stahlschiff in´s Gespräch. Sie erzählt, dass das Schiff einem Franzosen gehört, der seit 13 Jahren in Norwegen lebt. Im Sommer bietet der Eigner „sail and hike“ Touren, im Winter „sail and ski“ Touren an. Ansonsten segelt die „Southern Star“ in Nordgrönland, Spitzbergen oder eben Norwegen. Wir staunen nur noch über die Größe der Winschen, der Wantenspanner und der Dicke der Tampen. Daneben sieht unsere Ruby Tuesday aus, wie ein Spielzeugschiffchen.
Nach einem langen Rundgang über die Insel mit vielen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser segeln wir weiter entlang der Westküste zur Insel Senja.
Sommarøy:
Auf der Westseite hat Senja mehrere Fjorde, die ziemlich tief in die Insel schneiden. Heute wollen wir nach Husøy im øyfjord. Hinter uns scheint die Sonne, vor uns ziehen wieder dicke Wolken um die Berggipfel von Senja.
Husøy liegt auf einer kleinen Insel an der Ostseite des Fjords und ist mit Senja nur mit einer dicken Hafenmole verbunden.
Die Hafenmole ist noch erhöht mit einer Schutzwand – hier muss es bei Sturm ganz schön heftig zugehen.
Wir lesen, dass auf Sommerøy und überhaupt an der Westküste Windgeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h, das sind gute 9 Bft, nicht ungewöhnlich sind. Auf Husøy sind viele ältere Häuser mit Spanndrähten aus Stahl im Boden verankert.
Die neueren Häuser, die wir dort sehen, scheinen wohl stabiler gebaut zu sein – die haben keine Spanndrähte mehr. Die meisten Häuser sind hier weiß, hellgrau oder cremefarben gestrichen – die bunten Häuser aus der Finnmark sehen wir nicht mehr. Schade eigentlich, denn die bunten Häuser haben so eine gemütliche Ausstrahlung.