Samstag, 06.06.2015
Wir machen heute mal einen Tag Pause und bleiben in Henningsvær. Der Wind weht aus Nordost, genau daher, wo wir auch hinwollen. Außerdem sind wir doch ganz schön geschlaucht von dem Segelmarathon der letzten Wochen. Da kommen Sonnenschein und Wind aus der falschen Richtung gerade richtig. Außerdem wollen wir uns gerne Henningsvær anschauen. Henningsvær ist immer noch ein aktiver Fischerort auf den Lofoten. Von Januar bis April ist der Hafen voller Fischer, die hier den Dorsch fangen und auf Trockengestellen dann zum Trocknen aufhängen. Der getrocknete Klippfisch wir zum größten Teil nach Italien exportiert.
Dorsch auf den Trockengestellen:
Von den ehemaligen Fischerdörfern auf den Lofoten sind einige gut erhalten oder wieder restauriert worden. Dazu gehört auch Henningsvær. Längs am engen Schlauch des Naturhafens stehen Lagerhäuser auf hohen Stelzen. Auf der nördlichen Seite des Hafens liegt ein Hotel und mehrere Restaurants, überall kann man an Schwimmstegen festmachen.
Henningsvær:
Wir schlendern bei Sonnenschein, nur mit Fleeceshirt und Jeans bekleidet, durch den Ort. Auf einer Dachterrasse sehen wir drei junge Damen, die sich im Windschatten im Bikini zum Sonnen hingelegt haben. Soooo warm ist es ja nun doch nicht 😉 .
Überall auf den Hügeln können wir die Trockengestelle für den Dorsch sehen. Viel der ehemaligen Fischerhütten, die Rorbuer, sind in Ferienhäuschen umgewandelt worden. Das sieht alles sehr gemütlich aus, hat viel Atmosphäre.
Auf unserem Rundgang kommen wir zum Lofotens Hus, einer Galerie mit der größten Kunstsammlung Nordnorwegens. Hier ist das Leben der Fischer von vielen verschiedenen norwegischen Künstlern sehr ausdrucksstark dargestellt. Einige der Motive haben wir auf unserer Reise hier hin auch schon gesehen – den Torghatten und den Hestermannen erkennen wir sofort. Neben den vielen Kunstwerken wir auch eine Multimediashow gezeigt. Untermalt mit sehr schöner Musik sehen wir wunderschöne Bilder von den Lofoten, den Tieren, die hier leben aber auch sehr ausdrucksstarke Fotos von den Fischern, Frauen und Kindern bei ihren täglichen Beschäftigungen. Hat sich sehr gelohnt!
Den Rest des Tages verbringen wir an Bord unserer Ruby Tuesday und planen die nächsten Tage. Sonntag und Montag soll das Wetter noch gut sein, für Dienstag ist wieder mal Sturm angesagt. Mal sehen, was so kommt.