Follesøyhamn – Tromsø Skattora Marina

Dienstag, 30.06.2015
N-NE 1-4 Bft – 59,7 sm – 11h 55min – Ø 5,0 kn – gesamt: 1.990,8 sm

Follesoyhamn - Tromsoe Skattora Marina

Follesøyhamn – Tromsø Skattora Marina

Der starke Wind hat sich über Nacht gelegt, der Regen ist geblieben. Von den Bergen um uns herum sehen wir immer noch nichts – alles liegt in dicken Wolken. Nur langsam bessert sich das Wetter.

Dunkle Wolken über Folesoyhamn

Dunkle Wolken über Follesøyhamn

Follesoyhamn

Follesøyhamn

Ausfahrt Follesoyhamn

Ausfahrt Follesøyhamn

Wir starten trotzdem, denn der Wetterbericht sagt uns für die nächsten Tage Sonnenschein, Wind mit 3 Bft aus Nordost und auf dem Atlantik wenig Welle voraus. Das sind gute Voraussetzungen, wieder ein Stück über den Atlantik nach Süden zu segeln. Heute wollen wir zur Ankerbucht Toftefjorden, ca. 41 sm Richtung West,  morgen soll es dann südlich nach Hersøya, einer kleinen Insel an der Westküste und dann weiter nach Senja gehen. Senja ist eine größere Insel mit mehreren kleinen Häfen oder Ankerbuchten, die wir gerne von der Westseite sehen und besuchen möchten.

Der Himmel reißt auf, wir können wieder die unglaubliche Berglandschaft bewundern. Segeln in den Alpen – fast unbeschreiblich, aber immer wieder faszinierend. Die Landschaft nördlich von Tromsø mit den Lyngenalpen und all den anderen hohen, schneebedeckten Bergen gefällt uns ausgesprochen gut.

Fast blauer Himmel

Fast blauer Himmel

Wir müssen auch heute immer wieder motoren, da in den geschützten Fahrwassern der Wind nicht ausreicht, um zu segeln. Also wechseln wir ab zwischen segeln und motoren. Als wir wieder mal den Motor starten – wir haben noch ca. 13 sm bis Toftefjorden vor uns – sehen wir, dass der Drehzahlmesser hin und her springt – von 0-2.000 Umdrehungen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass die Batterien nicht geladen werden. Der Drehzahlmesser bleibt dann auf 0 Umdrehungen stehen, obwohl der Motor läuft. Das Lichtmaschinen- zu-Batterie-Ladegerät arbeitet nicht mehr. Entweder ist das Ladegerät defekt oder die beiden Lichtmaschinen – aber beide gleichzeitig? Das müssen wir in einem Hafen mit Reparaturmöglichkeiten und entsprechenden Firmen prüfen und reparieren. Vor allem müssen wir unbedingt an Landstrom, damit wir unsere Batterien nicht komplett entladen und damit dann auch noch unbrauchbar machen. Damit haben sich unsere Pläne für die nächsten Tage dann wohl erledigt 🙁 .

So ein Sch…, jetzt haben wir endlich das gute Wetter, auf das wir schon lange warten, die Gelegenheit, nicht durch das geschützte Fahrwasser zu segeln, sondern entlang der offenen Westküste – da passiert so etwas. Und es ist vollkommen unklar, was nicht mehr funktioniert. Klar ist nur, dass das bestimmt eine längere Aktion werden wird. Egal, wir drehen um und segeln nach Tromsø zur Skattora Marina, die auch einen Werftbetrieb hat und damit vielleicht auch die passenden Handwerker vermitteln kann.

28 sm später um 22:00 Uhr machen wir in der Skattora Marina fest. Das Ladegerät für den Landstrom funktioniert, so können wir erst mal unsere Batterien wieder laden. Die Stimmung an Bord ist ziemlich gedrückt, da hilft auch nicht, dass die Sonne scheint und der Himmel strahlend blau ist. Heute gehen wir nicht mehr auf Fehlersuche – das muss bis morgen warten. Eher wehmütig sehen wir heute dann auch endlich die Mitternachtssonne.

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